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Spielberichte Punktspiele 2023-24
(Bilder und Spielberichte vom TSV 1860 München übernommen)

 
35. Spieltag, 28.04.2024, 19.30 Uhr
SpVgg Unterhaching – 1860 München 2:0 (1:0)
 

Haching macht’s mit Köpfchen: Löwen verlieren S-Bahn-Duell mit 0:2.

Fynn Lakenmacher (Mitte) hatte in der 1. Halbzeit die beste Chance, traf den Ball beim Abschluss aber nicht perfekt. 
 
Die Löwen verloren nach drei ungeschlagenen Spielen ausgerechnet im S-Bahn-Duell bei der SpVgg Unterhaching mit 0:2. Die Treffer durch Tobias Stiefler (31.) und Patrick Hobsch (54.) fielen nach Kopfbällen. Die Sechzger waren zwar optisch überlegen, im letzten Spieldrittel fehlte jedoch die Präzision und Durchschlagskraft.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im S-Bahn-Duell lediglich auf den rotgesperrten Leroy Kwadwo verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Kaan Kurt, Eroll Zejnullahu, Valmir Sulejmani, Devin Sür, Killian Ludewig, Milos Cocic, Niklas Tarnat, Moritz Bangerter und Eliot Muteba. Erstmals durfte der 17-jährige Rechtsverteidiger Lukas Reich auf der Bank Platz nehmen.

BayWa-Stimmen zum Spiel >>

Spielverlauf: Die Mannschaften kamen mit 20-minütiger Verspätung aufs Spielfeld, weil ein Spruchband die Fluchttür im Gästeblock versperrt hatte. Danach ging’s aber immer noch nicht los, das SEK der Polizei postierte sich am Spielfeldrand. Es dauerte weitere 15 Minuten, bis Schiedsrichter Patrick Alt die Teams zum Anpfiff bat. Erstmals halbwegs gefährlich wurden die Gastgeber in der 3. Minute, als Simon Skarlatidis einen Freistoß aus dem Halbfeld an den rechten Pfosten flankte, Raphael Schifferl mit dem Kopf dran kam, aber weit rechts neben das Tor köpfte. Nach einem Angriff über rechts passte Fynn Lakenmacher in die Mitte auf Joël Zwarts, der legte für Morris Schröter ab, dessen Schuss mit dem linken Innenrist ging aber weit und hoch übers linke Eck (13.). Eine Freistoßflanke von rechts durch Tim Rieder wurde immer länger und senkte sich gefährlich aufs linke Kreuzeck, René Vollath hatte aber aufgepasst, kam noch mit der Hand dran und konnte so den Einschlag verhindern (18.). Ein verdeckter Schuss von Maurice Krattenmacher nach Skarlatidis-Ablage aus 18 Metern wurde sichere Beute von Marco Hiller im 1860-Tor (26.). In der 31. Minute war es passiert. Eine Ecke von rechts durch Skarlatidis an den ersten Pfosten verlängerte Manuel Stiefler per Kopf zum 1:0 für Unterhaching ins lange Eck. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt äußerst überraschend. Nach einer Ablage von Lakenmacher im Strafraum konnte Ex-Löwe Markus Schwabl den Abschluss von Julian Guttau halblinks aus acht Metern gerade noch mit einer Grätsche vereiteln (35.). Zwei Minuten später setzte sich Fabian Greilinger auf der linken Seite durch, ließ sich trotz Körperkontakt im Strafraum nicht fallen, seine Hereingabe von der Grundlinie nahm Lakenmacher direkt aus der Luft, traf den Ball aber nicht voll, so dass Vollath den Schuss problemlos aufnehmen konnte. Vielleicht hätte er besser den Ball für den hinter ihm postierten Zwarts durchgelassen (37.). Die Löwen waren nun agiler, machten Druck. Doch der letzte Pass, die letzte Flanke waren zu unpräzise. Eine Hereingabe von rechts durch Schröter an den zweiten Pfosten klärte Schwabl zur Ecke (44.). Diese wurde kurz ausgeführt, der Ball kam zu Marlon Frey im Zentrum. Der nahm aus 20 Metern Maß, sein strammer Schuss lenkte Vollath über den Querbalken (45.). So blieb es beim 0:1-Rückstand der Sechzger zur Pause.

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Unverändert gingen beide Mannschaften in die 2. Halbzeit. Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatten die Löwen. Eine Ecke von links durch Schröter köpfte Max Reinthaler im Rückwärtslaufen aufs Tor, konnte den Ball aber nicht platzieren (50.). Eine Minute später flankte Michael Glück von rechts flach nach innen, Schröter fiel im Strafraum, die Löwen forderten Elfmeter, aber Schiri Alt ließ weiterlaufen (51.). Auf der anderen Seite prüfte Aaron Keller mit einem Schuss von der Strafraumkante Hiller, der den Ball aus dem linken unteren Eck holte (52.). Zwei Minuten später war es passiert. Dennis Waidners Flanke aus dem linken Halbfeld verlängerte Patrick Hobsch gegen Greilinger aus sieben Metern mit dem Kopf ins linke untere Eck zum 2:0 (54.). Eine Ecke von links durch Guttau köpfte Reinthaler genau auf den Körper von Vollath, der den Ball mit einem Reflex über die Querlatte lenkte (68.). Kurz danach war es der eingewechselte Abdenego Nankishi, der den eingelaufenen Glück am kurzen Pfosten bediente, der Österreicher konnte das Zuspiel mit dem Kopf jedoch nicht mehr aufs Tor drücken (69.). Fast im Gegenzug hatte Hobsch die Riesenchance zum 3:0. Schwabl bediente ihn von rechts mustergültig, vollkommen frei scheiterte der Torjäger aus sieben Metern am glänzend reagierenden Hiller (71.). Kurz danach kam der 17-jährige Lukas Reich zu seinem Comeback. In der 76. Minute konterte Unterhaching. Keller ging auf der linken Seite an Reich vorbei, visierte das kurze Eck an, jedoch tauchte Hiller ab und parierte den Schuss zur Ecke. In der 86. Minute verhinderte Reich gegen den völlig freistehenden Boipelo Mashigo das 0:3, indem er den Schuss aus acht Metern zur Ecke blockte. So blieb es beim 0:2 aus Sicht der Löwen, die ausgerechnet nach drei ungeschlagenen Spielen im S-Bahn-Duell wieder verloren.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis sah in der Anfangsphase „ein Abtasten ohne große Chancen auf beiden Seiten. Nach dem 0:1 durch einen Standard haben wir versucht, offensiver zu agieren. Aber wir waren in der Box nicht richtig gefährlich“, monierte der 43-Jährige. „In die 2.Halbzeit sind wir schlecht reingekommen, bekommen ziemlich schnell das 0:2.“ Was Giannikis besonders ärgerte, war die Tatsache, „dass wir sehr groß aufgestellt waren und trotzdem zwei Kopfballtore bekommen haben.“ Max Reinthaler war neben Jesper Verlaat in die Innenverteidigung rotiert, Michael Glück spielte auf der Rechtsverteidiger-Position. Vorne stürmten die großgewachsenen Fynn Lakenmacher und Joël Zwarts. „In so einem engen Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Nach dem Rückstand konnten wir trotz Feldüberlegenheit keine Chancen herausspielen, teilweise wirkten wir kopflos“, so das Fazit des Löwen-Coachs.

Sein Hachinger Kollege Marc Unterberger war euphorisiert. „Das macht mich wahnsinnig stolz. Der Weg, den Unterhaching geht, ist einmalig. Wir ernten jetzt die Früchte, die wir in den letzten Jahren gesät haben.“ Das 1:0 nach einem Eckball sei der Dosenöffner gewesen. „Bis dahin war es ein Fifty-Fifty-Spiel. Beide Mannschaften haben defensiv hervorragend gearbeitet.“ Danach hätten sich für sein Team Räume zum Kontern ergeben. „Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können. In dieser Saison haben wir beide Spiele gegen Sechzig gewonnen, das gab es seit 18 Jahren nicht mehr“, sprach Unterberger von einem historischen Moment.

STENOGRAMM, 35. Spieltag, 28.04.2024, 19.30 Uhr

SpVgg Unterhaching – 1860 München 2:0 (1:0)

UHA: 1 Vollath (Tor) – 23 Schwabl, 37 Schifferl, 8 Stiefler, 3 Lamby – 30 Skarlatidis, 39 Waidner, 7 Krattenmacher, 16 Keller – 11 Fetsch, 34 Hobsch
Ersatz: 22 Scherger (Tor) – 2 Zentrich, 4 Stark, 6 Westermeier, 19 M. Welzmüller, 20 Leuthard, 26 Bauer, 38 Mashigo, 42 Adu.

1860: 1 Hiller (Tor) – 35 Glück, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 11 Greilinger – 37 Frey, 6 Rieder – 17 Schröter, 7 Guttau – 9 Zwarts, 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 8 Starke, 10 Vrenezi, 14 Nankishi, 18 Kloss, 20 Reich, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler.

Wechsel: M. Welzmüller für Fetsch (64.), Mashigo für Krattenmacher (83.), Stark für Skarlatidis (88.), Adu für Hobsch (88.) – Ouro-Tagba für Lakenmacher (61.), Nankishi für Schröter (61.), Reich für Glück (72.), Güler für Zwarts (72.).

Tore: 1:0 Stiefler (31.), 2:0 Hobsch (54.).
Gelbe Karten: Schwabl, M. Welzmüller, Skarlatidis, Stiefler – Ouro-Tagba.
Zuschauer: 14.250 im uhlsport-Sportpark (ausverkauft).
Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen); Assistenten: Timo Klein (Kaiserslautern), Justin Hasmann (Wiebelskirchen); Vierter Offizieller: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).


Highlights:  https://sport.sky.de/fussball/artikel/3-liga-spvgg-unterhaching-tsv-1860-muenchen-die-highlights/13125488/37521?wkz=WPGSO3L
 

34. Spieltag, 20.04.2024, 14 Uhr
1860 München – 1. FC Saarbrücken 1:1 (0:1)
 

Tolle Energieleistung: Löwen spielen in Unterzahl 1:1 gegen Saarbrücken.

Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigt Leroy Kwadwo (li.) Rot, während sich Michael Glück über die Entscheidung vehement beschwert.
 
Die Löwen schafften in Unterzahl das Comeback und holten beim 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken einen Punkt. Nach einer Fehlerkette gelang Kai Brünker bereits in der 9. Minute der Führungstreffer für die Saarländer. Noch vor der Pause hatte Leroy Kwadwo nach einer vermeintlichen Notbremse Rot gesehen (44.). Den Ausgleich erzielte der 19-jährige Tim Kloss per Kopfball mit seinem ersten Profitor (85.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Saarbrücken auf Morris Schröter (muskuläre Probleme), Maximilian Reinthaler (Trainingsrückstand), Devin Sür (Aufbautraining), Valmir Sulejmani (muskuläre Probleme) und Daniel Winkler (Trainingsrückstand) verzichten. Julius Schmid, Milos Cocic und Moritz Bangerter spielten zeitgleich in der U21. Nicht im 20er-Kader standen Kaan Kurt, Eroll Zejnullahu und Niklas Tarnat.

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Spielverlauf: Die Anfangsphase war hart umkämpft, beide Teams neutralisierten sich weitgehend. Nach einem Ballverlust durch Michael Glück im Aufbau ging es schnell. Calogero Rizzuto schickte auf der rechten Seite Simon Stehle auf die Reise, der passte an der Strafraumseite in die Mitte, Jesper Verlaat rutschte auf dem nassen Rasen weg, wodurch Kai Brünker hinter ihm vollkommen blank stand. Aus neun Metern schlenzte er unhaltbar für Marco Hiller die Kugel ins rechte untere Eck zum 1:0 (9.). In der 20. Minute kam Luca Kerber aus stark abseitsverdächtiger Position am rechten Strafraumeck zum Abschluss, Hiller parierte den Schuss, der Richtung Tor sprang, wo Kilian Ludewig die Situation auf Kosten einer Ecke entschärfte. Auf der anderen Seite zog Marlon Frey halblinks nach Ablage von Eliot Muteba aus 20 Metern mit links ab, zielte aber knapp am langen Eck vorbei (22.). Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Tim Civeja nach Freistoß fälscht Kerber aufs 1860-Tor ab, Hiller konnte jedoch den Ball im Nachfassen aufnehmen (30.). Nach einer Ecke von links durch Julian Guttau kam Joël Zwarts am kurzen Eck aus acht Metern zum Kopfball, sein Aufsetzer fälschte Manuel Zeitz über den eigenen Kasten ab (33.). Glück hatten die Löwen nach einem erneuten Freistoß von rechts durch Civeja, dass Zeitz in der Mitte den Ball aus acht Metern nicht sofort unter Kontrolle bracht, so der Schuss geblockt werden konnte (42.) Kurz danach brachte Kwadwo den Saarbrückener Stehl, nachdem er ihn ausgespielt hatte, kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall, Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigte erst Gelb, entschied sich dann anders und zückte die Rote Karte (44.). Den fälligen Freistoß aus 17 Metern setzte Civeja in die Wolken (45.). So ging es für die Löwen mit 0:1-Rückstand und einem Mann weniger in die Pause.

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Nach Wiederanpfiff ging Civeja an der linken Grundlinie innen durch, schloss dann aus spitzem Winkel ab, doch Hiller hatte aufgepasst, parierte den Schuss aus kurzer Distanz (48.). Genauso wie zwei Minuten später. Eine weite Flanke von Rizzuto köpfte Brünker zurück in die Strafraummitte. Artistisch brachte Kerber den Ball aufs Tor. Hiller war jedoch zur Stelle, kratzte die Kugel aus dem linken Kreuzeck und lenkte ihn an die Latte (50.). Eine Rechtsflanke von Tim Rieder nahm Frey im Zentrum aus 14 Metern mit vollem Risiko direkt, sein Aufsetzer wurde aber von einem Abwehrspieler übers Tor gelenkt (56.). Nach einem Konter legte Greilinger gegen Julian Günther-Schmidt den Ball von der linken Seite in die Mitte, wollte dann mit rechts abschließen, sein Schuss wurde jedoch geblockt (66.). Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld zirkelte Guttau mit links vors Tor, aber kein Löwe kam an das Spielgerät, so dass es FCS-Keeper Tim Schreiber problemlos aufnehmen konnte (68.). Nach einem Schuss des eingewechselten Fynn Lakenmacher reklamierten die Sechzger Handspiel von Zeitz, der den Ball mit dem Arm zur Ecke abgewehrt hatte. Doch Schiedsrichterin Michel sah kein vorsätzliches Handspiel (71.). In der 72. Minute verfehlte Frey erneut mit einer Direktabnahme im Anschluss an eine Ecke aus 15 Metern das Saarbrücker Tor. Einen Pass in die Tiefe von Abdenego Nankishi verpasste Lakenmacher um einen Schritt am Fünfmeterraum (75.). Löwen-Trainer Argrios Giannikis setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, brachte mit Albion Vrenezi und Mansour Ouro-Tagba zwei frische Offensivkräfte (78.). Der Ausgleich fiel nach einem Eckball von rechts durch Vrenezi. Lakenmacher verpasste, Tim Kloss war mit dem Kopf am zweiten Pfosten zur Stelle, traf aus dem Stand freistehend am zweiten Pfosten zum 1:1 unter die Latte (88.). Es war das erste Profitor für den 19-jährigen Innenverteidiger. Gegen konsternierte Saarländer drängten die Löwen angefeuert von ihren Fans in der Schlussphase sogar auf den Siegtreffer, doch dieser wollte nicht mehr fallen. Mit dem Remis sind die Sechzger nun seit drei Partien ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

„Das Spiel begann für uns denkbar schlecht gegen einen guten Gegner“, musste Löwen-Trainer Argirios Giannikis einräumen. „Die Mannschaft hat sich von dem Rückstand in der 1. Halbzeit nicht mehr erholt.“ Der 43-Jährige monierte die vielen Ballverluste und die Rote Karte kurz vor der Pause. „Wir waren verunsichert, haben die Pause gebraucht, um uns neu auszurichten und mit mehr Mut erneut ranzugehen.“ Giannikis lobte die Moral, „gegen einen solchen Gegner in Unterzahl zurückzukommen. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und wollten Standards herausholen.“ Ein solcher führte den zum Ausgleich durch den jungen Tim Kloss, den der Löwen-Trainer zur 2. Halbzeit eingewechselt hatte, um die Abwehr zu stabilisieren. „Wir haben uns für den Aufwand belohnt und sind nun seit drei Spielen ungeschlagen.“ Wermutstropfen ist die Verletzung von Kilian Ludewig. „Er ist im Krankenhaus, wir müssen jetzt schauen, ob es eine schwere Prellung oder ein Bruch ist“, gab Giannikis wenig Anlass zu Hoffnung, dass es keine schwere Verletzung ist.

Saarbrückens Coach Rüdiger Ziehl sprach von einer riesengroßen Enttäuschung. „Die 1. Halbzeit war richtig gut. Wir haben wenig zugelassen und uns einige Chancen erspielt. Was gefehlt hat, war das zweite Tor.“ Auch der Start nach der Pause sei noch in Ordnung gewesen. „Danach kam eine Phase, wo wir wenig Tempo hatten. Der Gegner hat in Unterzahl gespürt, dass noch was geht. Letztlich haben wir es uns selbst zuzuschreiben, dass wir nach einem Standard den Ausgleich kassieren. Der Auswärtspunkt heute ist für uns nicht gut, weil wir die komplette 2. Halbzeit in Überzahl gespielt haben. Der Ausrutscher“, so Ziehl nach drei Siegen in Folge, „ist total unnötig. Wir können uns in den letzten vier Spielen nichts mehr leisten!“

STENOGRAMM, 34. Spieltag, 20.04.2024, 14 Uhr

1860 München – 1. FC Saarbrücken 1:1 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 37 Frey, 6 Rieder – 39 Mouteba, 7 Guttau, 14 Nankishi – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 8 Starke, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler.

FCS: 1 Schreiber (Tor) – 29 Boeder, 8 Zeitz, 17 D. Becker – 7 Rizzuto, 6 Sontheimer, 19 Gaus – 33 Kerber, 23 Civeja – 22 Stehle, 9 Brünker.
Ersatz: 30 Paterok (Tor) – 10 Rabihic, 11 Biada, 14 Uaferro, 15 R. Becker, 20 Günther-Schmidt, 25 Naifi.

Wechsel: Greilinger für Ludewig (30.), Kloss für Muteba (46.), Lakenmacher für Zwarts (70.), Vrenezi für Nankishi (78.), Ouro-Tagba für Frey (78.) – Rabihic für Rizzuto (61.), Günther-Schmidt für Civeja (62.), Biada für Stehle (77.), R. Becker für Gaus (77.), Naifi für Sontheimer (90.+2).

Tore: 0:1 Brünker (9.), 1:1 Kloss (85.).
Gelbe Karten: Verlaat – Rizzuto, Sontheimer, Gaus.
Rote Karte: Kwadwo (44., Notbremse).
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Mainz); Assistenten: Marcel Schütz (Worms), Manuel Bergmann (Laupheim); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing).

Highlights:  https://youtu.be/wTUPQsxz-4U?si=gI1LvND1PFxDaN3P


33. Spieltag, 14.04.2024, 13.30 Uhr
SSV Jahn Regensburg – 1860 München 1:1 (0:0)

Chancen großzügig vergeben: Löwen spielen 1:1 bei Jahn Regensburg.

Morris Schröter brachte die Löwen in der 54. Minute mit seinem 7. Saisontreffer in Führung. 
 
Die Löwen mussten sich am Ende über das 1:1 bei Tabellenführer Jahn Regensburg ärgern. Morris Schröter hatte die Sechzger in Führung gebracht (53.). Anschließend traf Michael Glück nur die Latte, Fynn Lakenmacher vergab freistehend vor Torhüter Felix Gebhardt. Der eingewechselte Elias Huth traf per Kopf zum Endstand (81.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in der Oberpfalz auf Maximilian Reinthaler, Valmir Sulejmani und Devin Sür (alle Aufbautraining) verzichten, Fabian Greilinger fehlte aufgrund eines Magen-/Darmviruses. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Joël Zwarts, Milos Cocic, Niklas Tarnat und Moritz Bangerter.

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Spielverlauf: Den ersten Torschuss des Spiels gab Eliot Muteba aus 30 Metern ab, doch Jahn-Keeper Felix Gebhardt pflückte den Ball sicher herunter (3.). Eine Minute später stand Fynn Lakenmacher nach Pass von Morris Schröter frei vor Gebhardt, brachte aber halbrechts aus acht Metern die Kugel nicht am Regensburger Torhüter vorbei (4.). Die Anfangsphase ging ganz klar an die Sechzger. Eine Ecke von rechts durch Andy Geipl köpfte Christian Viet am kurzen Eck am 1860-Tor vorbei (16.). Auf der anderen Seite legte Lakenmacher auf Schröter ab, der halblinks aus zehn Metern zum Abschluss kam, doch sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt (17.). Im Anschluss an einen Eckball flankte Schröter vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten, wo Leroy Kwadwo am höchsten stieg, aber aus sieben Metern knapp über die Querlatte köpfte (24.). Den Gastgebern fiel gegen kompakt stehende Löwen wenig ein. Lediglich nach Standards wurden die Regensburger gefährlich. Dominik Kother bekam nach einem Freistoß den Abpraller vor die Füße, schoss aber vom rechten Strafraumeck weit am 1860-Tor vorbei (38.). In der 43. Minute hatte Ex-Löwe Geipl Glück, dass er nach einem Schlag in den Rücken von Guttau mit Gelb davonkam. Das hätte Schiedsrichter Sören Storks auch als Tätlichkeit auslegen können. So blieb es beim personellen Gleichstand zur Pause, auch vom Ergebnis her.

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Erneut machte sich der Unparteiische keine Freunde, als Robin Ziegele mit gestrecktem Bein an der Seitenlinie Kwadwo umpflügte, Storks aber erneut nur Gelb zeigte (51.). Zwei Minuten später revanchierten sich die Löwen auf ihre Art. Muteba hatte von links in die Mitte auf Guttau gelegt, der passte in die Tiefe auf Schröter, der im Strafraum Benedikt Saller austanzte und mit links aus acht Metern ins untere kurze Eck zum 1:0 traf (53.). Ein Freistoß von der rechten Außenlinie flankte Schröter in die Mitte auf Michael Glück, der den Ball am kurzen Eck per Kopf auf die Querlatte setzte (57.). Zur Abwechslung mal die Gastgeber im Vorwärtsgang: Eine Linksflanke von Ziegele setzte Noah Ganaus aus spitzem Winkel ans rechte Außennetz (65.). Ein Distanzschuss von Guttau aus 21 Metern ging in der 67. Minute deutlich übers Jahn-Tor. In der 72. Minute hätte Lakenmacher den Deckel drauf machen müssen. Der eingewechselte Abdenego Nankishi hatte von links in die Mitte gelegt, der 1860-Mittelstürmer kam sechs Meter vor Gebhardt frei zum Abschluss, scheiterte erneut an dem Keeper. Sein Nachschuss wurde von einem Abwehrspieler geblockt. Drei Minuten später kam Kwadwo nach einer Linksflanke von Nankishi am zweiten Pfosten frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber rechts am Tor vorbei (75.). Nach einem Dribbling im Strafraum von Nankishi konnte Ziegele im letzten Moment den Abschluss des Löwen per Grätsche verhindern (76.). Die Strafe für das sträfliche Chancen folgte auf den Fuß. Quasi aus dem Nichts schaffte der Jahn den Ausgleich. Nach einer Ecke von rechts war der eingewechselte Elias Huth mit dem Kopf zur Stelle, drückte die Kugel zum 1:1 unter die Latte (81.). In der 86. Minute klärte Gebhardt außerhalb des Strafraums im letzten Moment gegen Nankishi. Auf der anderen Seite setzte Innenverteidiger Louis Breunig die Kugel nach Linksflanke von der Fünfmeterkante über die Querlatte (90.). So blieb es beim 1:1. Für Regensburg ein glücklicher Punkt, während die Löwen den verpassten Möglichkeiten nachtrauern müssen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte defensiv wie offensiv ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen. „Wir haben die Chancen auf unserer Seite gehabt, starten schon mit einer Hundertprozentigen von Fynn Lakenmacher, haben eigentlich nichts zugelassen, gehen in Führung, haben einen Lattenkopfball und sind zweimal alleine vor dem Torwart, machen jedoch nicht das 2:0“, haderte der 43-Jährige mit den Abschlüssen. „Dann wäre das Spiel höchstwahrscheinlich gegessen gewesen. Bis zum 1:1 nach einem Standard haben wir das Spiel total kontrolliert.“ Er sei absolut zufrieden mit der Leistung seines Teams, mit der taktischen und läuferischen Einstellung, aber nicht mit dem Ergebnis. „Deswegen sind wir heute nicht zufrieden.“

Regensburgs Trainer Joe Enochs konnte besser mit dem Remis leben als sein Münchner Kollege, obwohl der Jahn dadurch die Tabellenführung verloren hat. „In der 1. Halbzeit hatten wir keine Torchance, hatten Glück, dass Felix Gebhardt bei der Chance gegen Lakenmacher den Rückstand verhindert. Nach der Pause waren wir am Drücker, wurden in dieser Phase aber ausgekontert.“ Danach hätte sein Team einige Chancen zugelassen. „Wenn Sechzig das 2:0 macht, dann sind wir tot“, so der US-Amerikaner. „Aber wir sind nicht liegengeblieben, sondern wieder aufgestanden“, lobte er die Moral seiner Mannschaft

STENOGRAMM, 33. Spieltag, 14.04.2024, 13.30 Uhr

SSV Jahn Regensburg – 1860 München 1:1 (0:0)

SSV: 1 Gebhardt (Tor) – 6 Saller, 14 Ziegele, 16 Breunig, 7 Schönfelder – 8 Geipl, 5 Bulic – 10 Viet – 11 Faber, 27 Kother – 20 Ganaus.
Ersatz: 12 Cuk (Tor) – 3 Hein, 4 Ballas, 13 Bittroff, 18 Anspach, 21 Eisenhuth, 25 Bauer, 29 Huth, 30 Mustafa.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 37 Frey, 6 Rieder – 17 Schröter, 7 Guttau, 39 Mouteba – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 8 Starke, 10 Vrenezi, 14 Nankishi, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler.

Wechsel: Huth für Saller (61.), Bauer für Geipl (69.), Bittroff für Ziegele (83.), Aspach für Kother (83.)– Nankishi für Muteba (69.), Ouro-Tagba für Lakenmacher (76.), Vrenezi für Schröter (87.), Starke für Frey (87.), Güler für Guttau (87.).

Tore: 0:1 Schröter (53.), 1:1 Huth (81.).
Gelbe Karten: Geipl, Ziegele, Viet – Glück, Rieder.
Zuschauer: 15.210 im Jahnstadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Sören Storks (Ramsdorf); Assistenten: Jan Clemens Neitzel-Petersen (Hamburg), Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück); Vierter Offizieller: Tobias Wittmann (Wendelskirchen).
 

Highlights:  https://youtu.be/Ux2s8e4xOTA

32. Spieltag, 06.04.2024, 15 Uhr
1860 München – FC Viktoria Köln 3:1 (2:0)

Schwarze Serie beendet: Löwen besiegen Viktoria Köln mit 3:1.

Joël Zwarts brachte die Löwen mit seinem sechsten Saisontreffer nach einer Viertelstunde in Führung. 
 
Die Löwen haben ihre Negativserie von vier Niederlagen am Stück beim 3:1Erfolg über Viktoria Köln beendet. Joël Zwarts hatte die Sechzger in der 16. Minute in Führung gebracht. Noch vor der Pause erhöhte der Kölner Florian Engelhardt durch ein kurioses Eigentor auf 2:0 (35.) Kurz nach Wiederanpfiff verkürzte Jeremias Lorch (50.), doch Jesper Verlaat stellte den alten Abstand wieder her (71.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Viktoria Köln auf Tim Rieder (Gelbsperre), Max Reinthaler (Trainingsrückstand), Valmir Sulejmani (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss) und Devin Sür (Wadenverletzung) frühzeitig verzichten. Auch bei Manfred Starke (Trainingsrückstand nach Krankheit) und Abdenego Nankishi (Bandverletzung im Sprunggelenk) entschied sich der Löwen-Coach kurzfristig gegen einen Einsatz. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Milos Cocic und Niklas Tarnat.

Spielverlauf: Wegen Ausfall der Lautsprecheranlage, die sicherheitsrelevante Bedeutung hat, konnten die Fans erst um 14 Uhr ins Stadion eingelassen worden. Anpfiff war dann mit einstündiger Verspätung, also erst um 15 Uhr. Die Partie bei sommerlichen 26 Grad nahm nur langsam Fahrt auf. Der erste Torschuss entsprang einem Zufall. Morris Schröter setzte sich an der rechten Grundlinie durch, seine Hereingabe wurde geblockt, prallte aber von dem Löwen-Stürmer zurück aufs Tor, wo aber Viktoria-Keeper Ben Voll am kurzen Eck auf dem Posten war (5.). Nach einer Ecke von rechts durch Luca Marseiler kam Jeremias Lorch am zweiten Pfosten an den Ball, köpfte aber aus zehn Metern genau in die Arme von Marco Hiller (8.). Ein Drehschuss von Joël Zwarts aus 17 Metern am rechten Strafraumeck nach Zuspiel von Julian Guttau wurde sichere Beute von Voll (12.). Die Löwen-Führung nach einer Viertelstunde. Zwarts ging in einen Aufbaupass von Lars Dietz kurz vorm gegnerischen Fünfmeterraum auf der rechten Seite, zog nach innen an Florian Engelhardt vorbei, kam dann mit links zum Abschluss. Noch abgefälscht landete die Kugel unhaltbar für Voll aus sieben Metern zum 1:0 im kurzen Eck (16.). Einen Kopfball von Zwarts am zweiten Pfosten aus sieben Metern nach Schröter-Flanke von links parierte Viktoria-Keeper Voll in der 23. Minute. Auf der anderen Seite ging ein Schuss von Lorch aus 18 Metern in der 33. Minute mehr als einen Meter über das 1860-Tor. Kurios das 2:0 zwei Minuten später durch ein Eigentor von Engelhardt. Der Mittelfeldspieler wollte von der rechten Außenline zurück auf den Torwart passen, der sich rechts neben dem Tor anbot. Engelhardt bekam dies aber nicht mit. Seine Rückgabe landete unerreichbar für Voll im linken unteren Eck (35.). Kurz vor der Pause legte Leroy Kwadwo ungewollt für Simon Handle auf, als er einen Ball nach vorne prallen ließ, der rechte Außenverteidiger startete aus seinem Rücken, ab aus 16 Metern zielte er über das 1860-Tor (45.). In einer chancenarmen Partie profitierten die Löwen in den ersten 45 Minuten von Fehlern des Gegners, nahmen so eine glückliche 2:0-Führung mit in die Kabine.

Kurz nach Wiederbeginn der Anschlusstreffer für die Rheinländer. Nach einem Freistoß von links durch Marseiler konnten die Löwen den Ball nicht klären, André Becker kam rechts im Strafraum zum Abschluss, Hiller lenkte den Schuss an den linken Pfosten. Vom Aluminium sprang der Ball vor die Füße von Lorch, der zentral die Kugel nur noch über die Linie zum 1:2 einschieben musste (50.). Auf der anderen Seite hatte Schröter nach einem Konter die Möglichkeit zum 3:1. Anstatt abzuspielen, zog er nach innen, überraschte mit diesem Move die Viktoria-Verteidiger, sein Linksschuss von der Strafraumgrenze aus zentraler Position war aber zu unplatziert, um Voll zu überwinden. (57.). Doch auch die Kölner hatten ihre Chancen. Nach schnellem Umschaltspiel passte Marseiler zu Stefano Russo auf der gegenüberliegenden Seite. Der ließ mit einer Finte Michael Glück aussteigen, sein Abschluss an der Strafraumkante wurde aber noch geblockt (58.). Die Vorentscheidung fiel in der 71. Minute. Nach einem Eckball von rechts durch Schröter verlängerte Jesper Verlaat am Fünfmeterraum die Hereingabe per Kopf zum 3:1 ins lange Eck. Ein Schuss von Julian Guttau aus halblinker Position aufs lange Eck ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (76.). In der 80. Minute verhinderte Kwadwo durch eine beherzte Grätsche im letzten Moment den Abschluss von Thomas Idel am 1860-Fünfmeterraum. Im direkten Gegenzug setzt Guttau halblinks aus neun Metern die Kugel übers Gästetor (81.). In der Schlussphase waren die Sechzger einem weiteren Treffer näher als die Gäste. Es blieb jedoch beim 3:1. So durfte in der Nachspielzeit auch noch Moritz Bangerter sein Profidebüt geben. Die Löwen feierten damit nach vier Niederlagen in Serie wieder einen Sieg, konnten dadurch den Abstand auf die Abstiegsplätze entscheidend vergrößern.

TRAINERSTIMMEN

Für Löwen-Trainer Argirios Giannikis war es kein „einfaches Spiel aufgrund der Fluktuation in der Startelf. Wir haben heute versucht, die Basiselemente hochzuhalten, gehen dann durch ein hohes Pressing in Führung.“ Das 2:0 bezeichnete der 43-Jährige als „Geschenk des Gegners“. Schon zum Ende der ersten Hälfte war Giannikis nicht mehr mit seinem Team zufrieden. „Es war denkbar ungünstig, dass wir so kurz nach der Halbzeit nach einem Standard den Gegentreffer bekommen. Danach haben wir uns wieder darauf besinnt, was uns stark macht.“ Besonders freute sich der Coach, dass seinem Team endlich mal wieder ein Standardtreffer gelungen sei. „Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung“, wollte er keinen explizit herausstellen. Der verzögerte Anpfiff war auch für Giannikis neu. „Aber beide Mannschaften hat es gleichermaßen getroffen. Für mich war das nicht so schlimm, für die Spieler war es sicher keine einfache Situation.“

Viktoria-Coach Olaf Janßen fasste sich mit seiner Analyse kurz. „Sechzig wollte uns quälen, wenn wir den Ball haben. Beim ersten Gegentor spielen wir den Ball durchs Zentrum. Das war nicht so klug. Ein Tor wie beim zweiten Gegentreffer habe ich selten gesehen.“ In der 2. Halbzeit hätte sein Team den verdienten Anschluss hergestellt. „Aber das passt zum Spiel, dass wir nach einem Eckball das 1:3 bekommen. Für uns war das ein gebrauchter Tag.“ Trotzdem sei er mit der Leistung nicht unzufrieden. „Wir gehen auf der letzten Rille, müssen schauen, dass wir uns über die Ziellinie retten!“

STENOGRAMM, 32. Spieltag, 06.04.2024, 15 Uhr

1860 München – FC Viktoria Köln 3:1 (2:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 37 Frey, 36 Steinhart – 17 Schröter, 7 Guttau, 39 Mouteba – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 10 Vrenezi, 11 Greilinger 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 27 Ouro-Tagba, 32 Bangerter, 38 Güler.

VIK: 1 Voll (Tor) – 7 Handle, 3 Schultz, 2 Dietz, 5 Lopes Cabral – 6 Russo, 4 Lorch – 22 El Mala, 16 Engelhardt – 9 Becker, 30 Marseiler.
Ersatz: 25 Bördner (Tor) – 18 Anselm, 23 Fritz, 29 Idel, 33 Sticker, 38 Hong, 39 Kubatta.

Wechsel: Lakenmacher für Zwarts (63.), Ouro-Tagba für Muteba (63.), Güler für Guttau (89.), Bangerter für Steinhart (90.+2), Vrenezi für Schröter (90.+2) – Anselm für Engelhardt (66.), Sticker für Handle (70.), Idel für El Mala (76.), Kubatta für Lopes Cabral (76.).

Tore: 1:0 Zwarts (16.), 2:0 Engelhardt (35., Eigentor), 1:2 Lorch (50.), 3:1 Verlaat (71.).
Gelbe Karten: – Marseiler, Engelhardt.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Felix Prigan (Deizisau); Assistenten: Kadir Yagci (Seitingen-Oberflacht), Kenny Abieba (Nürnberg); Vierter Offizieller: Tobias Huthmacher (Sigmaringen).

 

Highlights:  https://www.magentasport.de/event/tsv-1860-muenchen-fc-viktoria-koeln/9939770/392566


31. Spieltag, 30.03.2024, 16.30 Uhr
SC Freiburg II – 1860 München 1:0 (0:0

Punktlos im März: Löwen unterliegen Freiburger-Reserve mit 0:1.

Albion Vrenezi (re.) und Fynn Lakenmacher (li.) konnten sich nur selten gegen die Defensive der Freiburger Reserve durchsetzen. 
 
Die Löwen verloren beim 0:1 bei der Reserve des SC Freiburg zum vierten Mal in Folge. Dabei hatten sie zuvor einige gute Chancen, um selbst in Führung zu gehen, die beste durch Fynn Lakenmacher, der in der 29. Minute nur die Latte traf. Durch die erneute Niederlage beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen nur noch sechs Punkte.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Breisgau auf Maximilian Reinthaler (Innenbanddehnung), Valmir Sulejmani (muskuläre Probleme) Michael Glück (Gelb-Sperre) und Marlon Frey (Rot-Sperre) verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Abdenego Nankishi verletzungsbedingt aus. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Devin Sür, Milos Cocic, Niklas Tarnat, Moritz Bangerter und Eliot.

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Spielverlauf: In der 4. Minute die erste Chance für die Freiburger. Hamadi Al Ghaddioui hatte im Zentrum auf Lukas Ambros durchgesteckt, der zögerte aber mit dem Abschluss einen Tick zu lange, so dass die Löwen-Defensive den Schuss aus zwölf Metern blocken konnte. Auf der anderen Seite spielten Julian Guttau und Fynn Lakenmacher Doppelpass, die anschließende Direktabnahme von Guttau ging aber weit übers SCF-Tor (9.). In der 14. Minute sah Tim Rieder seine 5. Gelbe Karte, fehlt damit im Heimspiel gegen Viktoria Köln. Zwei Minuten später hatten die Löwen Glück, als ein ungenauer Rückpass von Leroy Kwadwo an Jesper Verlaat vorbeiging, der durchgestartete Mika Baur frei Richtung Tor lief, den Ball auf den mitgelaufenen Al Ghaddioui ablegte. Jedoch scheiterte der Mittelstürmer auf Höhe des Elfmeterpunkts mit seinem Abschluss an Marco Hiller, der sich im Spreizschritt dem Freiburger entgegenwarf (16.). Auf der anderen Seite luchste Morris Schröter Gegenspieler Joel Bichsel im Spielaufbau den Ball ab, spielte Doppelpass mit Lakenmacher, sein Schuss aus halbrechter Position wurde jedoch geblockt (28.). Nach der anschließenden Ecke klärte zweimal Fabian Rüdlin auf der Linie bei Abschlüssen von Verlaat (29.). Kurz danach spielte Kilian Ludewig aus dem rechten Halbfeld Lakenmacher hoch im Strafraum an, der nahm den Ball mit der Brust an, schloss dann direkt aus der Drehung ab, traf aber aus zehn Metern nur die Latte (29.). Nach dieser starken Phase der Sechzger versuchten die Gastgeber, wieder Ruhe in ihr Spiel zu bringen durch hohe Ballbesitzphasen. In den Strafräumen passierte aber nichts. So ging es torlos in die Kabine.

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Die 2. Halbzeit begann, wie die erste Hälfte geendet hatte. Beide Teams standen sehr kompakt, boten wenig Räume an. Bis zur 53. Minute, da setzte sich Alexander Lungwitz auf der linken Seite durch, flankte flach an den zweiten Pfosten, wo Fabian Greilinger aber aufgepasst hatte, gerade noch vor dem einschussbereiten Patrick Lienhard zur Ecke klären konnte. Was für eine Einladung für die Freiburger fünf Minuten später! Hiller hatte im Strafraum Manfred Starke angespielt, dessen Querpass landete in den Beinen von Baur, der aus halblinker Position Al Ghaddioui im Zentrum bediente. Aus sechs Metern setzte der Stürmer freistehend den Ball links neben das 1860-Tor (58.). Auf der anderen Seite hatte der eingewechselte Serhart Güler die Chance zur Führung. Einen Pass von Schröter wehrte Löwen-Leihspieler Niklas Lang vor die Füße von Güler ab, dessen Schuss aus zehn Metern wurde jedoch von Lang geblockt (63.). Zwei Minuten später die nächste Großchance für die Sechzger. Schröter hatte von rechts über die Abwehr geflankt, der eingelaufene Güler nahm die Kugel aus 13 Metern direkt aus der Luft, jedoch lenkte Niklas Sauter den Schuss mit einem Reflex über die Querlatte (66.). Ein Rechtsschuss von Schröter vom linken Strafraumeck wischte Sauter übers rechte Kreuzeck (68.). Das Tor fiel auf der anderen Seite. Ryan Nils Johansson hatte von der rechten Grundlinie in den Strafraum geflankt, Verlaat wehrte per Kopf ab, Luca Marino nahm die Kugel halbrechts an der Strafraumkante direkt, traf unhaltbar für Hiller zum 1:0 (71.). Kurz danach hätte der Sportclub fast das 2:0 erzielt. Mit einem Hackentrick spielte Baur auf der linken Seite Berkay Yilmaz frei, der setzte seinen Schuss aus halblinker Position aus zwölf Metern am langen Eck vorbei (73.). In der 78. Minute visierte Yann Sturm links im Strafraum mit rechts das obere lange Eck an, setzte den Schuss aber etwas zu hoch an. Der große Sturmlauf der Sechzger in der Schlussphase blieb aus, auch wenn sich Kapitän Verlaat in der Nachspielzeit in die Sturmspitze orientierte. So blieb es beim 0:1, womit die Sechzger die vierte Niederlage in Folge kassierten und in der Tabelle wieder nach unten schauen müssen.

TRAINERSTIMMEN

„Wir hatten zu wenig Spielphasen, in denen wir die Kontrolle hatte“, mahnte Löwen-Coach Argirios Giannikis an, „haben zu viele Fehler bei eigenem Ballbesitz gemacht, teilweise ins Pressing des Gegners reingespielt.“ Trotzdem seien die Chancen dagewesen, die Partie für sich zu entscheiden. „Nach dem Gegentor waren wir kopflos in den letzten 20 Minuten“, konnte er kein Aufbäumen seiner Mannschaft erkennen. „Wir waren einfach nicht gut genug, um eine Pressing-Mannschaft wie Freiburg zu umspielen. Ist uns das gelungen, dann kamen wir im letzten Drittel zu Möglichkeiten. Leider haben wir dann oft zu umständlich gespielt und uns sind zu viele einfache Fehler unterlaufen.“ Natürlich sei man unzufrieden mit den Ergebnissen. „Wir müssen uns auf die nächsten Aufgaben fokussieren, haben nach wie vor alles in der eignen Hand. Sicherlich haben wir selbst in den ersten acht Spielen die Erwartungshaltung hochgeschraubt. Dem sind wir zuletzt nicht gerecht geworden. Deswegen gilt es die Sinne für die restlichen Spiele zu schärfen.“

Freiburgs Coach Thomas Stamm konnte sich über den dritten Heimsieg seines Teams in Folge freuen. „Wir waren die Mannschaft, die mehr Torchancen kreiert hat. Sechzig war über Standards extrem gefährlich, da hatten sie ihre besten Möglichkeiten. In Summe haben wir trotzdem alles gut wegverteidigt. Wenn man die Chancen nimmt, die wir uns über die 90 Minuten erspielt haben, dann ist es nicht ungerecht, dass wir gewonnen haben!“ Er lobte die „Charakterstärke“ seiner Jungs, dass sie sich auch nach der schwachen Vorrunde nicht aufgegeben haben. „Wir sind Woche für Woche besser reingekommen, belohnen uns jetzt auch in Spielen, die nicht für uns laufen, wollen jeden Punkt mitnehmen.“ Ein besonderes Lob hatte er für Torhüter Niklas Sauter parat. „Er hat ein super Spiel gemacht, uns in zwei, drei Momenten, in denen Sechzig dicht am Tor dran war, im Spiel gehalten. Das erwarte ich auch von einem Torhüter.“

STENOGRAMM, 31. Spieltag, 30.03.2024, 16.30 Uhr

SC Freiburg II – 1860 München 1:0 (0:0)

SCFII: 40 Sauter (Tor) – 47 Ogbus, 27 Lang, 25 Bichsel, 3 Lungwitz – 8 Lienhard, 5 Rüdlin, 28 Johansson – 36 Ambros, 22 Baur – 18 Al Ghaddioui.
Ersatz: 38 Schneller (Tor) – 6 Braun-Schumacher, 19 Bouebari, 21 Lee, 23 Fahrner, 41 Manzambi, 42 Marino, 46 Sturm, 48 Yilmaz.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 7 Guttau, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 5 Zejnullahu, 9 Zwarts, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler, 39 Mouteba.

Wechsel: Marino für Ogbus (11.), Sturm für Lungwitz (69.), Yilmaz für Ambros (69.), Fahrner für Lienhard (69.) , Manzambi für Al Ghaddioui (90.+2) – Güler für Vrenezi (46.), Kurt für Ludewig (57.), Steinhart für Starke (62.), Zwarts für Lakenmacher (62.), Zejnullahu für Schröter (75.).

Tor: 1:0 Marino (71.).
Gelbe Karten: Lang, Fahrner – Rieder, Verlaat.
Zuschauer: 4.004 im Dreisamstadion.
Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Hamburg); Assistenten: Fabian Porsch (Hamburg), Michael Näther (Haselbachtal); Vierter Offizieller: Justin Hasmann (Wiebelskirchen).

Highlights: https://youtu.be/jXOFmig9p2g?feature=shared


30. Spieltag, 16.03.2024, 14.03 Uhr
1860 München – SC Preußen Münster 1:2 (0:1)

Löwen erneut ohne Glück beim 1:2 gegen Preußen Münster

Erst nach der Pause konnten sich Julian Guttau und die Löwen gegen die gut gestaffelte Defensive von Preußen Münster in Szene setzen. 
 
Die Löwen mussten in einem engen Spiel beim 1:2 gegen Preußen Münster die dritte knappe Niederlage in Folge hinnehmen, während die Westfalen den fünften Sieg in Serie feierten und seit elf Spielen ungeschlagen sind. Joel Grodowski hatte die Gäste mit der letzten Aktion vor der Pause in Führung gebracht (45.+1), der eingewechselte Joël Zwarts glich nach Wiederanpfiff aus (55.). In einer Phase, wo das Spiel hin und her wogte, gelang Yassine Bouchama die Entscheidung (69.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Münster auf Jesper Verlaat (muskuläre Probleme), Manfred Starke (Infekt), Max Reinthaler (Innenbanddehnung), Valmir Sulejmani (Muskelfaserriss) und Marlon Frey (Rot-Sperre) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Devin Sür, Milos Cocic, Niklas Tarnat und Eliot Mouteba.

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Spielverlauf: Die Löwen standen in der Anfangsphase sehr tief, machten die Räume eng und versuchten, Münster über schnelle Umschaltmomente in Verlegenheit zu bringen. Erstmals gefährlich vorm Löwen-Tor wurde es nach einer zu kurz abgewehrten Ecke, die bei Sebastian Mrowca landete. Der zog im Zentrum an der Strafraumkante direkt ab, doch Fabian Greilinger warf sich in den Schuss, lenkte ihn zur erneuten Ecke ab (7.). In der 14. Minute drehte Marc Lorenz von rechts ein Eckball gefährlich aufs lange Eck, Marco Hiller war etwas zu unentschlossen, ließ die Kugel passieren, die knapp am langen Eck vorbeiging. Auf der anderen Seite setzte sich Greilinger an der linken Grundlinie gegen Dominik Schad durch, fand dann aber in der Mitte keinen Abnehmer für sein Zuspiel (16.). Im Anschluss an einen weiten Einwurf, der abgewehrt wurde, war es Yassine Bouchama im Rückraum, der zum Abschluss kam, doch er traf den Ball nicht voll, der weit rechts neben dem 1860-Tor landete (18.). Anschließend wurde es wettertechnisch ungemütlich. Peitschender Regen prasselte herab. In der 23. Minute grätschte Luca Bazzoli auf Höhe der Mittellinie von hinten Fynn Lakenmacher um, sah dafür nur die Gelbe Karte. Marlon Frey hatte im Heimspiel zuvor gegen Ulm für eine ähnliche Aktion noch Rot gesehen und wurde im Anschluss drei Spiele gesperrt. Lorenz sah in der 33. Minute, dass Marco Hiller weit vor seinem Tor stand, lupfte die Kugel aus dem linken Halbfeld auf den Kasten, die senkte sich über den Löwen-Keeper hinweg, landete auf der Querlatte des rechten oberen Ecks. Das waren mehr als 35 Meter! Zwei Minuten später hatten die Sechzger Glück, als nach einem Patzer von Michael Glück Bouchama frei vor Hiller auftauchte, dieser aber schneller schaltete als der Preußen-Torjäger und beherzt zugriff (35.). Nach einer Ecke von rechts durch Morris Schröter verlängerte Lakenmacher die Kugel per Kopf, Greilinger kam halblinks aus neun Metern zum Abschluss, aber Schad warf sich in den Schuss, blockte die Kugel zur Ecke (39.). Wieder leistete sich Glück einen kapitalen Fehler am eigenen Strafraum. Diesmal passte Malik Batmaz von links auf Joel Grodowski, der halblinks aus acht Metern mit seinem Schuss an Hiller scheiterte (40.). In der 1. Minute ging es turbulent vom 1860-Tor zu. Erst faustete Hiller eine Lorenz-Ecke weg, der Ball kam zu ihm zurück. Vom rechten Strafraumeck knallte er die Kugel an die Oberkante der Latte, diese sprang ins Feld zurück, kam über Bouchema zu Grodowski, der halblinks im Strafraum aus der Drehung direkt abzog und ins rechte obere Eck zum 1:0 für die Gäste traf (45.+1). Das war auch die letzte Aktion vor der Pause.

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Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Löwen die erste Chance. Schröter legte von links zurück auf Phillipp Steinhart, der im Zentrum aus 17 Metern zum Abschluss kam, aber etwas zu viel Rücklage hatte und deutlich übers Preußen-Tor zielte (47.). Gerade mal etwas mehr als drei Minuten nach seiner Einwechslung traf Joël Zwarts zum 1:1. Kilian Ludewig hatte von rechts in den Strafraum gepasst, die Niederländer kam dem Ball entgegen, verlängerte ihn mit dem rechten Innenrist aus neuen Metern unhaltbar für Maximilian Schulze Niehues über den linken Innenpfosten ins Netz (55.). Nach einem Konter hatte Grodowski die erneute Führung auf dem Fuß. Vom rechten Strafraumeck zog er nach innen, schloss mit links aus 15 Metern ab, setzte die Kugel aber knapp am langen Eck vorbei (60.). Auf der anderen Seite passte Lakenmacher nach einer Kontersituation von links in die Mitte, aber Zwarts war schon vor dem Ball (64.). Im Gegenzug gab’s Ecke für Münster. Hiller boxte die Hereingabe von Lorenz weg, Mrowca kam im Rückraum zum Abschluss, aber wieder war Hiller zur Stelle, parierte den Schuss zur Ecke (65.). Auch nach dieser herrschte Gefahr im Fünfmeterraum, bis der Löwen-Keeper den Ball unter sich begraben konnte (66.). Es ging hin und her ohne Atempause. In der 68. Minute tankte sich Lakenmacher im Zentrum durch, kam am Elfmeterpunkt zum Abschluss, konnte den Ball aber nicht mehr platzieren, so dass Schulze Niehues den Schuss abwehren konnte (68.). Im Gegenzug traf Münster. Der abgefälschte Schuss von Lorenz halblinks im Strafraum konnte Hiller noch mit dem Fuß parieren, die Kugel fiel Bouchama vor die Füße, der zum 2:1 für die Gäste abstaubte (69.). Eine Freistoßflanke von der linken Strafraumseite brachte Schröter mit viel Effet aufs Tor, aber Schulze Niehues hatte aufgepasst, boxte die Kugel über die Latte (76.). Die Löwen setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte, Argirios Giannikis brachte nochmals frische Offensivkräfte, doch die Defensive der Westfalen stand gut, brachte die knappe Führung über die Zeit.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft vor der Pause. „Wir wollten mutig agieren, das war in der 1. Halbzeit nicht zu sehen. Viel zu schnell haben wir die Bälle verloren. Und dann kriegen wir noch zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt das 0:1“, ärgerte der 43-Jährige. Im zweiten Durchgang sei schnell der Ausgleich gefallen. „Kurz danach hatten wir durch Laki die Chance zum 2:1, kriegen dann wieder ein ärgerliches Gegentor. In Summe müssen wir uns aber vorwerfen lassen, dass wir die 1. Halbzeit verschlafen haben“, analysierte Giannikis. Es sei ungünstig, mit drei Niederlagen in Folge in die Länderspielpause zu gehen. „‘Das ist sicher nicht glücklich, aber wir haben von Anfang an gesagt, dass der Klassenerhalt kein Sprint, sondern ein Marathon wird.“ Das Team hätte in den letzten drei Spielen gegen Topteams gezeigt, dass es konkurrenzfähig sei. Aber auch die Defizite seien offenbar geworden. „Uns fehlt es, dass wir im entscheidenden Moment zuschlagen.“

Münsters Coach Sascha Hildmann sah im ersten Durchgang sein Team dominant. „Wir hatten uns vorgenommen, Pressing mit viel Risiko zu spielen. Das ist uns in der 1. Halbzeitgut gelungen, wir haben uns echt gute Chancen erspielt.“ Neben dem Treffer scheiterte seine Mannschaft vor der Pause noch zweimal am Aluminium. „Nach dem 1:1 hätte das Spiel nochmals kippen können, aber wir haben uns mit viel Engagement aus der prekären Situation befreit, das 2:1 gemacht und hintenraus gut verteidigt.“ Trotz der Serie von elf ungeschlagenen Spielen und fünf Siegen in Folge hält Hildmann beim Thema Aufstieg den Ball flach: „Wir haben uns eine Position geschaffen, mit der niemand rechnen konnte. Wir wollen einfach den Moment genießen. Die Fans dürfen träumen, die Mannschaft ist geerdet und demütig.“

STENOGRAMM, 30. Spieltag, 16.03.2024, 14.03 Uhr

1860 München – SC Preußen Münster 1:2 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 35 Glück, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 36 Steinhart – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Nankishi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 5 Zejnullahu, 9 Zwarts, 10 Vrenezi, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 32 Bangerter, 38 Güler.

SCP: 35 Schulze Niehues (Tor) – 22 Schad, 42 Hahn, 24 Koulis, 3 Böckle – 26 Mrowca, 32 Bazzoli – 5 Bouchama, 18 Lorenz – 9 Grodowski, 23 Batmaz.
Ersatz: 33 Bräuer, 40 Schenk (beide Tor) – 7 Kyerewaa, 10 Oubeyapwa, 17 Heil, 20 Grote, 21 Preißinger, 25 Wegkamp, 28 Steczyk.

Wechsel: Zwarts für Nankishi (52.), Zejnullahu für Steinhart (71.), Ouro-Tagba für Lakenmacher (71.), Güler für Guttau (81.) – Preißinger für Bazzoli (46.), Kyerewaa für Bouchama (80.), Wegkamp für Batmaz (82.), Steczyk für Mrowca (82.), Grote für Lorenz (90.+1).

Tore: 0:1 Grodowski (45.+1), 1:1 Zwarts (55.)., 1:2 Bouchama (69.).
Gelbe Karten: Glück – Bazzoli, Schad, Hahn.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach); Assistenten: Luca Marx (Brühl), Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen); Vierter Offizieller: Roman Potemkin (Friesen).

Highlights:  https://youtu.be/loKljhdAo80?si=c_js-q3ImZFmnmc7
 


29. Spieltag, 08.03.2024, 18.60 Uhr
SG Dynamo Dresden – 1860 München 2:1 (1:1)


Löwen zeigen großen Kampf bei der 1:2-Niederlage in Dresden

Winter-Zugang Abdenego Nankishi erzielte mit seinem ersten Tor für die Löwen in der 41. Minute den Ausgleich zum 1:1. 
 
In einer hochklassigen und emotionsgeladenen Partie mussten sich die Löwen Dynamo Dresden mit 1:2 geschlagen geben. Stefan Kutschke hatte die Sachsen früh in Führung gebracht (8.), die Abedenago Nankishi noch vor der Pause ausgleichen konnte (41.). Den glücklichen Siegtreffer für die Gelb-Schwarzen erzielte Lucas Cueto durch einen abgefälschten Schuss (77.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Dresden auf Maximilian Reinthaler (Innenbanddehnung) und Marlon Frey (Rot-Sperre) verzichten. Kurzfristig fiel Michael Glück wegen einer Magen-/Darmerkrankung aus. Nicht im 20er-Kader standen Eroll Zejnullahu, Valmir Sulejmani, Devin Sür, Milos Cocic, Niklas Tarnat, Moritz Bangerter und Eliot Mouteba.

Spielverlauf: Die Partie war als „lautestes Spiel der Saison“ beworben worden und der Geräuschpegel im Rudolf-Harbig-Stadion schlug vom Anpfiff weg kräftig aus. Aber auch die knapp 2.000 Löwenfans waren zu hören. Nach der dritten Ecke von links in Folge von Ahmet Arslan fiel die Dresdener Führung. Die Kugel wurde von der 1860-Defensive zunächst abgewehrt, Niklas Hauptmann flankte sie anschließend vom linken Strafraumeck an den Fünfmeterraum, wo Stefan Kutschke am ersten Pfosten vor Jesper Verlaat zum Kopfball kam, den Ball unhaltbar für Marco Hiller zum 1:0 ins lange Eck drückte (8.). Nach dem frühen Schock versuchten die Löwen, die Spielkontrolle zu übernehmen, ließen den Ball über mehrere Stationen durch die eigenen Reihen zirkulieren, ohne aber nach vorne richtig gefährlich zu werden. Die Gastgeber ihrerseits wurden lediglich nach Eckbällen gefährlich. So auch in der 32. Minute. Die Hereingabe von rechts durch Arslan verlängerte Claudio Kammerknecht zu Jakob Lewald, der den Ball aus sieben Metern Richtung 1860-Tor stocherte, doch Verlaat klärte vor der Linie für seinen geschlagenen Keeper Hiller. Auf der anderen Seite passte nach einer kurz ausgeführten Ecke von der linken Seite Morris Schröter in die Mitte auf Abdenego Nankishi, der zwischen zwei Dresdener durchging, im Fallen an der Strafraumkante zum Abschluss kam, aber nur die Latte traf (34.). Ein Distanzschuss von Tom Zimmerschied kam zu zentral auf Hiller, der damit keine Mühe hatte (37.). Gefährlicher war da schon der Schlenzer von Arslan aus 17 Metern aufs kurze rechte Eck, der knapp neben dem Pfosten landete (38.). Im Gegenzug passte Lakenmacher von links in die Mitte, Schröter nahm die Hereingabe am Elfmeterpunkt unbedrängt aus der Luft, schoss aber über das SGD-Tor (39.). In der 40. Minute lag der Ball erneut im Löwen-Tor, Zimmerschied hatte getroffen, doch Kutschke stand zuvor im Abseits, weshalb der Treffer keine Anerkennung fand. Aus dem direkten Gegenzug heraus entwickelte sich der Ausgleich. Lakenmacher hatte rechts Schröter angespielt, der passte mit viel Übersicht in den Rücken der Dresdener Abwehr, wo Nankishi vollkommen frei auftauchte und aus neun Metern zum 1:1 einschob (41.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

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Kurz nach Wiederanpfiff forderten die Gelb-Schwarzen Elfmeter, als Dennis Borkowski im Strafraum mit Tempo auf Verlaat auflief, doch Schiedsrichter Max Burda winkte ab, ließ weiterspielen (48.). Auf der anderen Seite versuchte es Schröter versucht mit einem Abschluss aus spitzem Winkel, jagte die Kugel aber deutlich übers Dresdener Tor (51.). in der 54. Minute wurde Verlaat im Strafraum aus kurzer Distanz angeschossen, wieder forderten die Sachsen vehement Elfmeter, aber erneut gab es keinen (54.). Eine Minute später zog Zimmerschied von links an Kilian Ludewig vorbei in die Mitte, schloss an der Strafraumkante ab, traf aber nur krachend die Latte des 1860-Tores (55.). In dieser Phase konnten die Löwen kaum für Entlastung sorgen. In der 63. Minute setzte sich Schröter wie beim 1:1 auf der rechten Seite durch, diesmal konnten aber die Dresdner den Pass von der Grundlinie in den Rückraum verhindern. Danach waren die Sechzger wieder besser im Spiel. Doch genau dann schlugen die Dresdener zu. Zimmerschied zog von links in den Rückraum, legte dann auf den kurz zuvor eingewechselten Lucas Cueto ab, der schoss in zentraler Position aus 17 Metern, Manfred Starke grätschte dazwischen, fälschte den harmlosen Ball noch entscheidend ab, so dass Hiller keine Klärungschance hatte (77.). In der 84. Minute spielte Kyu-Hyun Park links den gestarteten Zimmerschied in der Tiefe an, Hiller warf sich ihm entgegen, blockte den Schuss zur Ecke (84.). Ein Kopfball von Verlaat nach Ecke von rechts durch Albion Vrenezi wurde sichere Beute von SGD-Schlussmann Kevin Broll (88.). In der Nachspielzeit parierte der 1860-Keeper einen 17-Meter-Schuss von Arslan (90.+1). Kurz danach schoss Arslan die Kugel übers lange Eck des Löwen-Tores (90.+2). In der 4. Minute der Nachspielzeit rettete erst Hiller im Eins-gegen-Eins gegen Robin Meißner, im direkten Gegenzur kamen die Sechzger nochmals zu einer Doppelchance. Ein Kopfball von Joel Zwarts fischte Broll aus dem rechten unteren Eck, kurz danach zielte Lakenmacher knapp über die Querlatte. Direkt danach war Schluss.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis ärgerte sich über die Niederlage, war aber nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „In Summe haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht. So treten nicht viele Mannschaften in Dresden auf“, sagte er. Ärgerlich fand er den frühen Rückstand nach einer Eckballserie. „Wir haben uns reingekämpft ins Spiel, haben einen Lattenschuss, machen dann das 1:1, kommen gut aus der Halbzeit raus und verlieren dann bitter durch einen abgefälschten Schuss.“ Sein Team hätte Vieles richtig gemacht. „Wir haben gut das gegnerische Pressing umspielt, gut verteidigt und wenig zugelassen. Erst gegen Ende hatte Dresden wieder Chancen, wo wir aufgemacht haben, weil wir das 2:2 machen wollten. Für ein Auswärtsspiel hatten wir schon viele Möglichkeiten.“

Dresdens Trainer Markus Anfang freute sich über das Ende einer Negativserie. „Die Jungs haben alles dafür getan, um zu gewinnen, haben leidenschaftlich gekämpft und viel Power auf den Platz gebracht.“ Dass der Siegtreffer glücklich fiel, damit konnte er gut leben. „Ich habe mich gefreut, dass der Ball einfach durchgeht. Wir haben zu Hause viele unfassbare Spiele abgeliefert, in denen wir drückend überlegen waren, aber im Abschluss kein Glück hatten“, empfand er das Tor als ausgleichende Gerechtigkeit für zuletzt viele unnötige Punktverluste.

STENOGRAMM, 29. Spieltag, 08.03.2024, 18.60 Uhr

SG Dynamo Dresden – 1860 München 2:1 (1:1)

SGD: 35 Broll (Tor) – 15 Kammerknecht, 31 Lewald, 39 Ehlers, 2 Park – 27 Hauptmann, 28 Will, 5 Arslan – 29 Borkowski, 30 Kutschke, 22 Zimmerschied.
Ersatz: 37 Mesenhöler (Tor) – 8 Meier, 9 Schäffler, 11 Cueto, 19 L. Herrmann, 21 Meißner, 24 Menzel, 25 Oehmichen, 32 Wetschka.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Nankishi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, 15 Richter (beide Tor) – 2 Kurt, 9 Zwarts, 10 Vrenezi, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler.

Wechsel: Cueto für Borkowski (62.), Meißner für Kutschke (75.), Herrmann für Zimmerschied (86.), Oehmichen für Hauptmann (86.) – Ouro-Tagba für Nankishi (77.), Vrenezi für Guttau (77.), Zwarts für Schröter (86.).

Tore: 1:0 Kutschke (8.), 1:1 Nankishi (41.), 2:1 Cueto (77.).
Gelbe Karten: Hauptmann – Nankishi, Ouro-Tagba.
Zuschauer: 31.048 im Rudolf-Harbig-Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Dr. Max Burda (Berlin); Assistenten: Fynn Kohn (Husum), Daniel Riehl (Bremen); Vierter Offizieller: Tim Gerstenberg (Oberhavel)


Highlights:  https://sport.sky.de/fussball/artikel/3-liga-dynamo-dresden-tsv-1860-muenchen-die-highlights/13090395/35682?wkz=WPGSO1

 

28. Spieltag, 02.03.2024, 14.03 Uhr
1860 München – SSV Ulm 1846 0:1 (0:0)
 

Serie beendet: Löwen unterliegen in Unterzahl Ulm mit 0:1.

In der 24. Minute scheiterte Löwen-Stürmer Abdenego Nankishi alleine vor Ulms Keeper Christian Ortag. 
 
Die Ungeschlagen-Serie der Löwen ist beendet. Nach acht Spielen musste sich das Team von Trainer Argirios Giannikis dem SSV Ulm 1846 mit 0:1 geschlagen geben. Das Siegtor für die Gäste erzielte Lucas Röser in der 3. Minute der Nachspielzeit. Die Sechzger spielten nach einer Roten Karte gegen Marlon Frey (64.) über eine halbe Stunde in Unterzahl.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Ulm auf Julian Guttau (Grippe) und Maximilian Reinthaler (Innenbanddehnung) verzichten. Kurzfristig nach dem Aufwärmen musste Kilian Ludewig wegen Unwohlseins passen, für ihn rückte Kaan Kurt in die Startelf. Nicht im 20er-Kader standen Eroll Zejnullahu, Valmir Sulejmani und Niklas Tarnat. Julius Schmid, Devin Sür, Milos Cocic, Moritz Bangerter und Eliot Mouteba spielten zeitgleich in der U21 beim TSV 1865 Dachau.

BayWa Stimmen zum Spiel >>

Spielverlauf: In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams gegenseitig. In der 10. Minute wurde es erstmals nach einem Konter der Ulmer brenzlig für die Sechzig-Defensive, aber Kaan Kurt unterband die Aktion mit einem taktischen Foul, sah dafür die Gelbe Karte. Auf der anderen Seite schaltete Morris Schröter nach Balleroberung in der gegnerischen Hälfte schnell um, schloss halbrechts aus 23 Metern ab, setzte aber den Schuss neben den rechten Pfosten (15.). Nach einer Ecke von rechts durch Schröter kam Leroy Kwadwo am ersten Pfosten zum Kopfball, doch Spatzen-Torhüter Christian Ortag wehrte die Kugel ab, die erneut zur Ecke geklärt wurde (17.). Die brachte Schröter abermals von rechts in die Mitte, diesmal köpfte zwar Jesper Verlaat ein, aber Schiedsrichter Tom Bauer gab den Treffer zum Leidwesen der Sechzger nicht. Angeblich hatte Mansour Ouro-Tagba seinen Gegenspieler Tom Gaal unsauber weggeblockt (18.). Ein 22-Meter-Freistoß von Leonardo Scienza aus halblinker Position wehrte ein Löwen-Spieler in der Mauer per Kopf zur Ecke ab (20.). Nach einem Eckball von links für die Ulmer produzierte Johannes Reichert im Strafraum von rechts einen Querschläger, wodurch Philipp Strompf am Elfmeterpunkt vollkommen frei zum Abschluss kam. Doch der Verteidiger war zu überrascht, setzte die Kugel deutlich über den Querbalken (23.). In der 24. Minute lief Abedenego Nankishi von halblinks alleine auf Ortag zu, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins am Ulmer Keeper. Nach einem Sololauf kam Scienza an der Strafraumkante zum Abschluss, zielte aber knapp über die Querlatte (32.). Im Anschluss an eine Kombination auf der linken Seite im 1860-Strafraum war es Dennis Chessa, der im Rückraum aus zwölf Metern abschloss, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (35.). Nankishi dribbelte sich in der 40. Minute an der linken Grundlinie durch den Ulmer Strafraum. Im Fünfmeterraum brachte ein Gästeverteidiger den Fuß dazwischen, schoss Ouro-Tagba an, von dem der Ball abprallte und knapp übers Spatzen-Tor ging. Eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Partie ging torlos in die Pause.

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Nach Wiederanpfiff hatten die Löwen die Riesenchance zur Führung. Schröter hatte den Ball auf der rechten Angriffsseite erobert, legte in den Strafraum zu Ouro-Tagba. Anstatt halbrechts aus zehn Metern abzuschließen, wollte er nochmals quer auf Fynn Lakenmacher legen, doch Gaal hatte das geahnt und klärte die Situation (52.). Im Anschluss an eine Kopfballverlängerung nach einem Schröter-Freistoß stand Ouro-Tagba an der Fünfmeterkante knapp im Abseits (62.). Eine Minute später hatte Kwadwo am linken Torraumeck abgezogen, Ortag konnte den Ball nicht festhalten, entschärfte aber im Nachfassen (63.). Wenig später sah Marlon Frey vollkommen überraschend die Rote Karte, nachdem er im Niemandsland Chessa von den Beinen geholt hatte (64.). Eine sehr harte Entscheidung! Nun in Löwen-Unterzahl wurden die Ulmer wieder stärker, hatten zwangsläufig mehr Ballbesitz, während sich die Sechzger zurückzogen und auf Konter lauerten. Einen Freistoß von der rechten Strafraumseite durch Schröter konnten die Ulmer per Kopf vor dem am zweiten Pfosten lauernden Manfred Starke klären (81.). Trotz Überzahl fiel den Spatzen wenig ein gegen kompakt stehende Sechzger. Der Siegtreffer fiel dann nach einem Eckball von rechts durch Scienza. Der kurz zuvor eingewechselte Lucas Röser traf per Kopf am ersten Pfosten zum 1:0 (90.+3). In der 7. Minute der Nachspielzeit hatte Kwadwo nach einer Kopfballverlängerung von Joël Zwarts noch den Ausgleich auf dem Fuß. Aus kurzer Distanz setzte er aber den Ball über die Querlatte. Damit endete die Löwen-Serie der ungeschlagenen Spiele in der neunten Partie 2024.

TRAINERSTIMMEN

Der Auftakt in die Partie sei für sein Team nicht gut gewesen, erklärte Löwen-Trainer Argirios Giannakis. Erst musste Kilian Ludewig nach dem Aufwärmen passen, weil er sich übergeben hatte, dann kassierte sein Vertreter Kaan Kurt früh die Gelbe Karte. „Ich musste ihn rotgefährdet auswechseln.“ Ansonsten hatte er seiner Mannschaft in der 1. Halbzeit nur vorzuwerfen, „dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. In der 2. Halbzeit habe ich meine Mannschaft bis zum Platzverweis stärker gesehen. Leider konnten wir den letzten Pass nicht anbringen“, monierte der 43-Jährige. Nicht gut zu sprechen war Giannikis auf Marlon Frey. „Wir waren in Überzahl, da muss er nicht so einsteigen. Er hat keine Chance auf den Ball, wenngleich er im letzten Moment das Bein zurückzieht. Die Rote Karte kann man geben.“ Nicht ganz verstehen konnte der Deutsch-Grieche dagegen das von Schiedsrichter Tom Bauer abgepfiffene Tor von Jesper Verlaat. „Das ist normal, dass man den Gegenspieler vorm Tor wegblockt. Das hat Ulm auch gemacht!“ Selbst in Unterzahl war Giannikis mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben alles gut wegverteidigt, nur beim entscheidenden Eckball stellen wir uns nicht clever genug an, weil wir einen Raum freilassen, den wir besetzen müssen.“

Ulms Coach Thomas Wörle war „überglücklich, dass wir den Lucky Punch setzen konnten.“ Er hatte ein sehr intensiv geführtes Spiel gesehen, „das sehr dominant von den beiden Abwehrreihen geführt wurde.“ Die 1. Halbzeit sei ausgeglichen gewesen mit den besseren Chancen für Sechzig. „Das hat sich in der 2. Halbzeit zunächst gedreht, Sechzig war stärker. Nach der Roten Karte hatten wir wieder mehr vom Spiel ohne uns klare Chancen herauszuspielen. Bezeichnend war, dass die Partie dann durch einen Standard entschieden wurde. Wir sind sehr happy, dass wir heute die drei Punkte gegen eine formstarke Mannschaft holen konnten.“

STENOGRAMM, 28. Spieltag, 02.03.2024, 14.03 Uhr

1860 München – SSV Ulm 1846 0:1 (0:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 6 Rieder, 37 Frey – 17 Schröter, 14 Nankishi – 27 Ouro-Tagba, 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 8 Starke, 9 Zwarts, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 18 Kloss, 29 Ludewig, 36 Steinhart, 38 Güler.

ULM: 39 Ortag (Tor) – 4 Gaal, 5 Reichert, 32 Strompf – 7 Allgeier, 23 Brandt, 26 Maier, 43 Rösch – 11 Chessa, 33 Higl, 22 Scienza.
Ersatz: 1 Otto (Tor) – 6 Geyer, 8 Ahrend, 9 Röser, 10 Ludwig, 18 Stoll, 21 Jann, 24 Kastanaras, 25 Yarbrough.

Wechsel: Greilinger für Kurt (29.), Starke für Lakenmacher (67.), Zwarts für Ouro-Tagba (82.), Steinhart für Nankishi (82.) – Jann für Chessa (78.), Kastanaras für Higl (78.), Stoll für Rösch (78.), Röser für Allgeier (90.+1), Ahrend für Scienza (90.+5).

Tor: 0:1 Röser (90.+3).
Gelbe Karten: Kurt, Nankishi – Rösch, Strompf, Jann, Maier.
Rote Karte: Frey (64.).
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz); Assistenten: Dominik Jolk (Köln), Henry Müller (Cottbus); Vierter Offizieller: Felix Wagner (Glött).

Highlights: https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga3/video-dritte-liga-muenchen-ulm-100.html


27. Spieltag, 24.02.2024, 16.30 Uhr
SC Verl – 1860 München 0:1 (0:0)

Löwen feiern glücklichen 1:0-Erfolg beim SC Verl – Serie geht weiter!

Die 1860-Abwehr um Kapitän Jesper Verlaat (re.) hatte beim SC Verl alle Hände voll zu tun, ließ aber keinen Gegentreffer zu. 
 
Die Löwen bauen durch einen 1:0-Erfolg beim SC Verl ihre Serie aus, sind in acht Spielen 2024 ungeschlagen und feierten bereits den vierten Sieg in Folge. Das „Tor des Tages“ erzielte JulianGuttau in der 71. Minute. Eliot Muteba gab in der Schlussphase noch sein Debüt im 1860-Trikot, Joël Zwarts kehrte nach Verletzung aufs Feld zurück.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Verl auf Manfred Starke (Rückenprobleme), Joël Zwarts (Trainingsrückstand), Abdenego Nankishi (muskuläre Probleme) und David Richter (krank) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen Eroll Zejnullahu, Albion Vrenezi, Tim Kloss, Valmir Sulejmani, Devin Sür, Milos Cocic und Moritz Bangerter.

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Spielverlauf: Die Gastgeber versuchten die Löwen von Anpfiff weg unter Druck zu setzen. In der 4. Minute steckte Nicolas Sessa auf Maximilian Wolfram durch, der hätte selbst halbrechts elf Meter vor dem Tor abschließen können, legte aber den Ball in die Mitte, wo die Sechzger klären konnte. Das Spielgerät kam zu Tobias Knost, der von der Sechzehnerkante über die Latte zielte (4.). Glück hatten die Löwen nach einer Viertelstunde, als Lars Lokotsch einen Pass in die Tiefe passieren ließ, dadurch Nico Ochojski zentral frei vor Marco Hiller auftauchte, aber mit seinem Abschluss am 1860-Keeper scheiterte (15.). Nach einem kurz ausgeführten Eckball auf der linken Seite musste Hiller Kopf und Kragen riskieren, um die scharfe Hereingabe von Ochojski wegzufausten (24.). Kurz danach wäre er machtlos gewesen, als Tom Baack nach Sessa-Zuspiel mit einem Schuss aus 16 Metern nur den rechten Pfosten traf (25.). Die Ostwestfalen dominierten die Partie, die Sechzger konnten sich nur selten in die gegnerische Hälfte absetzen. Klare Chancen gab es aber bis zur Pause keine mehr, so ging es torlos in die Kabine.

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Zur 2. Halbzeit kam Leroy Kwadwo für Mansour Ouro-Tagba ins Spiel. Fabian Greilinger rückte nach vorne, während Kwadwo die Linksverteidiger-Position einnahm. In der 53. Minute gab es Freistoß für die Löwen halblinks 19 Meter vor dem Verler Tor. Spezialist Julian Guttau lief an, blieb aber mit seinem Schuss in der Mauer hängen. Auf der andren Seite setzte Michel Julius Stöcker seinen Mitspieler Lokotsch in Szene, der kam halblinks im Strafraum aus neun Metern zum Abschluss, seinen Schuss parierte Hiller, den Abpraller beförderte Max Reinthaler ins Tor-Aus (55.). Fünf Minuten später spielte Morris Schröter auf der rechten Seite seinen Gegenspieler aus, zog anschließende ins Zentrum. Sein Schrägschuss wurde aber sichere Beute von Luca Unbehaun im Verler Tor (60.). Auf der anderen Seite klärte Jesper Verlaat am eigenen Fünfmeterraum eine scharfe Hereingabe von links durch Stöcker per Grätsche zur Ecke (67.). In der 70. Minute blockte Verlaat eine flache Hereingabe von rechts durch Baack vor Berkan Taz zur Ecke. Im Gegenzug die überraschende Führung für die Sechzger Schröter hatte von rechts in die Mitte geflankt, Marlon Frey traf den Ball nicht richtig im Zentrum, legte aber ungewollt auf Guttau vor, der halbrechts den Ball mit links annahm, dann aus sieben Metern mit rechts abschloss und die Kugel unter die Latte hämmerte (71.). In der 78. Minute gab Eliot Muteba sein Debüt im 1860-Trikot, gleichzeitig kam Joël Zwarts nach überstandener Verletzung zu seinem Comeback. Wenig später prüfte Niclas Nadj halbrechts Hiller mit einem Schrägschuss aus elf Metern nach einem Steckpass (85.). Ansonsten fiel den Hausherren in der Schlussphase nicht mehr viel ein. Nach Zuspiel von Zwarts klärte Ochojski im letzten Moment den Abschluss von Muteba per Grätsche am rechten Fünfmetereck (89.). Schiedsrichter Cristian Ballweg gab nochmals fünf Minuten obendrauf. Die Löwen ließen auch in der Nachspielzeit nichts mehr anbrennen, feierten den vierten Sieg in Folge und bleiben auch im achten Spiel 2024 ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

„Wir wussten, dass uns hier eine anspruchsvolle Aufgabe erwartet“, sagte Löwen-Coach Argirios Giannikis. „Das variable Spiel von Verl in den Griff zu bekommen, war eine Herausforderung. Uns hat in der 1. Halbzeit der Mut gefehlt, nach vorne zu verteidigen. Dadurch kamen wir unter Druck, haben einmal Marco Hiller gebraucht und einmal den Pfosten“, stellte der 43-Jährige fest. „In der 2. Halbzeit habe ich dann eine Leistungssteigerung von meiner Mannschaft gesehen. Wir haben uns mehr getraut, nach vorne zu verteidigen, haben mehr den Ball gewollt, machen dann das 1:0 und haben danach mit allem, was wir haben, uns reingeworfen, unser Tor verteidigt und den Sieg nach Hause gebracht.“

Verls Trainer Alexander Ende haderte mit dem Spielverlauf. „Wir hatten Chancen, hatten das Quäntchen Glück wieder nicht auf unserer Seite. Beim Schuss von Tom Baack fehlten Zentimeter. Das hätte uns natürlich gutgetan, in dieser Situation in Führung zu gehen“, ärgerte sich der Coach über den Pfostenschuss in der 25. Minute. „Fast der erste Schuss auf unser Tor in der 2. Halbzeit ist dann wieder drin.“ An viel mehr Chancen der Sechzger könne er sich beim besten Willen nicht erinnern. „Die Situation im Moment ist hart“, kommentierte er die vierte Niederlage seines Teams in Folge, „den Jungs kann ich definitiv keinen Vorwurf machen. Wir haben heute nicht viel verkehrt gemacht, haben in großen Teilen ein gutes Spiel gezeigt, stehen aber wieder mit leeren Händen da. Das ist frustrierend.“

STENOGRAMM, 27. Spieltag, 24.02.2024, 16.30 Uhr

SC Verl – 1860 München 0:1 (0:0)

SCV: 1 Unbehaun (Tor) – 21 Knost, 16 Paetow, 6 Pernot, 24 Stöcker – 11 Ochojski, 23 Benger, 5 Baack, 30 Sessa – 7 Wolfram, 13 Lokotsch.
Ersatz: 25 Müller (Tor) – 4 Mikic, 9 Taz, 10 Kammerbauer, 14 Fein, 20 Guzy, 22 Mannhardt, 28 Otto, 33 Nadj.

1860: 1 Hiller (Tor) – 35 Glück, 16 Reinthaler, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 37 Frey – 17 Schröter, 7 Guttau, 27 Ouro-Tagba – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 2 Kurt, 9 Zwarts, 21 Kwadwo, 29 Ludewig, 31 Tarnat, 36 Steinhart, 38 Güler, 39 Mouteba.

Wechsel: Taz für Wolfram (62.), Nadj für Baack (74.), Kammerbauer für Knost (83.), Otto für Benger (83.) – Kwadwo für Ouro-Tagba (46.), Zwarts für Greilinger (78.), Muteba für Lakenmacher (78.), Ludewig für Schröter (86.), Steinhart für Fry (90.+3).

Tor: 0:1 Guttau (71.).
Gelbe Karten: Sessa, Lokotsch – Frey.
Zuschauer: 2.915 in der Sportclub Arena.
Schiedsrichter: Cristian Ballweg (Zwingenberg); Assistenten: Tim Waldinger (Rauschenberg), Marcel Rühl (Wettenberg); Vierter Offizieller: Alexander Rosenhagen (Holzerode).

Highlights:  https://sport.sky.de/fussball/artikel/3-liga-sc-verl-tsv-1860-muenchen-die-highlights/13080380/37521


26. Spieltag, 18.02.2024, 19.30 Uhr
1860 München – Hallescher FC 1:0 (1:0)


Löwen landen 1:0-Arbeitssieg über den Halleschen FC

 
Leroy Kwadwo (li.) gratulieret Julian Guttau (re.) zu dessen sehenswertem Freistoßtor zur 1:0-Führung. 
 
Die Serie geht weiter! Die Löwen blieben auch im siebten Punktspiel 2024 ungeschlagen, gewannen mit 1:0 gegen den Halleschen FC. Das „goldene Tor“ erzielte Julian Guttau bereits in der 17. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 21 Metern.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Halle auf Joël Zwarts (Trainingsrückstand) und Abdenego Nankishi (muskuläre Probleme) verzichten. Kurzfristig fiel auch Torhüter Marco Hiller aus. Für ihn rückte David Richter zwischen die Pfosten. Nicht im 20er-Kader standen Eroll Zejnullahu, Tim Kloss, Valmir Sulejmani, Devin Sür, Milos Cocic, Niklas Tarnat und Moritz Bangerter.

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Spielverlauf: Die Löwen begannen geduldig und hatten in der 5. Minute ihre erste Chance. Mansour Ouro-Tagba eroberte links am HFC-Strafraum den Ball, steckte auf den kreuzenden Morris Schröter durch, der halblinks aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, aber die Kugel weit am langen Eck vorbeischoss. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld durch Julian Guttau wurde der Ball abgewehrt, den Abpraller nahm Tim Rieder aus 20 Metern direkt, traf aber einen HFC-Spieler. Die Löwen monierten Handspiel, doch Schiedsrichter Felix Bickel ließ weiterlaufen. Daraus entwickelte sich ein Konter in Überzahl für die Gäste, doch der zurückgeeilte Guttau klärte die Situation in höchster Not (11.). Im Anschluss an einen Doppelpass mit Fynn Lakenmacher kam Guttau aus 18 Metern zum Abschluss, setzte die Kugel aber genau in die Arme von Philipp Schulze im Tor der Hallenser (12.). In der 17. Minute die Führung. Einen 21-Meter-Freistoß, leicht nach rechts versetzt, zirkelte Guttau mit links über die Mauer. Der Ball schlug zum 1:0 im rechten Kreuzeck ein. Auf der anderen Seite spielte Tunay Deniz einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld flach in den Lauf von Jonas Nietfeld, der mit seiner Direktabnahme im Strafraum aber nur das Außennetz des kurzen Ecks traf (22.). Einen Freistoß von Guttau aus dem zentralen Halbfeld nahm Maximilian Reinthaler am rechten Fünfmetereck direkt, setzte die Kugel aber ans Außennetz (29). Auf der anderen Seite kam Julian Eitschberger nach einer abgewehrten Ecke im Zentrum aus 19 Metern zum Schuss. Die Kugel hätte genau ins linke untere Eck gepasst, aber David Richter lenkte den Ball mit einem Reflex ans Aluminium (30.). Wenig später spielte Fynn Lakenmacher nach Balleroberung Doppelpass mit Schröter halblinks im HFC-Strafraum. Aus elf Metern kam der Löwen-Stürmer frei zum Abschluss, seinem Schuss aufs lange Eck fehlte aber der Druck und die Präzision, so dass Schulze parieren konnte (32.). Die Sechzger waren auch in der Folge dominierend, ließen den Ball in den eigenen Riehen zirkulieren, kamen aber bis zur Pause zu keinen nennenswerten Chancen mehr.

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Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff passierte wenig vor den beiden Toren, dann kam Halles Stürmer Dominic Baumann halblinks nach einer zu kurz abgewehrten Flanke an den Ball, brachte ihn aber aus acht Metern per Direktabnahme nicht aufs Löwen-Tor (55.). Vier Minuten später fehlte den Löwen etwas das Glück, als Lakenmacher sich an der linken Grundlinie durchsetzte, dann aber in den Rücken von Schröter im Fünfmetraum passte, der den Ball nicht mehr verwerten konnte (59.). Die Gäste ergriffen nun mehr die Initiative. In der 63. Minute kam Eitschberger auf der rechten Seite zum Flanken, jedoch war das Zuspiel zu ungenau, so dass Deniz im Zentrum die Kugel nur neben das 1860-Tor setzte. Die Löwen agierten in dieser Phase keineswegs souverän, kamen nur selten zu Entlastungsangriffen. Hinten standen sie aber bei den hohen Bällen im Strafraum relativ sicher. Trotzdem war aufgrund der knappen Führung Zittern angesagt. In der 82. Minute mal ein Löwen-Konter. Albion Vrenezi passte auf der linken Seite in den Lauf von Fabian Greilinger an der Grundlinie, dessen scharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum wurde von Eitschberger aufs eigene Tor abgefälscht, jedoch war Schulze auf der Hut, wehrte die Kugel ab (82.). Mit Glück und Geschick brachten die Sechzger den Sieg über die Zeit, sind 2024 weiterhin ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis sprach von der erwartet schweren Aufgabe. „Die ersten 20 Minuten hat Halle sehr tief gestanden und schnell nach vorne gespielt.“ Erst mit der Führung sei sein Team besser im Spiel gewesen. „Wir hatten dann Glück, dass David Richter den Ausgleich verhindert hat. Auf der anderen Seite hätte Fynn Lakenmacher das 2:0 machen können.“ Nach dem Seitenwechsel monierte der 43-Jährige die fehlende Ruhe bei seiner Mannschaft, „um für Entlastung zu sorgen“. Trotzdem war er mit der Einstellung zufrieden. „Wir haben uns den Sieg erarbeitet, auch wenn wir bei ein, zwei Chancen von Halle Glück hatten.“ Unterm, Strich sei man zufrieden. „Wir haben die Punkte geholt, sind 2024 weiter ungeschlagen und haben jetzt drei Siege am Stück gefeiert. Das macht Mut für mehr.“ Abheben werde man deshalb aber nicht. „Wir werden weiter fokussiert arbeiten“, gibt der Deutsch-Grieche als Devise aus. Im kommenden Spiel rechnet Giannikis wieder mit der Rückkehr von Marco Hiller ins Tor. „Er hatte muskuläre Probleme, wodurch er bestimmte Bewegungen nicht richtig machen konnte“, so seine Erklärung für das Fehlen des Stammkeepers..

Halles Coach Sreto Ristic hatte „eine sehr intensive Partie“ gesehen. „Es war aber keineswegs unfair“, stellte er klar. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Das Tor fällt dann aus dem Nichts.“ Vorher hätte sein Team die Situation schon bereinigen können. „Guttau hat die Qualität, so einen Freistoß reinzuschießen“, lautete die bittere Erkenntnis von Ristic. „Danach sind wir aufgewacht, hatten auch unsere Chancen.“ Bei der Möglichkeit von Julian Eitschberger machte er Löwen-Keeper David Richter ein Riesenkompliment. „Den Schuss hat er hervorragend an die Latte gelenkt. Das war die beste Parade, die ich in dieser Saison gesehen habe!“ In der 2. Halbzeit hätte sein Team im Rahmen der Möglichkeiten alles versucht, um den Ausgleich zu erzielen. „Unterm Strich hat Sechzig verdient gewonnen, weil sie ein Tor geschossen haben. Das ist nun mal das Einzige im Fußball, was zählt. Wir haben viel investiert, deshalb hätten wir heute einen Punkt verdient gehabt.“

STENOGRAMM, 26. Spieltag, 18.02.2024, 19.30 Uhr

1860 München – Hallescher FC 1:0 (1:0)

1860: 15 Richter (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 27 Ouro-Tagba – 7 Guttau, 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, (Tor) – 2 Kurt, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 35 Glück, 36 Steinhart, 37 Frey, 38 Güler, 39 Mouteba.

HFC: 35 P. Schulze (Tor) – 42 Eitschberger, 31 Landgraf, 33 Nietfeld, 22 Hug – 6 Lofolomo – 15 Bonga, 20 Deniz, 11 Baumgart, 40 Berko – 28 Baumann.
Ersatz: 30 M. Schulze (beide Tor) – 9 Skenderovic, 16 Halangk, 21 Dietrich, 23 Halimi, 25 Ajani, 37 Wolf.

Wechsel: Glück für Ludewig (61.), Vrenezi für Schröter (68.), Greilinger für Ouro-Tagba (68.), Frey für Starke (84.), Güler für Guttau (84.) – Skenderovic für Berko (46.), Halimi für Baumgart (77.), Ajani für Eitschberger (83.)

Tor: 1:0 Guttau (17.).
Gelbe Karten: Greilinger – Lofolomo, Halimi.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg); Assistenten: Marco Scharf (Cuxhaven), Maximilian Nie-Hoegen (Altenlingen); Vierter Offizieller: Tobias Wittmann (Wendelskirchen).

Highlights:  https://youtu.be/EWBBkEk7_vg?si=mUamyeoJbpwU5ORp


25. Spieltag, 11.02.2024, 16.30 Uhr
1860 München – FC Ingolstadt 04 3:1 (1:0)

Löwen auch nicht von Ingolstadt zu stoppen: 3:1-Sieg gegen Schanzer.

Erneut war es Fynn Lakenmacher, der die Löwen in der 15. Minute in Führung gebracht hatte. 
 
Die Löwen bleiben 2024 unter Trainer Agririos Giannikis weiterhin unbesiegt, gewannen das oberbayerische Duell gegen den FC Ingolstadt 04 mit 3:1. Die Tore erzielten FynnLakenmacher (15.), FCI-Keeper Marius Funk per Eigentor (58.) und Mansour Ouro-Tagba in der Nachspielzeit (90.+1). Zwischenzeitlich hatte Jannik Mause per Foulelfmeter auf 1:2 verkürzt (71.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Ingolstadt weiterhin verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Aufbautraining), Moritz Bangerter (Adduktorenprobleme) und den kurzfristig erkrankten Kilian Ludewig verzichten. Phillipp Steinhart fehlte noch einmal wegen seiner Roten Karte aus dem Aue-Spiel. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Tim Kloss, Devin Sür, Milos Cocic und Niklas Tarnat.

Spielverlauf: Von Anpfiff weg gingen beide Teams ein hohes Tempo. Den ersten Torschuss gab Ingolstadts Felix Keidel ab, der eine Kopfballabwehr der Löwen-Defensive aus 21 Meter volley aus der Luft nahm, aber deutlich über den Querbalken zielte (4.). Zwei Minuten später kam Fynn Lakenmacher nach einem Steckpass frei bis zur rechten Grundlinie, fand aber mit seiner Hereingabe keinen Abnehmer (6.). Auf der anderen Seite war es David Kopacz, der rechts am Fünfmeterraum in die Mitte passte, doch Marco Hiller warf sich in die Hereingabe, wehrte sie zur Ecke ab (8.). Es ging in der Anfangsphase hin und her. In der 15. Minute die Führung für die Sechzger. Julian Guttau fing einen FCI-Aufbaupass ab, steckte die Kugel auf den gestarteten Lakenmacher durch, der lief halbrechts auf Marius Funk zu, überlupfte den heranstürmenden Keeper und traf zum 1:0 ins lange Eck. Kurz danach war für Abdenego Nankishi Schluss. Der Neu-Löwe musste verletzt ausgetauscht werden. Für ihn kam Albion Vrenezi. Die Sechzger hatten nun alles im Griff, hätten in der 27. Minute auf 2:0 erhöhen können. Morris Schröter setzte sich auf der rechten Fünfmeterraumseite durch, legte in die Mitte auf Lakenmacher, der bedrängt von zwei Ingolstädtern aus kurzer Distanz den Ball über die Querlatte bugsierte. Beinahe wäre den Schanzern mit der ersten Chance des Spiels der Ausgleich gelungen, Marcel Costly hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, legte zurück auf Jannik Mause, der halbrechts aus zwölf Metern zum Abschluss kam, aber nur das Außennetz des kurzen Ecks traf. Die FCI-Fans in der Ostkurve sahen den Ball bereits drin, hatten bereits gejubelt (34.)! In der 41. Minute war es erneut Mause, der nach einem Kopacz-Zuspiel fast aus identischer Position wie zuvor zum Abschluss kam, aber diesmal war es Marco Hiller, der den Schuss um den rechten Pfosten lenkte. In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit schickte Lakenmacher links Vrenezi auf die Reise, der aber vor Funk zu lange überlegte, ob er abschließen oder passen sollte. So rollte die Kugel in die Arme des FCI-Keepers (45.+2). Das war die letzte Aktion in einem abwechslungsreichen ersten Durchgang.

Nach wenigen Sekunden in der 2. Halbzeit hatten die Löwen die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Vrenezi hatte von links geflankt, Schröter verpasste in der Mitte, aber Lakenmacher bekam auf der rechten Seite den Ball noch vor der Außenlinie, legte zurück in den Rückraum, wo Guttau halblinks aus 15 Metern zum Abschluss kam, aber nur die Oberkante der Latte des kurzen Ecks traf (46.). Auf der anderen Seite kam Sebastian Grönning nach Rechtsflanke im Rücken von Michael Glück am zweiten Pfosten aus sechs Metern zum Kopfball, Hiller parierte, ließ die Kugel aber zunächst fallen, brachte sie aber im Nachfassen unter Kontrolle (53.). Ein Schuss von Costly von der rechten Strafraumkante boxte Hiller ins Tor-Aus (54.). Nach einer Balleroberung ging es schnell. Manfred Starke passte auf Lakenmacher, der legte per Hake an der Strafraumkante auf Vrenezi ab, dessen 16-Meter-Schuss aufs rechte untere Eck wehrte Funk zur Ecke ab (57.). Kurz danach konnten die Löwen das zweite Mal jubeln, ohne dass sie überhaupt am Ball waren. Mladen Cvjetinovic hatte zurück auf seinen Keeper Funk gepasst, der wollte das Spielgerät direkt weiterleiten, kam aber ins Stolpern und bugsierte so die Kugel zum 2:0 ins eigene Tor (58.). Kurios! Der eingewechselte Maximilian Dittgen hätte in der 68. Minute beinahe den Anschlusstreffer erzielt, als er halbrechts aus 16 Metern den Ball über Hiller Richtung langes Eck lupfte, der 1860-Keeper aber noch die Fingerspitzen dranbrachte. In der 70. Minute pfiff plötzlich Schiedsrichter Dr. Robin Braun Elfmeter nach einem Zweikampf zwischen Vrenezi und Kopacz an der rechten Grundlinie. Mause lief an, Hiller ahnte die Ecke, war mit den Fingerspitzen auch dran, konnte aber das 1:2 nicht verhindern (71.). Nun waren die Schanzer wieder dran, versuchten die Löwen, die unter der Woche noch das Nachholspiel gegen Essen hatten, unter Druck zu setzen. Doch die 1860-Defensive stand zunächst, konnte sich immer wieder befreien. In der 87. Minute stand plötzlich Dittgen halblinks vollkommen frei, war aber selbst davon überrascht und schob die Kugel aus zehn Metern am kurzen Eck vorbei. In der 1. Minute fiel die Entscheidung. An der linken Eckfahne erkämpften sich die Löwen den Ball, der eingewechselte Mansour Ouro-Tagba ging die Grundlinie entlang, zog Aus extrem spitzem Winkel ab, Funk lenkte den Schuss zum 3:1 ins eigene Netz (90.+1). Damit sind die Löwen auch nach sechs Punktspielen 2024 noch ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte ein temporeiches Spiel gesehen. „Wir wussten um die schwere der Aufgabe, mussten kurzfristig nach der Erkrankung von Kilian Ludewig noch umstellen.“ Trotzdem war der 43-Jährige zufrieden mit der Auftaktphase und lobte den Führungstreffer nach einer Pressing-Situation. „Danach hatten wir einige Probleme auf dem Flügel, hätten aber das 2:0 durch Fynn Lakenmacher machen müssen.“ Auch mit dem Beginn der 2. Halbzeit zeigte sich der Deutsch-Grieche zufrieden. „Erst der Lattenschuss, dann das Geschenk von Ingolstadt zum 2:0. Anschließend hatten wir eine Phase, wo wir wenig Zugriff hatten“, monierte er. „Nach dem Elfer wurde es nochmals kritisch, bis Mansour Ouro-Tagba alles klargemacht hat. Mit dem sechsten Spiel ohne Niederlage haben wir uns etwas Luft nach hinten verschafft.“ Zudem steigere der Sieg „gegen einen Top-Gegner wie Ingolstadt“ weiter das Selbstvertrauen bei seinen Spielern.

Für Ingolstadts Coach Michael Köllner war es keine erfolgreiche Rückkehr an alte Wirkungsstätte. „Es war ein packendes Spiel. Wir haben uns heute aber zu viele Fehler erlaubt, die Sechzig eiskalt bestraft hat.“ Trotz der Enttäuschung ohne Punkte heimzufahren, hätte die Mannschaft alles gegeben. „Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, leider hat uns das Fortune gefehlt!“

STENOGRAMM, 25. Spieltag, 11.02.2024, 16.30 Uhr

1860 München – FC Ingolstadt 04 3:1 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 35 Glück, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Nankishi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 22 Sulejmani, 27 Ouro-Tagba, 37 Frey, 38 Güler, 39 Mouteba.

FCI: 1 Funk (Tor) – 22 Costly, 19 Cvjetinovic, 32 Lorenz, 23 Seiffert – 34 Fröde, 43 Keidel – 29 Kopacz, 8 Kanuric – 11 Grönning, 7 Mause.
Ersatz: 40 Ponath (Tor) – 6 Guwara, 10 Dittgen, 16 Malone, 25 Llugiqi, 27 Nduka, 31 Kügel, 33 Krupa, 48 Kayo.

Wechsel: Vrenezi für Nankishi (19., Ouro-Tagba für Schröter (77.), Greilinger für Guttau (77.), Frey für Lakenmacher (89.) – Dittgen für Grönning (62.), Kayo für Kanuric (62.), Malone für Keidel (69.), Kügel für Seiffert (87.).

Tore: 1:0 Lakenmacher (15.), 2:0 Funk (58., Eigentor), 2:1 Mause (71., Foulelfmeter), 3:1 Mansour Ouro-Tagba (90.+1).
Gelbe Karten: Vrenezi, Hiller – Fröde, Kopacz, Dittgen, Costly.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun (Wuppertal); Assistenten: Asmir Osmanagic (Stuttgart), Timo Gansloweit (Dortmund); Vierte Offizielle: Fabienne Michel (Mainz).

Highlights:  https://youtu.be/umfaiiRFjgY


Nachholspiel 18. Spieltag, 06.02.2024, 18.60 Uhr
1860 München – Rot-Weiss Essen 2:0 (1:0)

Serie geht weiter: Löwen besiegen Essen mit 2:0.

Fynn Lakenmacher in der 33. Minute gegen José-Enrique Rios Alonso unterwegs zum Führungstreffer für die Löwen. 
 
Die Löwen bleiben 2024 und unter Trainer Argirios Giannikis weiterhin unbezwungen. Im Nachholspiel gab es gegen den Tabellenfünften Rot-Weiss Essen einen 2:0-Erfolg. Die Tore erzielten Fynn Lakenmacher (33.) und Julian Guttau (47.). Damit haben die Sechzger nun fünf Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in der Englischen Woche weiterhin verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Aufbautraining) und Moritz Bangerter (Adduktorenprobleme) verzichten. Phillipp Steinhart fehlte wegen seiner Roten Karte aus dem Aue-Spiel. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Tim Kloss, Valmir Sulejmani, Devin Sür, Milos Cocic und Niklas Tarnat. Erstmals im Kader stand Neuzugang Eliot Mouteba.

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Spielverlauf: Bereits nach 68 Sekunden die erste Chance für die Löwen. Nach Balleroberung und schnellem Umschaltspiel kam Fynn Lakenmacher aus 22 Metern frei zum Abschluss, schoss aber links am Tor vorbei (2.). Nach einer feinen Einzelaktion von Abdenego Nankishi an der Außenlinie in der eigenen Hälfte ging’s schnurstracks nach vorne. Morris Schröter wurde nicht entschieden angegriffen, zog von rechts in die Mitte, schloss dann mit links an der Strafraumkante ab, zielte aber knapp übers lange Eck (6.). Essen, dass die ersten zehn Minuten überhaupt nicht in den Löwen-Strafraum kam, hatte dann plötzlich die Möglichkeit zur Führujng, als Eric Voufack auf der rechten Seite einen Steckpass erlief, von der Grundlinie scharf in die Mitte flankte, aber keinen Adressaten fand (11.). Eine Hereingabe von Julian Guttau aus dem linken Halbfeld nahm Lakenmacher mit der Brust an, bei seinem anschließenden Schuss aus 14 Metern hatte er zu viel Rücklage, so dass die Kugel deutlich übers Tor ging (15.). Im Anschluss an einen abgefangenen Aufbaupass von Torben Müsel drang der agile Nankishi in den Strafraum ein, ließ zwei Essener stehen, kam halblinks mit rechts aus neun Metern vor Keeper Felix Wienand zum Abschluss, schob den Ball aber am langen Eck vorbei (24.). Glück für die Löwen in der 27. Minute, als Jesper Verlaat über eine Flanke von rechts schlug, dadurch Leonardo Vonic frei vor Marco Hiller auftauchte, aber mit seinem Schuss aus elf Metern am 1860-Keeper scheiterte. Auch den Nachschuss von Thomas Eisfeld parierte der Ur-Löwe. Den dritten Versuch setzte Isiah Young dann neben das Tor. Der Treffer fiel dann auf der anderen Seite. Lakenmacher erlief sich einen ungenauen Rückpass von Eric Voufack und kreuzte dabei clever Innenverteidiger José-Enrique Rios Alonso, der dadurch nicht eingreifen konnte. Vor Keeper Wienand blieb der Löwen-Stürmer cool, schob zur 1:0-Führung ein (33.). Im Anschluss an eine Ecke von rechts durch Schröter kam Verlaat zum Kopfball, setzte die Kugel aber übers Tor (38.). Nach einem Konter legte Lakenmacher auf Nankishi ab, der an der Strafraumkante die Kugel Schröter überließ. Dessen Schuss schrammte aber am linken Pfosten vorbei (44.). Das 1:0 nahmen die Sechzger mit in die Pause.

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Es waren gerade 70 Sekunden nach Wiederanpfiff gespielt, da stand es bereits 2:0. Wieder ging dem Treffer ein katastrophaler Fehler der Essener voraus. Nach einem ungenauen Rückpass auf Felix Götze rutschte der Kapitän der Gäste weg, der nachsetzende Marlon Frey legte quer auf Guttau, der den Ball aus zwölf Metern mit links ins rechte obere Eck zimmerte (47.). Kurz danach spielte Eisfeld mit Marvin Obuz Doppelpass, Hiller warf sich dem heranstürmenden Obuz entgegen, bekam am Fünfmeterraum gerade noch den Ball vor dem Rot-Weissen zu fassen (50.). In der 58. Minute lief Lakenmacher von halblinks Richtung RWE-Tor, sein Flachschuss von der Strafraumkante war aber zu schwach, um Wienand vor Probleme zu stellen. Nach gut einer Stunde reagierte Essens Trainer Christoph Dabrowski mit einem Vierfach-Wechsel, doch ohne größere Auswirkungen auf das Spiel der Gäste, die keine Lücke in der gut gestaffelten 1860-Defensive fanden. So tickte die Zeit ohne größere Höhepunkte und vor allem ohne Gefahr fürs Löwen-Tor herunter. Lediglich bei einem 20-Meter-Freistoß von Eisfeld aus halbrechter Position musste Hiller eingreifen (86.). Am Ende stand der 2:0-Erfolg und das fünfte ungeschlagene Punktspiel 2024.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Agririos Giannikis lobte die „super Atmosphäre“ im Grünwalder Stadion. „Es war ein sehr anspruchsvolles Spiel, um die Ballstärke von Essen in den Griff zu bekommen. Zu Beginn hatten wir ein, zwei Chancen, dann aber Glück bei der Doppelchance von Essen. Da können wir uns bei Marco Hiller bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Spätestens mit dem Führungstreffer ging das Konzept des 43-Jährigen auf, den Gegner hoch zu pressen. „Das birgt ein gewisses Risiko. Aber wir haben Essen dadurch zu Fehlern gezwungen, zwei Tore erzielt. Die Mannschaft hat das toll gemacht, ist weiterhin ungeschlagen, wirkt wesentlich gelöster. Für den Moment bin ich zufrieden.“ Das gilt auch für Abdenego Nankishi, der sein Startelf-Debüt bei den Löwen gab. „Für die Kürze der Zeit, die er bei uns ist, hat er es gut gemacht. Er war sehr agil und ballsicher. Ich bin froh, dass wir ihn haben.“

Essens Coach Christoph Dambrowski sprach von einem verdienten Sieg für den TSV 1860 München. „Die 1. Halbzeit war offen“, fand er, monierte aber „die zu hohe Fehlerquote bei uns“ und ärgerte sich über die verpasste Chance zur Führung durch Leo Vonic. „Wir waren nicht zielstrebig, haben unsere Möglichkeiten nach vorne nicht gut ausgespielt. Die 2. Halbzeit hat dann mit dem nächsten individuellen Fehler angefangen“, ärgerte sich der RWE-Coach. „Danach hat uns die körperliche Energie gefehlt, uns mit aller Macht dagegen zu hauen. Es ist schwer zu erklären, wieso es eine so große Diskrepanz zwischen unseren Heim- und Auswärtsspielen gibt.“

STENOGRAMM, Nachholspiel 18. Spieltag, 06.02.2024, 18.60 Uhr

1860 München – Rot-Weiss Essen 2:0 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 6 Rieder, 37 Frey – 17 Schröter, 14 Nankishi – 7 Guttau, 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 8 Starke, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 16 Reinthaler, 27 Ouro-Tagba, 38 Güler, 39 Mouteba.

RWE: 35 Wienand (Tor) – 19 Voufack, 24 Götze, 23 Rios Alonso, 14 Brumme – 26 Müsel, 10 Eisfeld, 11 Obuz, 8 Harenbrock, 30 Young – 20 Vonic.
Ersatz: 31 Springer (Tor) – 6 Rother, 7 Wiegel, 9 Berlinski, 16 Kourouma, 18 Kaiser, 29 Doumbouya, 33 Etri, 37 Rüth.

Wechsel: Vrenezi für Schröter (68.), Ouro-Tagba für Nankishi (68.), Reinthaler für Lakenmacher (81.), Greilinger für Guttau (88.), Starke für Frey (88.) – Wiegel für Voufack (62.), Rother für Müsel (62.), Berlinski für Young (62.), Doumbouya für Vonic (62.), Kaiser für Harenbrock (79.).

Tore: 1:0 Lakenmacher (33.), 2:0 Guttau (47.).
Gelbe Karten: Kwadwo, Glück – Doumbouya, Brumme.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach); Assistenten: Luca Marx (Brühl), Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen); Vierter Offizieller: Kenny Abieba (Nürnberg).

Highlights: https://sport.sky.de/fussball/artikel/1860-m-252-nchen-feiert-wichtigen-sieg-im-abstiegskampf/13065696/37521


24. Spieltag, 03.02.2024, 14.03 Uhr
FC Erzgebirge Aue – 1860 München 0:0
 

Serie hält: Löwen spielen 0:0 bei Erzgebirge Aue.

Julian Guttau war ein Aktivposten, traf in der 17. Minute nur den Innenpfosten.
 
Die Löwen bleiben unter Trainer Agririos Giannikis weiterhin ungeschlagen, holten beim FC Erzgebirge Aue beim 0:0 einen Punkt. Gleich drei Winter-Neuzugänge feierten bei den Sechzgern ihr Debüt. Kurz vor Schluss sah Phillipp Steinhart noch die Rote Karte (86.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Aue verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Aufbautraining) und Moritz Bangerter (Adduktorenprobleme) verzichten. Jesper Verlaat fehlte wegen seiner 5. Gelben Karte. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Albion Vrenezi, Tim Kloss, Valmir Sulejmani, Devin Sür und Niklas Tarnat.

Spielverlauf: Beide Teams schenkten sich in der Anfangsphase nichts, es gab viele Zweikämpfe und leichtere Fouls. Die Löwen versuchten trotzdem, den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Die erste halbwegs gefährliche Szene für Aue initiierten die Sechzger selbst. Nach einem Freistoß von Marvin Stefaniak aus dem rechten Halbfeld wollte Marco Hiller den Ball klären, doch Neuzugang Max Reinthaler ging dazwischen, köpfte die Kugel ins Tor-Aus (12.). In der 16. Minute legte Tim Danhof von rechts den Ball in den Rückraum, Omar Sijaric kam halbrechts aus 14 Metern zum Schuss, zielte aber knapp am langen Pfosten vorbei (16.). Auf der anderen Seite bediente Fynn Lakenmacher halblinks Julian Guttau, der mit seinem Schuss im Sechzehnmeterraum den Innenpfosten des kurzen Ecks traf. Von dort sprang der Ball durch den Fünfmeterraum an den langen Pfosten, wo aber Mansour Ouro-Tagba und Morris Schröter einen Schritt zu spät kamen und Niko Vukancic klären konnte (17.). Danach gab es wieder eine Phase, wo sich beide Mannschaften neutralisierten. Die Gastgeber hatten zwar eine Vielzahl an Eckbällen, die aber kaum Gefahr fürs 1860-Tor bedeuteten. Aus dem Nichts heraus die Riesenchance für den FC Erzgebirge zur Führung. Sijaric hatte von rechts in die Mitte geflankt, Boris Tashchy kam aus fünf Metern frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber über den Querbalken (35.). Kurz darauf die Antwort von Sechzig. Kilian Ludewig hatte sich den Ball auf der rechten Seite in der gegnerischen Hälfte erobert, flankte in die Mitte auf Ouro-Tagba, dem aber die Kugel bei der Annahme am Elfmeterpunkt versprang. Der Ball kam zu Guttau, der aus 14 Metern abschloss, jedoch ging Anthony Barylla dazwischen, blockte den gefährlichen Schuss, so dass Martin Männel im FCE-Tor nicht eingreifen musste (37.). Ein Distanzschuss von Lakenmacher aus 22 Metern ging knapp am linken Pfosten vorbei (42.). Somit blieb es zur Pause beim 0:0.

Gleich zu Beginn der 2. Halbzeit hatte Danhof die Riesenchance zum 1:0. Barylla hatte in die Tiefe gepasst, der Auer Verteidiger tauchte frei vor Hiller auf, konnte sich aber nicht zwischen Pass und Abschluss entscheiden, so dass die Löwen gemeinsam die brenzlige Situation klären konnten (47.). Nach Zuspiel von Lakenmacher versuchte es Guttau von der linken Strafraumseite statt mit einer Flanke mit einem Direktschuss aufs kurze Eck, doch Männel war zur Stelle (56.). Kurz danach flankte Schröter von der rechten Seite in die Mitte auf Lakenmacher, aber Danhof klärte im Fünfmeterraum vor dem Löwen-Angreifer zur Ecke (56.). Ein Distanzschuss von Schikora wurde in der 60. Minute sichere Beute von Hiller. Einen Eckball von rechts durch Guttau verlängerte Reinthaler am langen Eck Richtung zweiten Pfosten, wo Lakenmacher aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, doch Männel war zur Stelle, fuhr das rechte Bein blitzschnell aus und konnte so gerade noch das Tor verhindern (62.). In der 65. Minute war für den mit Gelb vorbelasteten Lakenmacher Schluss, für ihn kam mit Serhat Güler der zweite Winter-Neuzugang. Nach einem Eckball von Kilian Jakob kam Ex-Löwe Marcel Bär zum Kopfball, dem Aufsetzer fehlte aber der Druck, um Hiller vor Probleme zu stellen (73.). Kurz danach verlängerte Tashchy den Ball im Zentrum auf Bär, der für den eingewechselten Sean-Andreas Seitz durchsteckte, freistehend vor Hiller hob dieser die Kugel aus acht Metern über die Querlatte (73.). Seitz war es auch, der in der 80. Minute halblinks aus 14 Metern zum Abschluss kam, noch abgefälscht ging der Schuss am langen Eck vorbei. Drei Minuten später durfte auch der dritte Löwen-Neuzugang im Kader mit Abdenego Nankishi ran. Aue konterte in der 86. Minute nach einem abgewehrten Löwen-Standard gegen die aufgerückte Abwehr, Phillipp Steinhart kam gegen Seitz zu spät, brachte ihn noch vor der Mittellinie zu Fall, Schiedsrichter Leonidas Exuzidis zeigte ihm glatt Rot. Drei Minuten später stand Seitz wieder im Mittelpunkt. Bär hatte die Kugel von der rechten Grundlinie auf ihn zurückgelegt, aus zehn Metern kam er unbedrängt halbrechts zum Abschluss, setzte den Ball aber deutlich übers 1860-Tor (89.). Sechs Minuten gab’s obendrauf. Aue ging in Überzahl auf den Lucky Punch. Einen Pass in die Tiefe erlief sich Danhof, doch Hiller wehrte am rechten Fünfmetereck im Eins-gegen-Eins den Schuss des FCE-Verteidigers zur Ecke ab (90.+3). Mit Glück und Geschick brachten die Löwen das 0:0 über die Zeit, blieben damit im vierten Spiel 2024 ohne Niederlage.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war mit dem Punkt zufrieden, „wenn man sieht, dass wir am Schluss in Unterzahl waren und der Druck größer geworden ist.“ Der 43-Jährige hatte eine sehr gute 1. Halbzeit seines Teams gesehen. „Wir haben nur zwei Chancen zugelassen, hatten selbst mit dem Pfostenschuss Pech, dass der Ball herausgesprungen ist. Wir hatten weitere Möglichkeiten, wo wir im letzten Drittel auftauchen, aber leider unsauber zu Ende spielen“, monierte er. Der Deutsch-Grieche hatte bei seiner Mannschaft „mehr konstante Phasen als zuletzt gesehen gegen einen Gegner, der sehr spielstark ist und ein hohes Anforderungsprofil an die gegnerischen Mannschaften stellt“. Ärgerlich fand Giannikis die Rote Karte gegen Phillipp Steinhart. „Wir hatten nach den Wechseln das Spiel wieder kontrolliert, mit einem Mann weniger ist es dann schwieriger geworden, aber wir sind hier in Aue das erste Mal ohne Gegentor geblieben. Das können wir rausziehen. Außerdem sind wir weiterhin ungeschlagen“, zog er ein positives Fazit.

Aues Coach Pavel Dotchev fand, dass sein Team näher am Sieg gewesen sei. „Es war ein sehr intensives Spiel, Sechzig war gut auf uns eingestellt, hat uns wenig Räume gegeben. In der 1. Halbzeit mussten wir zwei, drei kritische Situationen überstehen“, so Dotchev weiter. Im zweiten Durchgang hätte seine Mannschaft dann genügend Möglichkeiten gehabt, um das Spiel zu gewinnen. „Deshalb haben wir heute zwei Punkte liegengelassen!“

STENOGRAMM, 24. Spieltag, 03.02.2024, 14.03 Uhr

FC Erzgebirge Aue – 1860 München 0:0

FCE: 1 Männel (Tor) – 2 Danhof, 23 Barylla, 4 Vukancic, 26 Jakob – 13 Majetschak, 21 Schikora – 34 Stefaniak, 11 Sijaric, 14 Tashchy – 15 Bär.
Ersatz: 25 Kips (Tor) – 7 Seitz, 8 Schwirten, 9 Meuer, 12 Schädlich, 16 Hetzsch, 17 Elsner, 40 Ferjani.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 16 Reinthaler, 35 Glück, 21 Kwadwo – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 7 Guttau – 19 Lakenmacher, 27 Ouro-Tagba.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 5 Zejnullahu, 11 Greilinger, 14 Nankishi, 30 Cocic, 36 Steinhart, 37 Frey, 38 Güler.

Wechsel: Meuer für Stefaniak (69.), Schwirten für Majetschak (69.), Seitz für Sijaric (69.) – Güler für Lakenmacher (65.), Steinhart für Reinthaler (72.), Nankishi für Schröter (83.), Frey für Starke (83.).

Tore: –.
Gelbe Karten: Sijaric – Lakenmacher, Ludewig, Kwadwo, Nankishi, Glück.
Rote Karte: Steinhart (86.).
Zuschauer: 8.889 im Erzgebirgsstadion.
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel); Assistenten: Martin Ulankiewicz (Oberhausen), Yannick Rupert (Dortmund); Vierter Offizieller: Simon Schreiner (Reichenberg).

Highlights:  https://br.de/s/6aHFmIf


23. Spieltag, 28.01.2024, 16.30 Uhr
1860 München – SV Sandhausen 1:1 (0:1)

 

Löwen holen nach Rückstand noch einen Punkt beim 1:1 gegen Sandhausen.


Leroy Kwadwo (li.) bejubelt mit Julian Guttau (re.) seinen Treffer zum 1:1.
 
Die Löwen bleiben 2024 und unter Trainer Argirios Giannikis weiter ungeschlagen, brachten beim 1:1 dem SV Sandhausen die ersten Punktverluste in diesem Jahr bei. Die Kurpfälzer gingen in der 20. Minute durch Richard Meier in Führung. Eine Dranghase im Anschluss an einen Dreifachwechsel der Sechzger nutzte Leroy Kwadwo zum verdienten Ausgleich (67.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste am Ende der Englischen Woche weiterhin verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Aufbautraining) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Albion Vrenezi, Tim Kloss, Devin Sür und Niklas Tarnat.

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Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Löwen. Nach einer Linksflanke von Eroll Zejnullahu kam Fynn Lakenmacher im Rückraum an den Ball, sein Schuss aus 16 Meter wurde aber zur Ecke geblockt (2.). Wenig später versuchte es Marlon Frey mit einem Distanzschuss, der aber abgefälscht ins Tor-Aus ging (3.). Nach der anschließenden Ecke war es Jesper Verlaat, der rechts am Fünfmeterraum zum Kopfball kam, aber knapp die Kugel übers lange Eck setzte (4.). Aus dem Nichts heraus hatten die Gäste die Chance zur Führung. David Otto flankte von rechts, Sebastian Stolze verpasste jedoch die Hereingabe am Fünfmeterraum knapp (6.). Nach dieser ereignisreichen Anfangsphase ging es etwas ruhiger vor den Toren zu. Eine abgewehrte Flanke von Morris Schröter nahm Frey aus 22 Metern im Zentrum mit vollem Risiko, schoss aber weit übers SVS-Tor (14.). In der 20. Minute zeigten die Gäste ihre Effektivität. Alexander Mühling hatte halbrechts Luca-Milan Zander angespielt, der flankte aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten auf Richard Meier, der sich im Rücken von Jesper Verlaat abgesetzt hatte und aus sieben Metern platziert zum 1:0 für die Kurpfälzer ins lange Eck köpfte. Damit war genau das passiert, was nicht hätte passieren sollen. Sandhausen hatte in jedem Spiel in diesem Jahr seine 1:0-Führung über die Zeit gebracht! Guttau prüfte in der 31. Minute Nikolai Rehnen mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Der SVS-Keeper lenkte den Ball sicherheitshalber über die Querlatte. Ansonsten standen die Kurpfälzer kompakt, lauerten auf Kontersituationen. Die Löwen suchten nach der Lücke im Defensivverbund der Gäste, fanden sie aber kaum. Kurz vor der Pause versuchte es Greilinger mit einer Einzelaktion, dribbelte von links in den Strafraum, zog dann aus der Drehung aus 14 Metern ab, doch Rehnen war zur Stelle, parierte den Schuss (44.). Somit ging es mit dem Rückstand für die Löwen in die Pause.

Video von der Pressekonferenz >>

Ohne Wechsel ging es in die 2. Halbzeit. Anstatt den Ausgleich zu erzielen, hätten die Hausherren beinahe das 2:0 kassiert. Zander hatte halbrechts auf Meier im Strafraum durchgesteckt. Aber anstatt selbst abzuschließen, legte er halbrechts zehn Meter vor Marco Hiller nochmals quer, fand jedoch keinen Mitspieler. Otto kam nochmals an die Kugel, setzte sie aus 15 Metern rechts neben das Tor (48.). Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Einwurf versuchte es Tim Rieder halblinks mit einem Abschluss aus 23 Metern, jedoch fehlte dem Schuss die Stärke und Präzision, um Rehnen vor ernsthafte Probleme zu stellen (58.). Die Löwen ließen zwar schön den Ball zirkulieren, aber in den Strafraum kamen sie viel zu selten. Kurz nach einem Dreifachwechsel bei den Sechzgern fiel der vermeintliche Ausgleich durch Schröter, der aber beim Schuss zuvor von Guttau im Abseits gestanden hatte (62.). Diese Szene löste aber eine Initialzündung aus. Leroy Kwadwo kam kurz danach nach einer Hackenablage von Mansour Ouro-Tagba halblinks am Fünfmeterraum zum Abschluss, Rehnen brachte noch die Hand am Ball, der knapp am Tor vorbeiging (63.). Wenig später kam im linken Rückraum Guttau aus 15 Metern zum Schuss, zielte aber knapp am langen Eck vorbei (64.). Drei Minuten später das hochverdiente 1:1 durch Kwadwo (67.). Einen Eckball von der linken Seite durch Guttau verlängerte Lakenmacher artistisch vom linken Fünfereck ins Zentrum. Aus kurzer Distanz überwand Kwadwo Torhüter Rehnen per Kopf. Danach fand Sandhausen wieder seine defensive Stabilität, auch weil SVS-Trainer Jens Keller seinen Routinier Dennis Diekmeier einwechselte. Verlaat sah in der 85. Minute seine fünfte Gelbe Karte, wird damit nächste Woche in Aue fehlen. Otto setzte einen Kopfball nach Rechtsflanke von Diekmeier neben das 1860-Tor (90.). In der 4. Minute der Nachspielzeit konnte Verlaat gerade noch eine Flanke von Jonas Weik auf Diekmeier am zweiten Pfosten zur Ecke klären.Mit Glück und Geschick überstanden die Löwen die Schlussphase, bleiben in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

Mit dem Auftakt war Löwen-Trainer Argirios Giannikis zufrieden. „Wir sind ordentlich ins Spielgekommen, hatten gleich zwei, drei Abschlüsse. Danach war der Stecker gezogen. Folgerichtig ist Sandhausen in Führung gegangen”, musste sich der 42-Jährige eingestehen. „Wir hätten zur Pause auch mit 0:2-zurückliegen können.“ Die 2. Halbzeit sei sein Team besser im Spiel gewesen. „Wir machen dann das Tor, was aber nicht gegeben wurde, danach das 1:1.“ Dass sein Team diese Dominanz nicht weiter ausüben konnte, „liegt auch an den Abläufen, die wir nicht 90 Minuten konstant auf den Platz bringen. Die können noch nicht so sein wie bei Sandhausen, das schon länger mit dem Trainer zusammenarbeitet. Positiv ist aber , dass wir in diesem Jahr noch ungeschlagen sind.“

Sandhausens Coach Jens Keller, einer der Aufstiegshelden bei Sechzig, die den Durchmarsch von der Bayern- bis in die Bundesliga geschafft hatten, war unzufrieden. „Wir haben 60 Minuten das Spiel dominiert, müssen vor der Pause eigentlich noch einen Elfmeter kriegen.“ Auch im zweiten Durchgang hatte seine Mannschaft bis zum Dreifachwechsel bei Sechzig nach einer Stunde alles im Griff. „Dann hatten wir zehn Minuten, wo wir nicht nach vorne gedeckt haben. Wir haben in dieser Phase Sechzig aufgebaut und regelrecht um das Gegentor gebettelt, Danach haben wir wieder Fußball gespielt“, so sein Fazit.

STENOGRAMM, 23. Spieltag, 28.01.2024, 16.30 Uhr

1860 München – SV Sandhausen 1:1 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 37 Frey – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 8 Starke, 22 Sulejmani, 27 Ouro-Tagba, 30 Cocic, 32 Bangerter, 35 Glück, 36 Steinhart.

SVS: 1 Rehnen(Tor) – 19 Zander, 14 Geschwill, 16 Fuchs, 31 Weik – 26 Ben Balla, 15 Mühling – 3 Ehlich, 17 Otto, 36 Stolze – 8 Meier.
Ersatz: 30 Klein (Tor) – 4 Knipping, 5 Schuster, 7 Richardson II, 18 Diekmeier, 20 Maciejewski, 21 Göttlicher, 23 Pink, 24 Greil.

Wechsel: Glück für Greilinger (61.), Ouro Tagba für Zejnullahu (61.), Starke für Frey (61.) – Diekmeier für Stolze (68.), Schuster für Ben Balla (77.), Pink für Meier (77.), Göttlicher für Fuchs (90.+5).

Tore: 0:1 Meier (20.), 1:1 Kwadwo (67.).
Gelbe Karten: Frey, Greilinger, Ouro-Tagba, Verlaat, Kwadwo – Stolze, Diekmeier, Zander.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Winnenden); Assistenten: Manuel Bergmann (Laupheim); Tobias Huthmacher (Sigmaringen); Vierter Offizieller: Felix Wagner (Glött).

Zu den Highlights: https://br.de/s/6Zij4As


22. Spieltag, 23.01.2024, 18.60 Uhr
VfB Lübeck – 1860 München 1:1 (0:0)

Löwen punkten beim 1:1 in Lübeck – Ouro-Tagba mit Tor-Premiere.

Der 19-Jährige Löwen-Stürmer Mansour Ouro-Tagba bejubelt seinen ersten Drittliga-Treffer. 
 
In einem chancenarmen Spiel, das von Kampf geprägt war, fielen zum Ende hin die Tore. Joker Mansour Ouro-Tagba hatte in der 79. Minute mit seinem ersten Drittliga-Treffer die Löwen in Führung gebracht, Mirko Boland glich in der 88. Minute für den VfB Lübeck zum 1:1-Endstand aus. Somit sind beide Teams in diesem Jahr noch unbesiegt.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Lübeck verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Aufbautraining) verzichten. Niklas Lang wurde vor dem Spiel ausgeliehen an Ligakonkurrent SC Freiburg II. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Tim Kloss, Devin Sür und Niklas Tarnat.

Spielverlauf: Die Gastgeber hatten die erste gefährliche Szene des Spiels. Marius Hauptmann setzte sich auf der rechten Seite gegen Phillipp Steinhart durch, sein Pass in den Rückraum nahm Robin Velasco direkt aus elf Metern, traf den Ball aber nicht voll, so dass Marco Hiller mit dem Schuss keine Probleme hatte (2.). Zwei Minuten später warf sich Hiller nach einem Gestochere am Fünfmeterraum in einen Schuss von Hauptmann, verhinderte den Rückstand (4.). Danach standen die Löwen besser, versuchten die Spielkontrolle zu bekommen und den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. In Tornähe passierte aber wenig. Ein Standard brachte die erste Gefahr fürs VfB-Tor. Julian Guttau versuchte einen Freistoß zwei Meter vor der rechten Strafraumlinie mit links direkt aufs Tor zu ziehen, doch ein Lübecker klärte per Kopf zur Ecke (28.). In der 36. Minute setzte sich Leon Sommer auf der rechten Seite in Szene, seine scharfe Hereingabe klärte 1860-Kapitän Jesper Verlaat vor dem eingelaufenen Cyrill Akono. Ansonsten plätscherte das Spiel ohne große Höhepunkte dahin. Folgerichtig ging’s torlos in die Kabinen.

Video von Pressekonferenz mit den Trainern >>

Löwen-Trainer Argirios Giannikis wechselte die beiden Gelb vorbelasteten Phillipp Steinhart und Valmir Sulejmani aus, brachte dafür Leroy Kwadwo und Albion Vrenezi zur 2. Halbzeit. In der 49. Minute kam Vrenezi an der Strafraumgrenze nach Hereingabe von rechts durch Morris Schröter zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Zwei Minuten später konnten die Lübecker eine scharfe Hereingabe von Vrenezi nicht kontrolliert klären, Guttau kam halblinks aus neun Metern zum Abschluss, aber Mirko Boland warf sich in den Schuss, blockte die Kugel, auch der Nachschuss fand nicht den Weg aufs Tor (51.). Glück hatten die Löwen in der 58. Minute. Im Anschluss an einen Freistoß vorm VfB-Tor rutschte Vrenezi weg, Lübeck konterte gegen schlecht gestaffelte Sechzger über den eingewechselten Mats Facklam, der halblinks aus zwölf Metern zum Abschluss kam, aber an Hiller scheiterte. Auf dem rutschigen Untergrund häuften sich die Fouls, auch weil beide Teams erhebliche Standschwierigkeiten hatten. Spielerisch ging wenig, dafür wurde um jeden Ball verbissen gekämpft. Es sah alles nach einem 0:0 aus, bis der eingewechselte Manfred Starke den Ball von links hoch in die Mitte flankte, Torwart Philipp Klewin und seine Vorderleute trotz Überzahl Mansour Ouro-Tagba unbedrängt zum Kopfball hochsteigen ließen. Der 19-Jährige bedankte sich dafür mit seinem ersten Drittliga-Treffer aus sechs Metern ins leere Tor (79.). Genauso überraschend wie die Löwen-Führung fiel der Ausgleich. Eine Flanke von Marvin Thiel aus dem linken Halbfeld erreichte der eingelaufene Boland am Fünfmeterraum, köpfte den Ball ins 1860-Tor, prallte aber anschließend mit dem Kopf gegen den Pfosten und blieb benommen liegen (88.). Trotz Behandlung ging es für ihn nicht weiter. Die gute Nachricht: Er konnte den Platz aber laufend verlassen. In der sechsminütigen Nachspielzeit änderte sich nichts mehr am Ergebnis, so dass beide Mannschaften in diesem Jahr ungeschlagen bleiben.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Coach Argirios Giannikis hatte ein hektisches Spiel gesehen. „Wir haben in beiden Halbzeiten sehr viele Ballverluste generiert, den Gegner dadurch stark gemacht und uns ihr Spiel aufzwingen lassen.“ Wenn im 1860-Spiel Ruhe herrschte, „dann war es okay“, stellte der 42-Jährige fest. Bitter sei das Unentschieden wegen des späten Gegentreffers. „Auch wenn es optisch von unserer Seite nicht überlegen war, haben wir doch wenig Chancen zugelassen, waren recht stabil, was die letzte Verteidigungslinie anbetrifft. Umso trauriger ist es, dass wir so ein einfaches Gegentor bekommen haben.“ Für Giannikis war es wichtig, dass sein Team trotz der Hektik selten die Ordnung verloren hatte. „Das können wir mitnehmen. Mit vier Punkten aus zwei Spielen sind wir einigermaßen zufrieden. Es gilt weiterzumachen und am Sonntag nachzulegen!“

„Wir haben heute im Ballbesitz vieles besser gemacht als noch am Samstag“, fand Lübecks Trainer Florian Schnorrenberg. „Was unserem Spiel in der 1. Halbzeit gefehlt hat, war letztlich die Tiefe im letzten Drittel, um torgefährlich zu werden.“ Nach der Pause hätte sein Team in den ersten Minuten einige Probleme gehabt. „Wir sind aber wieder zurückgekommen.“ Beim Tor, so seine Spieler, hätte ein Foulspiel vorgelegen. „wenn dem so ist, wäre es ärgerlich. Was mir aber viel wichtiger ist, dass wir es heute gegen einen solchen Gegner geschafft haben, wieder zurückzukommen. Hätte mir einer vor Wochen gesagt, dass wir aus den ersten beiden Spielen vier Punkte holen, wäre ich absolut zufrieden gewesen.“

STENOGRAMM, 22. Spieltag, 23.01.2024, 18.60 Uhr

VfB Lübeck – 1860 München 1:1 (0:0)

VFB: 1 Klewin (Tor) – 22 Sommer, 30 Löhden, 27 Reddemann, 3 Kastenhofer – 31 Boland, 20 Taffertshofer – 7 Hauptmann, 25 Gözüsirin, 21 Velasco – 14 Akono.
Ersatz: 35 Stein (Tor) – 8 Egerer, 13 Thiel, 17 Grupe, 23 Daube, 29 Facklam, 33 Schneider, 34 Adou, 39 Breier.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 36 Steinhart – 6 Rieder, 37 Frey – 17 Schröter, 7 Guttau – 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 8 Starke, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 21 Kwadwo, 27 Ouro-Tagba, 30 Cocic, 32 Bangerter.

Wechsel: Facklam für Akono (46.), Breier für Gözüsirin (70.), Thiel für Velasco (70.), Schneider für Kastenhofer (84.), Eggerer für Boland (90.) – Kwadwo für Steinhart (46.), Vrenezi für Sulejmani (46.), Ouro-Tagba für Lakenmacher (75.), Starke für Schröter (75.).

Tore: 0:1 Ouro-Tagba (79.), 1:1 Boland (88.).
Gelbe Karten: Löhden, Velasco – Sulejmani, Steinhart.
Zuschauer: 6.183 im Stadion an der Lohmühle.
Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn); Assistenten: Fynn Kohn (Hamburg), Alexander Rosenhagen (Holzerode); Vierter Offizieller: Florian Pötter (Aumühle).

Highlights:  https://youtu.be/FZD5jKc1Ju0


21. Spieltag, 20.01.2024, 16.30 Uhr
1860 München – MSV Duisburg 4:1 (2:0)

Trainer-Einstand nach Maß: Löwen besiegen Zebras mit 4:1.


Beendete nach fünf torlosen Pflichtspielen die Torflaute der Löwen: Julian Guttau (re.). 


Fünf Pflichtspiele in Folge erzielten die Löwen keinen Treffer, dann gleich vier am Stück beim 4:1-Erfolg über den MSV Duisburg. Damit feierte Trainer Argirios Giannikis einen gelungen Einstand. Julian Guttau hatte den Torreigen eröffnet (15.), anschließend traf Morris Schröter per Doppelpack (23 und 53.) sowie Fynn Lakenmacher (58.). Den Ehrentreffer für die Gäste erzielte der eingewechselte Alaa Bakir (71.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste bei seinem Punktspieldebüt verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Aufbautraining) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Kaan Kurt, Albion Vrenezi, Devin Sür und Niklas Tarnat. Dafür war erstmals Moritz Bangerter im Aufgebot.

Spielverlauf: Vor dem Anstoß gab es eine Schweigeminute für den am 7. Januar 2024 verstorbenen Franz Beckenbauer, der Lebensmitglied beim TSV 1860 München war. Glück hatten die Löwen in der 3. Minute, als eine flache Hereingabe von links vom Ex-Sechzger Thomas Pledl durch den Fünfmeterraum hoppelte, ohne dass ein Spieler an die Kugel kam. Wenig später konterten die Sechzger, Morris Schröter dribbelte einige Zebras aus, kam dann aber am rechten Torraumeck nicht mehr zum Abschluss (4.). Ein Distanzschuss von Marlon Frey aus 21 Metern ging deutlich übers MSV-Tor (6.). Im Anschluss an einen Flankenlauf von Kilian Ludewig kam Fynn Lakenmacher am ersten Pfosten an die Kugel, sein Kopfball wurde jedoch zur Ecke geblockt (8.). In der 15. Minute die Führung für die Löwen. Nach einem Ballgewinn schalteten die Löwen schnell um, Schröter bediente Julian Guttau an der Strafraumkante, der von rechts nach innen zog und mit links aus neun Metern ins kurze Eck zum 1:0 vollendete. Es war der erste Pflichtspieltreffer nach fünf torlosen Spielen in Folge! Die Sechzger machten weiter Druck. Schröter scheiterte in der 22. Minute mit einem zwölf Meter-Schuss aus halbrechter Position an Müller. Eine Minute später machte er es besser. Nach einem Einwurf auf der linken Seite flankte Guttau in die Mitte, Duisburgs Joshua Bitter verlängerte die Hereingabe per Kopf unfreiwillig zu Schröter, der aus acht Metern volley zum 2:0 traf (23.). Zur Abwechslung wurden auch mal wieder die Meidericher gefährlich. Alexander Esswein probierte es nach einer Hereingabe aus dem linken Halbfeld mit einem Fallrückzieher, doch am Elfmeterpunkt traf er den Ball nicht richtig, der deutlich am Tor vorbeiging (39.). Wenig später rutschte eine von Tim Köther getretene Ecke von links zu Santiago Castaneda durch. Der Mittelfeldspieler traf aber den Ball aus acht Metern mit dem Kopf nicht richtig, setzte ihn neben das 1860-Tor (41.). Ein Freistoß von Pledl aus dem linken Halbfeld ging in der Nachspielzeit an Freund und Feind vorbei, jedoch auch am langen Pfosten (45.+1). So blieb es bei der 2:0-Führung für die Löwen zur Pause.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging’s in die 2. Halbzeit. Duisburg versuchte Druck zu machen, das Tor gelang aber den Sechzgern. Lakenmacher war zunächst nach Steckpass von Schröter in zentraler Position an Müller gescheitert, der Abpraller kam zu Schröter, der zwei Verteidiger aussteigen ließ und durch die Beine des MSV-Keepers vollendete (53.). Fünf Minuten später sogar das 4:0. Schröter hatte von rechts geflankt, Lakenmacher nahm den Ball zehn Meter vor dem Tor an, vollendete mit der zweiten Kontakt und traf aus der Drehung unhaltbar für Müller ins kurze Eck (58.). In der 68. Minute verhinderte Marco Hiller gegen Castaneda den Ehrentreffer für die Zebras. Der Duisburger Mittelfeldspieler kam nach einer abgewehrten Flanke von Köther ans Spielgerät, scheiterte aber zweimal aus kurzer Distanz am Löwen-Keeper. Drei Minuten später lag der Ball doch im 1860-Tor. Nach einer Flanke von Pledl stieg Alaa Bakir im Strafraum am höchsten und traf unbedrängt zum 4:1 (71.). Der eingewechselte Robin Müller kam nach einem Freistoß auf der linken Strafraumseite an den Ball, zielte aufs kurze Eck, doch Hiller war zur Stelle und pariert den Schuss (78.). Nach diesem kurzzeitigen Durchhänger wirkten die Sechzger wieder kontrollierter, ließen nichts mehr anbrennen und brachten den Drei-Tore-Vorsprung problemlos über die Zeit. Argirios Giannakis gelang damit, was seinen Vorgängern Michael Köllner, Günther Gorenzel, Maurizio Jacobacci und Frank Schmöller verwehrt blieb: Ein Sieg zum Einstand als 1860-Coach.

STENOGRAMM, 21. Spieltag, 20.01.2024, 16.30 Uhr

1860 München – MSV Duisburg 4:1 (2:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 36 Steinhart – 6 Rieder, 37 Frey – 17 Schröter, 7 Guttau – 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 5 Zejnullahu, 8 Starke, 11 Greilinger, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 27 Ouro-Tagba, 30 Cocic, 32 Bangerter.

MSV: 1 Müller (Tor) – 21 Feltscher, 29 Bitter, 4 Senger, 22 Köther – 5 Castaneda, 23 Stierlin – 40 Esswein, 10 Pledl, 11 Kölle – 33 Ginczek.
Ersatz: 24 Braune (Tor) – 2 Mogultay, 9 Bakir, 15 Fleckstein, 16 Michelbrink, 17 Knoll, 20 Müller, 26 Mai, 39 Engin.

Wechsel: Cocic für Schröter (63.), Greilinger für Sulejmani (75.), Ouro-Tagba für Guttau (83.), Kwadwo für Lakenmacher (83.) – Engin für Esswein (60.), Mai für Ginczek (60.), Bakir für Mai (65.), R. Müller für Kölle (73.), Michelbrink für Stierlin (73.).

Tore: 1:0 Guttau (15.), 2:0 Schröter (23.), 3:0 Schröter (53.), 4:0 Lakenmacher (58.), 4:1 Bakir (71.).
Gelbe Karten: – Michelbrink.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Eric Weisbach (Halle/Saale); Assistenten: Johannes Schipke (Landsberg-Queis), Hannes Ventzke (Schwerin); Vierter Offizieller: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm).

Highlights: https://youtu.be/HkxHH9pbIYk?si=ft0et7POlBztKOLn


20. Spieltag, 20.12.2023, 18.60 Uhr
SV Waldhof Mannheim – 1860 München 1:0 (0:0)

Löwen belohnen sich nicht und werden beim 0:1 in Mannheim doppelt bestraft.

Jesper Verlaat hatte in der 34. Minute eine Doppelchance. Erst traf er die Latte, dann parierte Torhüter Lucien Hawryluk. 
 
Waldhof Mannheim mit 0:1. Dabei macht Schiedsrichter Konrad Oldhafer eine äußerst unglückliche Figur: Erst verweigerte er den Löwen einen klaren Handelfmeter (59.), vier Minuten später schenkte er den Gastgebern einen Strafstoß. Diesen nutzte Bentley Baxter Bahn zur Entscheidung (68.).

Personal: Interimstrainer Frank Schmöller musste in Mannheim verletzungsbedingt auf Tim Rieder (Prellung) und Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Tarsis Bonga, Tim Kloss, Devin Sür und Marlon Frey.

BayWa Stimmen zum Spiel >>

Spielverlauf: Der Platz im Carl-Benz-Stadion präsentierte sich in einem äußerst schlechten Zustand. Entsprechend ging die Kugel hin und her, beide Teams hatten wenig Spielkontrolle. Die erste Chance hatten die Waldhöfer. Laurent Jans spielte mit Kelvin Arase halbrechts Doppelpass, kam dann zum Abschluss, aber sein Schuss stellte David Richter vor keinerlei Probleme (8.). In der 20. Minute kam Fynn Lakenmacher nach Pass von Jesper Verlaat an der Strafraumkante zum Abschluss, sein Schuss aus zentraler Position ging jedoch deutlich am linken Pfosten vorbei. Aus abseitsverdächtiger Position drang Minos Gouras eine Minute später über rechts in den Strafraum ein, zog außen an Verlaat vorbei, sein Schuss aus spitzem Winkel parierte Richter (21.). Die Löwen konterten, Morris Schröter kam aus 17 Meter zum Schuss, setzte den Ball aber deutlich am Tor vorbei (22.). Wesentlich besser die Chance eine Minute später. Kilian Ludewig hatte von rechts den Ball an den Elfmeterpunkt gechipt, der eingelaufene Manfred Starke nahm die Kugel direkt, jedoch fehlte der Druck, zudem kam sie genau auf Torhüter Lucien Hawryluk, der damit keine Mühe hatte (23.). Drei Minuten später setzte Starke nach einer Flanke von Fabian Greilinger aus dem Halbfeld am zweiten Pfosten zum Flugkopfball an, aber wieder fehlte aus sieben Metern die Präzision, um Hawryluk vor Probleme zu stellen (26.). Ein Pass von Julian Guttau in die Tiefe erlief sich Albion Vrenezi, der aus halblinker Position abzog, der Drehschuss aus 15 Metern ging Richtung rechtes Kreuzeck, wo Keeper Hawryluk ihn mit einer Hand über die Latte lenkte (28.). Was für eine Chance in der 34. Minute. Nach Rechtsflanke von Vrenezi kam Verlaat am ersten Pfosten aus sieben Metern frei zum Kopfball, die Kugel klatschte jedoch an die Latte überm kurzen Eck, den Abpraller setzte der Löwen-Kapitän per Flugkopfball Richtung SVW-Tor, wo Hawryluk mit einem Reflex das Spielgerät unter sich begraben konnte. Ein Schuss von Phillipp Steinhart aus 18 Metern ging deutlich über das Tor (38.). Nach Zuspiel von Guttau kam Starke halbrechts am Strafraum mit links zum Abschluss, aber der SVW-Keeper war einmal mehr zur Stelle (43.). Kurz vor der Pause kamen die Mannheimer nochmals zu einer Möglichkeit. Im Anschluss an einen Freistoß von Bentley Baxter Bahn kam Marcel Seegert aus dem Pulk heraus am zweiten Pfosten zum Kopfball, brachte die Kugel aber nicht aufs 1860-Tor (45.+2). Kurz danach war die erste Hälfte vorbei.

PK-Video mit den Trainern >>

Die 2. Halbzeit nahm nur schwer Fahrt auf. Nach Zuspiel von Starke versuchte es Schröter im Strafraum mit einem Schuss aus der Drehung aus spitzem Winkel, Hawryluk konnte den Ball nicht festhalten, der nachsetzende Guttau kam aber nicht ran (58.). In der 59. Minute übersah der Schiedsrichter Konrad Oldhafer ein eindeutiges Handspiel von Jans, der im Strafraum mit dem Arm zum Ball gegangen war, verweigerte den Löwen einen klaren Elfmeter. Auf der anderen Seite pfiff Oldhafer Strafstoß, als Kennedy Okpala den Ball Ludewig an den Arm geköpft hatte. Eine krasse Fehlentscheidung (63.)! Bahn lief nach einer längeren Unterbrechung an, Richter war dran, konnte aber den Einschlag nicht verhindern (68.). Damit war die Partie vollkommen auf den Kopf gestellt! Die Löwen zeigten sich in der Folge geschockt, nachdem sie das Spiel bis zum Elfmeterpfiff im Griff hatten. Nach einem Freistoß von Guttau aus dem rechten Halbfeld verpasste der eingelaufene Starke vollkommen frei im Strafraum um einen Tick die Hereingabe (78.). In der 89. Minute hatte Innenverteidiger Michael Glück die Riesenchance, wenigsten einen Punkt zu sichern. Nach einer Rechtsflanke von Starke kam er am Fünfmeterraum zum Scherenschlag, setzte die Kugel aber rechts neben den Pfosten. Acht Minuten gab’s obendrauf. Die Löwen machten hinten auf, Abwehrchef Verlaat war in der Schlussphase nur noch vorne zu finden. In der 7. Minute der Nachspielzeit kam der eingewechselte Valmir Sulejmani halblinks aus 13 Metern nach Guttau zum Schuss, setzte die Kugel aber übers rechte Kreuzeck. Mannheim brachte den äußerst glücklichen Sieg über die Zeit.

TRAINERSTIMMEN

„Das war ein richtig gutes Auswärtsspiel. Es ist unfassbar, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren“, sagte ein frustrierter Frank Schmöller. Der Interimstrainer der Löwen konnte und wollte der Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Die Jungs haben alles gegeben. Sicherlich ist das nicht nur Pech. In manchen Situationen fehlt vielleicht die hundertprozentige Überzeugung. Mir tun die Jungs leid!“ Besonders sauer war der 57-Jährige auf Schiedsrichter Konrad Oldhafer. „Das war eine natürliche Handbewegung. Ich weiß nicht, was er da gesehen hat. Wenn er da Elfmeter sieht, dann soll er es am besten mit dem Pfeifen sein lassen“, riet er dem Unparteiischen, der in der 63. Minute auf Handspiel von Kilian Ludewig im Strafraum entschied. Besonders brachte Schmöller auf die Palme, dass er den Löwen vier Minuten zuvor einen wesentlich klareren Strafstoß verweigerte. „Uns gibt er den klaren Elfmeter nicht!“

Waldhofs Trainer Rüdiger Rehm war das vollkommen egal. „Das Glück ist zurück, das wir in der Vorrunde nicht hatten“, freute er sich. „Wir nehmen das gerne mit!“ Seine Mannschaft sei gut ins Spiel reingekommen, hätte die erste Chance gehabt, danach habe aber der Gegner bis zur Pause die Partie dominiert. „Wir sind in einer schwierigen Phase, deshalb zählen nur die drei Punkte. Ich bin zufrieden mit dem dreckigen Sieg. Wir wollten Weihnachten über dem Strich verbringen. Diese Aufgabe ist erledigt!“

STENOGRAMM, 20. Spieltag, 20.12.2023, 18.60 Uhr

SV Waldhof Mannheim – 1860 München 1:0 (0:0)

SVW: 30 Hawryluk (Tor) – 18 Jans, 5 Seegert, 15 Karbstein, 28 Carls – 8 Wagner, 21 Rieckmann – 36 Arase, 7 Bahn, 9 Gouras – 32 Okpala.
Ersatz: 27 Zok (Tor) – 4 Sechelmann, 10 Sohm, 11 Hawkins, 17 Abifade, 20 Lockl, 22 Mabella, 25 Bolay, 26 Albenas.

1860: 15 Richter (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 11 Greilinger – 8 Starke, 36 Steinhart – 17 Schröter, 7 Guttau, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 3 Lang, 5 Zejnullahu, 21 Kwadwo, 22 Sulejmani, 27 Ouro-Tagba, 30 Cocic, 31 Tarnat.

Wechsel: Sechelmann für Karbstein (31.), Hawkins für Gouras (79.), Abifade für Arase (87.), Sohm für Okpala (87.) – Kwadwo für Greilinger (72.), Sulejmani für Vrenezi (72.), Ouro-Tagba für Lakenmacher (79.).

Tor: 1:0 Bahn (68., Handelfmeter).
Gelbe Karten: Rieckmann, Carls – Steinhart, Glück.
Zuschauer: 10.086 Carl-Benz-Stadion.
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg); Assistenten: Jost Steenken (Nordhorn), Kevin Behrens (Hasede); Vierter Offizieller:

Highlights:  https://www.swr.de/sport/media/highlights-waldhof-mannheim-1860-muenchen-10-100.html?mediaId=f654b675-17a3-34d4-b535-d96a5f70f136&
 


19. Spieltag, 17.12.2023, 16.30 Uhr
DSC Arminia Bielefeld – 1860 München 2:0 (2:0)

KEIN TOR TROTZ BESTER CHANCEN: LÖWEN VERLIEREN 0:2 IN BIELEFELD.

Während Ex-Löwe Merveille Biankadi (re.) seine Chance zur Bielefelder Führung nutzte (12.), ließ Manfred Starke seine Möglichkeit liegen (21.). 
 
Die Löwen verloren mit 0:2 bei Arminia Bielefeld. Merveille Biankadi hatte die Ostwestfalen in Führung gebracht (12.), Fabian Klos erhöhte nach einem Abwehrfehler (24.). Die Sechzger wachten bei der Premiere von Interimstrainer Frank Schmöller erst nach dem Platzverweis gegen Maximilian Großer wegen Notbremse auf. Doch trotz einer Vielzahl an Chancen und zwei Aluminiumtreffer gelang kein Tor.

Personal: Interimstrainer Frank Schmöller musste in Bielefeld verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten, Fabian Greilinger fehlte mit einem Virusinfekt, Leroy Kwadwo aufgrund seiner Gelb-Sperre und Marco Hiller wurde freigestellt, weil er zum ersten Mal Vater wird. Nicht im 20er-Kader standen Tarsis Bonga, Valmir Sulejmani und Devin Sür.

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Spielverlauf: Erstmals wurde es gefährlich, als bei einem Freistoß aus dem zentralen Halbfeld Ex-Löwe Christopher Lannert seinen Mitspieler Manuel Wintzheimer halbrechts flach anspielte, aber Manfred Starke aufgepasst hatte, ihm im Strafraum den Ball vom Fuß grätschte (3.). In der 7. Minute konterten die Löwen, jedoch kam die Flanke von links durch Albion Vrenezi etwas zu weit in den Rücken von Starke am zweiten Pfosten, der so die Hereingabe nicht kontrolliert aufs Tor köpfen konnte. In einem Laufduell zog Ex-Sechzger Marius Wörl im Strafraum Eroll Zejnullahu klar am Trikot, Schiedsrichter Daniel Schlager ließ aber weiterspielen (11.). Wenig später konnte Lannert im Strafraum nach Pass von Zejnullahu gerade noch Vrenezi stoppen, im direkten Gegenzug markierte Merveille Biankadi, ebenfalls ein Ex-Löwe, das 1:0 für Bielefeld. Ein Pass in die Tiefe erlief sich Wintzheimer auf der rechten Seite, im Strafraum legte er quer auf Biankadi, der vollkommen frei aus zwölf Metern zum Abschluss kam, den Ball ins rechte Eck unhaltbar für David Richter einschob (12.). In der 21. Minute die Riesenchance der Löwen zum Ausgleich: Einen 30-Meter-Schuss von Vrenezi ließ Arminia-Keeper Jonas Kersken nach vorne abprallen, der nachsetzende Starke kam an der Fünfmeterkante an den Ball, setzte ihn jedoch zum Schrecken der 1860-Fans über die Querlatte. Drei Minuten später das 2:0 für die Gastgeber. Einen langen Ball aus der eigenen Hälfte von Leon Schneider legte Jesper Verlaat beim Klärungsversuch genau für Fabian Klos vor, der frei auf Richter zulief, ihn überlupfte und dann kurz vor der Linie die Kugel ins Tor drückte (24.). Ein weiterer Nackenschlag für die Löwen, von dem sich das Team bis zur Pause nicht erholte. Nach einem Eckball von links durch Zejnullahu war es Niklas Lang, der am ersten Pfosten am höchsten stieg, aber den Ball übers Tor köpfte (35.). Ein Rechtsschuss von Wintzheimer aus 19 Metern wurde sichere Beute von Richter (41.). In der Nachspielzeit versuchte es Vrenezi nochmals mit einem Schuss aus 30 Metern, doch diesmal fing Kersken die Kugel sicher (45.+1). So ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine.

Doch auch nach Wiederanpfiff war zunächst kein Sturmlauf der Sechzger zu erkennen. Im Gegenteil: Die erste erwähnenswerte Offensivszene hatte die Arminia, als Lannert von rechts geflankt hatte, Richter unkonventionell mit einer Faust klärte und der Nachschuss von Wintzheimer geblockt wurde (49.). Doch plötzlich war die Chance zum Anschlusstreffer da. Nach einem Zuspiel von Zejnullahu zog Morris Schröter von rechts Richtung Mitte, kam aus 18 Metern mit links zum Abschluss, zielte aufs linke Eck. Kersken tauchte ab, brachte die Fingerspitzen noch an den Ball. Das reichte, um ihn an den Innenpfosten zu lenken (57.). In der 64. Minute stahl Schröter Maximilian Großer sechs Meter vorm Strafraum den Ball. Der Bielefelder brachte ihn anschließend zu Fall, sah als letzter Mann folgerichtig die Rote Karte. Fünf Minuten später erneut die Chance für die Löwen zum Anschlusstreffer. Julian Guttau hatte dem querenden Vrenezi den Ball in den Lauf gespielt, der kam am Elfmeterpunkt mit rechts zum Abschluss, aber Kerksen war zur Stelle, holte den Schuss aus dem linken Eck (69.). Nun in Überzahl erhöhten die Sechzger merklich den Druck, drängten Bielefeld in die eigene Hälfte. Ein Abpraller nahm Guttau aus 18 Metern direkt, zielte aber deutlich rechts am Tor vorbei (75.). Auf der anderen Seite passte Sam Schreck von rechts in die Mitte, wo Henrik Koch aus sieben Metern frei zum Abschluss kam, aber Richter den Ball mit dem Fuß abwehren konnte (77.). In der 82. Minute spielte Schröter von rechts in die Mitte, wo Milos Cocic aus 13 Metern zum Schuss kam, aber einen Bielefelder anschoss. Einen 20-Meter-Freistoß setzte Starke knapp über die Querlatte (83.). Danach nahm Frank Schmöller Starke, brachte Michael Glück der Verlaats Position in der Innenverteidigung einnahm. Der Kapitän ging in die Spitze. In der 85. Minute die nächste Freistoßchance für die Löwen. Diesmal versuchte es Guttau aus 19 Metern leicht nach rechts versetzt. Mit dem linken Fuß ballerte er den Ball an den linken Pfosten. Irgendwie wollte die Kugel einfach nicht ins Arminen-Tor. Guttaus Abschluss zu Beginn der achtminütigen Nachspielzeit wurde zur Ecke geklärte (90.+1), Fynn Lakenmachers Schuss ging weit übers Tor (90.+2). Ein Verlaat-Kopfball nach Linksflanke von Phillipp Steinhart landete in den Armen von Kersken (90.+5). Eine Direktabnahme nach Verlaat-Ablage von Kilian Ludewig aus 15 Metern ging um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (90.+6). Ein Guttau-Schuss von der Strafraumkante lenkte der Arminen-Keeper um den rechten Pfosten (90.+7). Somit blieben die Sechzger ohne eigenen Treffer und bereits im vierten Pflichtspiel in Folge ohne eigenes Tor.

TRAINERSTIMMEN

„Wenn du verlierst, macht es nie Spaß im Profifußball“, sagte Interimscoach Frank Schmöller angesprochen auf sein Debüt in der 3. Liga. „Es geht immer ums gewinnen und verlieren. Heute verlieren wir ein Spiel, das wir definitiv nicht zu verlieren brauchen“, ärgerte den 57-Jährigen über die Niederlage gleich doppelt. „Vorne machen wir die Kisten nicht, hinten kriegen wir zwei komplett billige Gegentore. Das 0:2 hat uns schon fast das Genick gebrochen.“, so seine Analyse. Positiv wertete Schmöller, dass sein Team sich nie aufgab und bis zur letzten Sekunde alles versuchte. „Wir haben immer weitergemacht, uns Torchancen herausgespielt. Ich glaube, die Statistik ist sehr eindeutig, was die Schüsse betrifft. Aber wenn du als Verlierer vom Platz gehst, hast du wenig Argumente!“ Schmöller musste ehrlich eingestehen, dass er nicht weiß, wie er der Abschlussschwäche entgegenwirken kann, zumal bereits am Mittwoch das Spiel bei Waldhof Mannheim ansteht. „Wir müssen das erst mal sacken lassen. Jetzt geht es ums regenerieren und darum, auf die positiven Dinge aufzubauen, die ich heute definitiv gesehen habe. Aber wir werden auch die negativen Sachen ansprechen.“

Arminia-Coach Michel Kniat war am Ende froh, dass die Punkte in Bielefeld blieben. „Mit der 1. Halbzeit war ich sehr zufrieden. Alle Abläufe haben gepasst, wir haben den Gegner dominiert und hatten dann auch in zwei, drei Aktionen sehr viel Glück. Aber das ist der Fußball.“ Nach der Pause habe es Sechzig besser gemacht, während sei Team nicht mehr an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnte. „Trotzdem muss ich meiner Mannschaft heute eine Liebeserklärung machen. Was die da alles reingeworfen haben, das ist echt mega“, sprach er die Unterzahl ab der 64. Minute an. Ein besonderes Lob hatte Kniat für seinen Torhüter Jonas Kersken parat: „Das war nicht das erste mal, dass er überragend gehalten hat.“

STENOGRAMM, 19. Spieltag, 17.12.2023, 16.30 Uhr

DSC Arminia Bielefeld – 1860 München 2:0 (2:0)

DSC: 1 Kersken (Tor) – 24 Lannert, 23 Schneider, 19 Großer, 4 Oppie – 38 Wörl – 8 Schreck, 17 Biankadi – 39 Wintzheimer, 9 Klos, 7 Shipnoski.
Ersatz: 22 Oppermann (Tor) – 5 Belkahia, 6 Özkan, 11 Yildirim, 20 Geerkens, 21 Cherny, 29 Koch, 35 Krasnic, 36 Lukas.

1860: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 6 Rieder, 36 Steinhart – 8 Starke, 31 Tarnat – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 2 Kurt, 7 Guttau, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 29 Ludewig, 30 Cocic, 35 Glück, 37 Frey.

Wechsel: Belkahia für Shipnoski (67.), Özkan für Wintzheimer (74.), Koch für Klos (74.), Geerkens für Wörl (87.), Yildirim für Biankadi (87.) – Ludewig für Lang (46.), Guttau für Zejnullahu (62.), Cocic für Tarnat (74.), Glück für Starke (83.).

Tore: 1:0 Biankadi (12.), 2:0 Klos (24.).
Gelbe Karten: Schreck – Starke, Rieder.
Rote Karte: Großer (64., Notbremse).
Zuschauer: 17.685 in der SchücoArena.
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim); Assistenten: Sven Waschitzki-Günther (Bremen), Stefan Zielsdorf (Lingen); Vierter Offizieller: Tim Waldinger (Marburg).

Highlights: https://br.de/s/6VksAfz

17. Spieltag, 03.12.2023, 19.30 Uhr
Borussia Dortmund II – 1860 München 3:0 (0:0)

Löwen rutschen aus & verlieren bei der BVB-Reserve mit 0:3.

David Richter im Löwen-Tor war bei allen drei Gegentreffern machtlos. 
 
Die Löwen unterlagen bei Borussia Dortmund mit 0:3. Nach dominant geführter 1. Halbzeit stand es zur Pause 0:0. Dann brachte OlePohlmann den BVB nach einem lauf von der Mittellinie in Führung (63.). Ein Slapstick-Tor durch Julian Hettwer brachte die Vorentscheidung (78.), ehe Ayman Azhil zum Endstand traf (81.).

Personal: Trainer Maurizio Jacobacci musste in Dortmund verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten, Michael Glück fehlte aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen Unterhaching. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Tarsis Bonga, Valmir Sulejmani, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba.

Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen. Niklas Lang passte von rechts zurück auf Eroll Zejnullahu, der verlängerte per Hacke in die Mitte, wo Julian Guttau aus 15 Metern zum Abschluss kam, der Schuss wurde aber noch zur Ecke abgefälscht. Diese kam von rechts in die Mitte, der BVB bekam den Ball nicht geklärt, der rutschte zu Lang durch, dessen Schuss aus neun Metern Keeper Silas Ostrzinski abwehren konnte (4.). Wenig später flankte Morris Schröter vom rechten Strafraumeck nach innen, Guttau kam frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber aus acht Metern rechts neben das Dortmunder Tor (6.). Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Schröter lenkte Franz Pfanne im Zentrum im Fallen mit der Hacke am langen Eck vorbei (10.). Auf der anderen Seite musste David Richter gegen Julian Hettwer klären, der nach einer Kopfballverlängerung frei auf ihn zugelaufen war (11.). Richtig Glück hatten die Sechzger in der 18. Minute. Nach einem Steilpass von Ole Pohlmann auf Rodney Elongo-Yombo rutschte Jesper Verlaat im Laufduell weg, so dass der BVB-Stürmer über halblinks auf Richter zusteuern konnte. Jedoch scheiterte er mit seinem Schuss von der Strafraumkante am 1860-Keeper. Ein von Zejnullahu aus dem zentralen Halbfeld in den Strafraum geschlagener Freistoß flutschte Ostrzinski durch die Hände, ging aber rechts am leeren Tor vorbei (22.). Nach Zejnullahu-Ecke von rechts war Verlaat zur Stelle, sein Kopfball landete aber genau in den Armen von Ostrzinski (24.). Kurz danach kassierte Leroy Kwadwo seine 5. Gelbe Karte, wird nächste Woche im Heimspiel gegen Essen fehlen. Ein Schuss von Tim Rieder aus 15 Metern konnte Ostrzinski nur nach vorne abwehren, Fynn Lakenmacher kam zwar am Fünfmeterraum an den Abpraller, aber nicht zum Abschluss (29.). Ein Schuss von Franz Roggow aus 17 Metern ging in der 40. Minute nur knapp übers lange Eck des Löwen-Tores. Nach einer schnellen Umschaltaktion kam Pohlmann halblinks mit rechts an der Strafraumkante zum Abschluss, Richter lenkte den Schuss um den rechten Pfosten (42.). Nach einem Doppelpass zwischen Hettwer und Ted Tattermusch klärte Kwadwo am kurzen Eck im letzten Moment die Hereingabe von Tattermusch von der Grundlinie (45.). So ging es mit 0:0 in die Kabine. Die Löwen waren zwar dominant, aber Dortmund hatte auch nach Kontersituationen seine Chancen.

Beide Teams brauchten nach der Pause etwas Anlauf. Ein Freistoß vom linken 1860-Strafraumeck schnippelte Pohlmann in der 51. Minute mit rechts den Ball über die Mauer aufs kurze Eck, der ging aber knapp am linken Pfosten vorbei (51.). Ein Freistoß von links durch Julian Guttau auf der anderen Seite landete bei Lang, der es mit dem Rücken zum Tor per Fallrückzieher versuchte, aber deutlich den Ball übers BVB-Tor bugsierte (55.). In der 63. Minute war es passiert. Pohlmann marschierte fast von der Mittellinie Richtung Löwen-Tor, keiner griff ihn entschieden an, so dass er an der Strafraumkante zum Abschluss kam, den Ball ins linke untere Eck zum 1:0 für den BVB setzte. Eine Hereingabe von rechts durch Schröter nahm der eingewechselte Albion Vrenezi mit dem Rücken zum Tor an, sein Drehschuss aus acht Metern wurde aber von Mario Suver gerade noch geblockt (68.). Ein Schuss von Vrenezi von der Strafraumkante blockte Roggow zur Ecke (73.). Die brachte Vrenezi von rechts in die Mitte, wo Verlaat an den Ball kam, ihn aber nicht an Ostrzinski vorbeibrachte (75.). Aufgrund des einsetzenden Schneefalls wurde der Ball anschließend in ein orangefarbenes Spielgerät getauscht. Ein Slapstick-Tor führte zur Entscheidung. Verlaat rutschte auf dem glatten Rasen gegen Michael Eberwein weg, dessen Flanke in die Mitte verpasste Elongo-Yombo, Kwadwo dahinter ließ den Ball passieren, von hinten kam Hettwer, schob den Ball zum 2:0 ins leere Tor (78.). Aber es kam noch schlimmer. Drei Minuten später kam Ayman Azhil aus 18 Metern zum Schuss, traf ins links untere Eck zum 3:0 (81.). Damit war das Spiel endgültig entschieden.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci trauerte den Möglichkeiten vor der Pause nach. „Wir waren die bessere Mannschaft, hatten genügend Chancen, machen aber das Tor nicht. Dann bekommen wir durch die Mitte, ein Gegentor weil wir keine Restverteidigung haben. Das war viel zu einfach“, ärgerte er sich über das 0:1. „Nach dem Rückstand haben wir den Faden verloren. Das ist auch eine mentale Sache. Nach dem zweiten Gegentor war der Kuchen gegessen.“ Mittlerweile kommen die Abstiegsränge immer näher. „Wir befinden uns da, wo wir stehen“, weiß der 60-Jährige um die prekäre Lage, „wir müssen möglichst schnell rauskommen.“ Alle seien mit der momentanen Situation nicht zufrieden. „Wir belohnen uns nicht für den Aufwand. Uns fehlt der Killerinstinkt. Wir brauchen vorne einen Mann, der die Chancen verwertet“, so Jacobacci.

Dortmunds Coach Jan Zimmermann war zufrieden mit der Leistung seines Teams, aber vor allem mit dem Ergebnis. „Wir wollten intensiver und aggressiver als zuletzt gegen Aue auftreten. Nach einer Viertelstunde haben wir uns ins Spiel hineingearbeitet.“ Er lobte vor allem die Moral seiner Mannschaft, die zuletzt stark unter Verletzungen, Abstellungen für die Profis und sonstigen Ausfällen litt. Endlich habe man sich mal wieder belohnt. „Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen für die letzten drei Spiele.“

STENOGRAMM, 17. Spieltag, 03.12.2023, 19.30 Uhr

Borussia Dortmund II – 1860 München 3:0 (0:0)

BVB II: 31 Ostrzinski (Tor) – 19 Tattermusch, 23 Pfanne, 5 Suver, 3 Guille Bueno – 6 Azhil, 8 Roggow – 20 Hettwer, 14 Eberwein, 30 Pohlmann – 27 Elongo-Yombo.
Ersatz: 33 Estevao (Tor) – 7 Bamba, 16 Lütke-Frie, 17 Göbel, 29 Nischalke, 32 Kamara, 37 Semic.

1860: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 10 Vrenezi, 18 Kloss, 29 Ludewig, 30 Cocic, 31 Tarnat, 36 Steinhart, 37 Frey.

Wechsel: Bamba für Hettwer (87.), Kamara für Pohlmann (90.), Lütke-Frie für Azhil (90.) – Vrenezi für Zejnullahu (63.), Ludewig für Lakenmacher (84.), Tarnat für Greilinger (84.).

Tore: 1:0 Pohlmann (63.), 2:0 Hettwer (78.), 3:0 Azhil (81.).
Gelbe Karten: Elongo-Yombo – Kwadwo, Lang.
Zuschauer: 1.833 im Stadion Rote Erde.
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Assistenten: Tim Kohnert (Ballenstedt), Chris Rauschenberg (Hörselberg-Hainich); Vierter Offizieller: Daniel Fleddermann (Nordhorn).

Spielausschnitte: https://www.sport1.de/tv-video/video/borussia-dortmund-ii-tsv-1860-munchen-highlights__23E0FCBF-9CD0-4745-ADE5-3329759A78E6
 


16. Spieltag, 25.11.2023, 14.03 Uhr
1860 München – SpVgg Unterhaching 0:1 (0:1)

Löwen verlieren in Unterzahl 0:1 gegen Unterhaching.

In dieser Szene konnt3e der Hachinger Manuel Stiefler Tim Rieder nur mit einem Foul kurz vorm Strafraum stoppen. 
 
Die Löwen unterlagen mit 0:1 im S-Bahn-Derby der SpVgg Unterhaching. Dabei war das Team von Trainer Maurizio Jacobacci nach der Führung durch Mathias Fetsch (21.) spielbestimmend. Doch Morris Schröter verschoss einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter (62.). Drei Minuten später sah Michael Glück die Gelb-Rote-Karte (65.). Die Löwen zeigten in Unterzahl Moral, hatten noch einige Chancen, aber der Ausgleich wollte nicht gelingen.

Personal: Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Unterhaching verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten. Nicht im Kader standen Niklas Lang, Tarsis Bonga, Valmir Sulejmani, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba.

Spielverlauf: Es dauerte keine 30 Sekunden, da prüfte Manfred Starke bereits Hachings Torwart René Vollath mit einem strammen Flachschuss aus zwölf Metern (1.). In der 6. Minute sah Leroy Kwadwo die Gelbe Karte, als er Patrick Hobsch nach einem Konter fünf Meter vor dem Strafraum halbrechts zu Fall brachte. Ex-Löwe Basti Maier zirkelte den Freistoß direkt aufs kurze Eck des Löwen-Tores, doch David Richter war mit den Fäusten zur Stelle (7.). Eine Minute später das gleiche Duell. Diesmal kam Maier halblinks im Strafraum aus 14 Metern zum Abschluss, dem Rechtsschuss hoch aufs rechte Eck fehlte jedoch die Power, sodass Richter parieren konnte (8.). Einen Freistoß halbrechts aus 21 Metern brachte Starke mit links als Aufsetzer aufs Spielvereinigungstor, dem Schuss fehlte aber die Härte, um Vollath vor ernsthafte Probleme zu stellen (17.). In der 21. Minute die Führung für die Gäste. Die Löwen konnten den Ball nach einer Kontersituation nicht entscheidend klären, Maier kam halblinks außerhalb des Strafraums an die Kugel, flankte an den zweiten Pfosten, wo Mathias Fetsch das Luftduell gegen den einen Kopf kleineren Fabian Greilinger gewann, zum 1:0 für die Gäste ins lange Eck köpfte. Kurios die Szene in der 28. Minute. Markus Schwabl hatte im eigenen Strafraum den nachsetzenden Fynn Lakenmacher angeschossen, von dem prallte der Ball aufs kurze Eck des Hachinger Tores, doch Vollath war auf dem Posten, entschärfte den Ball. Eine flache Hereingabe von rechts durch Lakenmacher lupfte der am ersten Pfosten eingelaufene Starke aus neun Metern ans Außennetz (36.). Kurz danach prüfte Starke mit einem 20-Meter-Schuss Vollath im Hachinger Tor (37.). Strittig die Szene wenig später: Lakenmacher ging im Sechzehner nach einem Duell mit Manuel Schifferl, der ihn klar am Knie getroffen hatte, zu Boden, doch Schiedsrichter Timo Gansloweit ließ sehr zum Unmut des 1860-Anhangs weiterspielen (41.). Was für eine Chance für die Löwen in der 43. Minute. Starke ging in einen missratenen Aufbaupass von Vollath, stand frei vor dem Keeper, legte aber ab auf Morris Schröter, der von mehreren Hachingern umringt zum Abschluss kam, doch Josef Welzmüller stand goldrichtig, blockte den Schuss vor der Linie. Somit nahmen die Gäste die knappe Führung mit in die Kabine.

Die Löwen versuchten Unterhaching von Beginn an im zweiten Durchgang unter Druck zu setzen. Nach einem Freistoß halbrechts durch Zejnullahu kam Lakenmacher zum Kopfball, die Kugel trudelte Richtung langes Eck, aber Vollath war vor mehreren nachsetzenden Löwen am Ball (49.). Wenig später dribbelte sich Schröter auf der rechten Strafraumseite durch, kam aus 14 Metern zum Abschluss, doch sein Schuss ging knapp am langen Eck vorbei (50.). Einen Distanzschuss von Aaron Keller macht Kwadwo erst durch seinen Klärungsversuch scharf, fälschte den Ball tückisch ab, der nur knapp über Löwen-Tor ging (57.). Ein Abpraller fiel wenig später Fetsch vor die Füße, der den Ball aber aus 15 Metern hoch rechts über das Tor jagte (58.). Auf der anderen Seite legte Lakenmacher auf Greilinger ab, der ließ seinen Gegenspieler aussteigen, schloss dann von der Strafraumkante mit seinem schwächeren rechten Fuß ab, der Ball ging knapp übers rechte Kreuzeck (60.) In der 61. Minute entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Schröter ging bei einem Duell mit Dennis Waidner zu Boden, Schiedsrichter Gansloweit deutete auf den Punkt. Der Gefoulte lief selbst an, Vollath ahnt die Ecke, fischte den Schuss aus dem linken unteren Eck (62.). Drei Minuten später war die Partie für Michael Glück beendet. Der Verteidiger sah nach einem Foul seine zweite Gelbe Karte des Spiels, damit Gelb-Rot (65.). Aber auch mit einem Mann weniger machten die Hausherren weiter Druck. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld brachte Zejnullahu gefährlich vors Hachinger Tor, Starke am kurzen Pfosten verlängerte die Kugel auf Kwadwo im Fünfmeterraum, doch Markus Schwabl klärte in höchster Not gegen den Löwen-Verteidiger (73.). An eine Hereingabe von links durch den eingewechselten Julian Guttau brachte der eingelaufene Schröter am zweiten Pfosten zwar noch die Fußspitze, aber nicht mehr den Ball aufs Gäste-Tor (78.). Mit zunehmender Spieldauer schwanden den beherzt anrennenden Sechzger auf dem tiefen Boden die Kräfte. Eine Rechtsflanke von Tim Rieder setzte Starke per Kopf neben den linken Pfosten (87.). Ansonsten hatten die Löwen in der Schlussphase inklusive sechs Minuten Nachspielzeit keine klaren Chancen mehr, unterlagen am Ende unglücklich mit 0:1.

STENOGRAMM, 16. Spieltag, 25.11.2023, 14.03 Uhr

1860 München – SpVgg Unterhaching 0:1 (0:1)

1860: 15 Richter (Tor) – 35 Glück, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 29 Ludewig – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 7 Guttau, 10 Vrenezi, 18 Kloss, 30 Cocic, 31 Tarnat, 36 Steinhart, 37 Frey.

UHA: 1 Vollath (Tor) – 23 Schwabl, 5 J. Welzmüller, 37 Schifferl, 39 Waidner – 30 Skarlatidis, 8 Stiefler, 10 Maier, 16 Keller – 34 Hobsch, 11 Fetsch.
Ersatz: 22 Scherger (Tor) – 3 Lamby, 6 Westermeier, 19 M. Welzmüller, 21 Zimmermann, 29 Girtler, 31 Schmid, 44 Hirtlreiter, 49 Ortel.

Wechsel: Guttau für Ludewig (61.), Vrenezi für Greilinger (77.) – Schmid für Keller (61.), M. Welzmüller für Maier (70.), Hirtlreiter für Hobsch (90.+6).

Tor: 0:1 Fetsch (21.).
Gelbe Karten: Kwadwo, Glück – Waidner, Stiefler, M. Welzmüller, Schmid.
Gelb-Rote Karte: Glück (65.).
Bes. Vorkommnis: Vollath hält Foulelfmeter von Schröter (62.).
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Husen); Assistenten: Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück), Tarik Damar (Frechen); Vierter Offizieller: Arno Blos (Deizisau).

 


15. Spieltag, 11.11.2023, 14.03 Uhr
1. FC Saarbrücken – 1860 München 2:3 (2:2)

Löwen beenden Negativserie und siegen 3:2 in Saarbrücken.

Löwen-Stürmer Morris Schröter hatte per Doppelschlag (4. und 16.) die Löwen in Führung gebracht. 
 
Im 7. Drittligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken feierten die Löwen beim 3:2-Erfolg den ersten Sieg. Nach einem Doppelschlag von Morris Schröter (4. und 16.) führten die Sechzger bereits 2:0, mussten aber noch vor der Pause durch Manuel Zeitz (39.) und Mohamed Naifi (41.) den Ausgleich hinnehmen. Den Siegtreffer erzielte Niklas Lang per Kopfball in der 82. Minute. In der letzten Aktion der Nachspielzeit zog sich der Siegtorschütze dann eine schwere Kopfverletzung zu.

Personal: Trainer Maurizio Jacobacci musste in Saarbrücken verletzungsbedingt auf Julian Guttau (Faserriss) und Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten. Gesperrt fehlten Albion Vrenezi (5. Gelbe Karte) und Leroy Kwadwo (Rotsperre). Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten zeitgleich in der U21 gegen Heimstetten.

Spielverlauf: Erstmals wurden die Löwen in der 2. Minute gefährlich. Tom Rieder hatte Fabian Greilinger mit einem Diagonalpass angespielt, der passte fast an der linken Grundlinie in die Mitte, doch FCS-Kapitän Manuel Zeitz ging dazwischen, klärte zur Ecke. Kurz danach konnte Zeitz gerade noch Fynn Lakenmacher halbrechts im Strafraum am Abschluss hindern (3.). Im dritten Versuch lag der Ball dann im Tor der Saarländer. Lakenmacher hatte sich im Luftzweikampf gegen Zeitz durchgesetzt, legte nach links raus zu Greilinger, der passte flach an den zweiten Pfosten, wo Morris Schröter lauerte und gedankenschnell zum 1:0 traf (4.). Einen weiten Ball von Manfred Starke erreichte Kilian Ludewig vor FCS-Keeper Tim Schreiber, der aus seinem Strafraum gekommen war, sein Schuss aufs leere Tor konnte jedoch Marcel Gaus kurz vor der Linie klären (7.). Die Löwen dominierten weiter die Anfangsphase. Lakenmacher hatte für Ludewig vorm Sechzehnmeterraum aufgelegt, der dribbelte durch zwei Gegenspieler durch, kam aus 14 Metern zum Schuss, zielte aber knapp über den Querbalken (9.). In der 16. Minute dann das hochverdiente 2:0. Lakenmacher hatte auf Höhe der Mittellinie an der rechten Außenlinie den Ball direkt weitergespielt auf Eroll Zejnullahu, der passte tief auf den gestarteten Schröter, der setzte sich gegen den herausgelaufenen Keeper Schreiber und Lukas Boeder durch, und schob den Ball, als die Chance eigentlich schon vorbei schien, aus sieben Metern kunstvoll ins kurze Eck. Kurz danach forderten die Gastgeber Elfmeter. Torhüter David Richter klärte gegen den frei vor ihm auftauchenden Gaus, traf dabei Ball und Gegner gleichzeitig. Schiedsrichter Lars Erbst ließ weiterspielen (20.). Nach einer abgewehrten Ecke kam Patrick Sontheimer an der Strafraumkante zum Schuss, sein Dropkick wischte Richter über die Latte (23.). In der 26. Minute köpfte Starke nach einem Zejnullahu-Freistoß die Kugel am FCS-Tor vorbei. Im Anschluss an einen Querschläger von Ludewig im eigenen Strafraum köpfte Starke die Kugel genau zu Sontheimer, der halblinks aus elf Metern zum Abschluss kam, aber übers Tor schoss (34.). Bei einem Freistoß aus dem linken Halbfeld durch Gaus kam Zeitz am langen Pfosten vollkommen frei zum Abschluss, wuchtete den Aufsetzer aus sechs Metern zum Anschlusstreffer ins Löwen-Tor (39.). Beinahe hätte Kasim Rabihic eine Minute später den Ausgleich erzielt, traf aber nur den rechten Pfosten (40.). Die anschließende von rechts durch Gaus getretene Ecke rutschte durch, Mohamed Naifi drehte sich halblinks um die eigene Achse, traf aus acht Metern zum 2:2 ins kurze Eck (41.). Beinahe hätten die Saarländer in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit noch die Führung erzielt. Eine abgewehrte Flanke von Rabihic landete bei Boeder, der aus zentraler Position aus 14 Metern jedoch am 1860-Tor vorbeischoss (45.+2). Kurz danach war Pause in einer Partie, in der die Löwen durch schlecht verteidigte Standards einen Zwei-Tore-Vorsprung leichtfertig aus den Händen gaben.

Im Gegensatz zum ersten Durchgang dominierten die Gastgeber nach Wiederanpfiff. Ein Zuspiel von Rabihic nahm Gaus halblinks im Strafraum mit vollem Risiko direkt, schoss aber aus 14 Metern übers kurze Eck (59.). Ein Freistoß von Zejnullahu legte Lakenmacher am zweiten Pfosten kurz vor der Außenlinie per Kopf zurück, aber ein FCS-Spieler konnte vor dem lauernden Jesper Verlaat klären (63.). Vor den Toren passierte in der 2. Halbzeit wesentlich weniger als in der ersten Hälfte. Nach Zuspiel von Sontheimer setzte sich Naifi im Strafraum gegen Niklas Lang durch, sein Schuss mit der Pieke aus neun Metern aufs kurze Eck lenkte Richter um den linken Pfosten (79.). Einen Freistoß von Zejnullahu aus dem Halbfeld verlängerte Brünker per Kopf aufs eigene Tor, aber Schreiber wischte die Kugel über die Querlatte (82.). Den anschließenden Eckball von Zejnullahu köpfte Lang am ersten Pfosten zum 3:2 ins lange Eck (83.). Es war der erste Drittliga-Treffer des Löwen-Verteidigers! Rabihics Schuss nach Zuspiel von Calogero Rizzuto landete noch abgefälscht neben dem Pfosten des Löwen-Tores (89.). Nach der Ecke kam der kurz zuvor eingewechselte Julius Biada zum Abschluss, aber auch dieser Schuss flog am Tor vorbei (90.+1). Saarbrücken versuchte es in der Schlussphase immer wieder mit hohen Bällen in den Strafraum. Zeitz brachte per Fallrückzieher den Ball aufs Tor, doch die Sechzger konnten klären, überstanden mit Glück und Geschick die über sechs Minuten Nachspielzeit und gewannen im 7. Drittligaspiel erstmals gegen den 1. FC Saarbrücken. Mit der letzten Aktion des Spiels verletzte sich Lang noch schwer, als er per Flugkopfball klären wollte und mit dem Kopf des aufgerückten FCS-Keeper Schreiber zusammenstieß. Noch lange nach Spielschluss wurde er behandelt.

TRAINERSTIMMEN

Die Freude über den ersten Drittliga-Sieg gegen Saarbrücken wurde durch die Verletzung von Niklas Lang getrübt. „Schade für diesen Ausgang“, sagte Löwen-Coach Maurizio Jacobacci, „er hat die Augen offen, kommt jetzt zur Untersuchung ins Krankenhaus“, konnte der 60-Jährige Teilentwarnung geben. „Für ihn ist es schade, gerade weil er das entscheidende Tor geschossen hat. In dieser Szene sieht man, mit welcher Entschlossenheit wir den Sieg nach Hause bringen wollten. Mir ist ein großer Stein vom herzen gefallen, auch für die Mannschaft, die sich heute für eine solide und tapfere Leistung belohnt hat. Es war bis auf die letzten fünf Minuten eine tolle 1. Halbzeit.“ Die Mannschaft habe den Gegner unter Druck gesetzt, ihn zu Fehlern gezwungen. „Wir haben fantastische Tore geschossen“, schwärmte Jacobacci vom Doppelpack von Morris Schröter. „Schade, dass wir zur Pause mit 2:2 dagestanden haben. Aber ich habe den Jungs gesagt, dass nichts passiert ist und wir in der 2. Halbzeit unsere Chancen erhalten werden. Wir brauchten auch ein wenig Glück.“ Aufgrund der gesamten 90 Minuten, so der Löwen-Coach, sei der Sieg verdient.

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl konnte sich den schwachen Auftakt seiner Mannschaft nicht richtig erklären. „Wir hatten eine super Trainingswoche, haben dann in den ersten 20 bis 25 Minuten jeden Zweikampf verloren. Erst danach war Leidenschaft und viel Druck da.“ Auch in der 2. Halbzeit sah er sein Team im Vorteil. „Erst in der Phase um die 80. Minute, wo das 2:3 fällt, war Sechzig da. Aber im Grunde reichen 70 Minuten nicht aus. Das Thema ist jedoch, dass wir die ersten 25 Minuten nicht auf dem Platz waren.“

STENOGRAMM, 15. Spieltag, 11.11.2023, 14.03 Uhr

1. FC Saarbrücken – 1860 München 2:3 (2:2)

FCS: 1 Schreiber (Tor) – 29 Boeder, 8 Zeitz, 16 Thoelke – 7 Rizzuto, 6 Sontheimer, 19 Gaus – 23 Civeja, 10 Rabihic – 25 Naifi, 9 Brünker.
Ersatz: 30 Paterok (Tor) – 11 Biada, 14 Uaferro, 20 Günther-Schmidt, 21 Di Michele Sanchez, 22 Stehle, 33 Kerber, 34 Recktenwald, 38 Sahin.

1860: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 35 Glück, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 29 Ludewig – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 13 Bonga, 18 Kloss, 22 Sulejmani, 30 Cocic, 31 Tarnat, 36 Steinhart, 37 Frey.

Wechsel: Biada für Civeja (46.), Di Michele Sanchez für Gaus (66.), Stehle für Boeder (83.), Uafero für Sontheimer (90.), Günther-Schmidt für Rizzuto (90.) – Cocic für Ludewig (78.), Bonga für Zejnullahu (90.), Steinhart für Schröter (90.), Frey für Starke (90.+4).

Tore: 0:1 Schröter (4.), 0:2 Schröter (16.), 2:1 Zeitz (39.), 2:2 Naifi (41.), 2:3 Lang (82.).
Gelbe Karten: Zeitz, Gaus, Rabihic – Lang, Rieder.
Zuschauer: 10.894 im Ludwigsparkstadion.
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten: Manuel Bergmann (Laupheim), Max Kluge (Falkenau); Vierter Offizieller: Felix Prigan (Deizisau).

Highlights:  https://www.br.de/themen/sport/sendungen/br24sport-video/3-liga-highlights-saarbruecken-1860-muenchen-100.html
 


14. Spieltag, 04.11.2023, 14 Uhr
1860 München – SSV Jahn Regensburg 0:1 (0:0)

Knockout in der Nachspielzeit: Löwen unterliegen Regensburg mit 0:1.

Löwen-Torhüter David Richter war gegen Regensburg ein sicherer Rückhalt, war beim Gegentreffer machtlos. 
 
Bitter für die Löwen: Bis zur 2. Minute der Nachspielzeit zeigten sie eine tolle Leistung gegen den Tabellenführer, waren dem Führungstreffer näher als Jahn Regensburg. Dann gelang Tobias Eisenhuth für die Oberpfälzer das „Tor des Tages“ gegen eine 1860-Elf, die gleich fünf Stammspieler ersetzen musste.

Personal: Co-Trainer Stefan Reisinger, der für den gesperrten Chefcoach Maurizio Jacobacci an der Seitenlinie stand, musste im Heimspiel gegen Tabellenführer Jahn Regensburg verletzungsbedingt auf Marco Hiller (Knieverletzung), Julian Guttau (Faserriss) und Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten. Beim Aufwärmen fiel auch noch Niklas Tarnat (Muskelverletzung) aus, für ihr rückte kurzfristig Michael Glück in die Startelf. Gesperrt fehlten Niklas Lang (5. Gelbe Karte), Morris Schröter (Gelb-Rot-Sperre) und Leroy Kwadwo (Rotsperre). Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten zeitgleich in der U21 beim FC Ismaning. Für Fabian Greilinger war es das 100. Drittliga-Spiel.

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Spielverlauf: Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, beide Mannschaften schenkten sich nichts. In der 9. Minute der erste Torschuss. Der Regensburger Christian Viet hatte aus 24 Meter abgezogen, der Ball ging aber weit am Tor vorbei. Nach einem Freistoß von Eroll Zejnullahu aus dem Halbfeld kam Jesper Verlaat am Elfmeterpunkt zum Kopfball, brachte die Kugel aber nicht aufs Gästetor (14.). Im Anschluss an einen Doppelpass war es Dominik Kother, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, sein Schuss wurde aber zur Ecke geblockt (18.). In der 23. Minute ein sehenswerter Löwen-Angriff. Kilian Ludewig hatte auf links durchgesteckt für Zejnullahu, der flankte aus vollem Lauf in die Mitte, wo Manfred Starke aber am Ball vorbeisegelte. Eine Minute später kam Ludewig im Strafraum zum Abschluss, die Kugel wurde von einem Regensburger geblockt. Die Sechzger forderten Elfmeter, weil die Hand mit dabei war, doch zurecht gab Schiedsrichter Nicolas Winter den Strafstoß nicht (24.). Auf der Gegenseite setzte sich Konrad Faber auf der rechten Seite durch, marschierte bis zur Grundline. Von dort bediente er Kother am kurzen Eck, dessen Abschluss jedoch geblockt wurde (27.). Im Gegenzug hätte es Elfmeter für die Löwen geben müssen. Ludewig hatte im Strafraum rechts raus auf den durchgestarteten Tim Rieder gepasst, dem lief Ex-Löwe Andreas Geipl bei der Ausholbewegung zum Schuss in die Hacken, doch die Pfeife von Winter blieb stumm (28.). Eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld von Zejnullahu verlängerte Rieder mit dem Hinterkopf, dem Ball, der Richtung langes Eck flog, fehlte aber der Druck, um Jahn-Keeper Felix Gebhardt vor ernsthafte Probleme zu stellen (37.). Einen Eckball von der linken Seite passte Zejnullahu auf Ludewig im Rückraum, der zog vom linken Strafraumeck ab, Gebhardt streckte sich, kam noch an den Ball, der die Oberkante der Latte streifte (38.). In der 42. Minute traf Albion Vrenezi nach Doppelpass mit Fynn Lakenmacher aus 16 Metern mit seinem Linksschuss nur die Querlatte. Das 0:0 zur Pause war eher für den Tabellenführer aus Regensburg schmeichelhaft.

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Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Löwen. Ein 26-Meter-Schuss von Vrenezi lenkte Gebhardt um den rechten Pfosten (50.). Im Gegenzug brachte Vrenezi vier Meter vor dem Löwen-Strafraum einen Regensburger zu Fall, sah seine 5. Gelbe Karte (51.). Den anschließenden Freistoß setzte Oscar Schönfelder in die Giesinger Wolken (53.). Ein Fehlpass von Zejnullahu im Aufbau nutzten die Oberpfälzer zum Kontern, Kother kam halbrechts aus spitzem Winkel zum Abschluss, der Schuss wurde aber sichere Beute von David Richter (59.). Einem Kother-Kopfball aus acht Metern nach Hereingabe von Louis Breunig aus dem Halbfeld fehlte der Druck, Richter konnte problemlos aufnehmen (64.). Eine Freistoßflanke von Zejnullahu aus zentraler Position 30 Meter vor dem Tor verlängerte Verlaat halbrechts an der Strafraumkante mit dem Kopf, die Kugel landete aber nur auf dem Tor-Dach (70.). Auf der anderen Seite setzte sich Schönfelder links durch, seine scharfe Hereingabe ins Zentrum verpasst jedoch der eingewechselte Elias Huth knapp (71.). Ein Schuss von Vrenezi halbrechts an der Strafraumkante nach Ludewig-Zuspiel lenkte Gebhardt mit der linken Hand über die Latte (74.). Und wieder reklamierten die Löwen nach einem Schuss von Rieder Handspiel, nachdem ein Regensburger diesen im Strafraum geblockt hatte. Auch diesmal blieb der Pfiff aus (78.). Eine Hereingabe von rechts durch Faber klärte Michael Glück am Fünfmeterraum auf Kosten einer Ecke (83.). Beide Teams spielten in dieser Phase mit offenem Visier, es ging hin und her. In der 86. Minute legte Lakenmacher zurück auf den kurz zuvor eingewechselten Marlon Frey, der kam aus neun Metern zum Abschluss, ein Regensburger blockte den Schuss vor der Linie. In der 90. Minute kombiunierte sich Lakenmacher in den Strafraum, sein Schuss halblinks am Torraum wurde zur Ecke geblockt. In der 2. Minute der Nachspielzeit erlebten die Löwen den Knockaut. Der Ball segelte zum kurz zuvor eingewechselten Tobias Eisenhuth, der kam halblinks im Strafraum frei zum Abschluss, hatte Glück, dass der Ball vom rechten Innenpfosten zum 1:0 die Linie überquerte. In der 5. Minute der Nachspielzeit landete ein Schuss von Frey am rechten Außennetz. Kurz danach war Schluss. Die Löwen, die fünf Spieler ersetzen mussten, verloren trotz einer tollen Leistung unglücklich gegen den Tabellenführer.

TRAINERSTIMMEN

„Heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen“, stellte ein enttäuschter Löwen-Trainer Maurizo Jacobacci fest. Der 60-Jährige, der die Partie von der Tribüne aus verfolgen musste, hatte in der 1. Halbzeit eine Partie gesehen, „die nicht auf hohem Niveau war“, teilweise fast in Zeitlupe, wie er anmerkte. „Im Großen und Ganzen hatten wir das Spiel unter Kontrolle, bekommen ein Tor in der 92. Minute, das wir so nicht bekommen dürfen.“ Der lange Ball aus der Mitte sei lange unterwegs gewesen. „Wir hatten genügend Zeit, diesen zu verteidigen“, ärgerte sich Jacobacci. „Schade, dass wir uns für den Aufwand, den die Mannschaft im ganzen Spiel betrieben hat, nicht belohnen konnten. Im Moment bekommen wir halt solche Tore, bei denen wir uns naiv anstellen. Deshalb stehen wir mit leeren Händen da. Daraus müssen wir lernen.“

Regensburgs Coach Joe Enochs sprach von einem engen Spiel, „wie alle unsere Spiele in der 3. Liga!“ Seine Mannschaft sei gut ins Spiel gekommen, hatte einige Standards. „Aber nach 20 Minuten haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“, monierte der US-Amerikaner. „In der 2. Halbzeit ging es hin und her, beide Seiten hatten ihre Chancen. Die gefährlichen Standards von Sechzig haben wir gut wegverteidigt.“ Dass die Waage am Ende zugunsten seines Teams ausschlug, begründete Enochs mit dem derzeitigen Lauf. „Die Mannschaft glaubt an sich bis zur letzten Minute. Außerdem haben wir Jungs, die ich einwechsle und die ein Spiel entscheiden können.“

STENOGRAMM, 14. Spieltag, 04.11.2023, 14 Uhr

1860 München – SSV Jahn Regensburg 0:1 (0:0)

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 4 Verlaat, 35 Glück, 11 Greilinger – 8 Starke, 6 Rieder – 29 Ludewig, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 13 Bonga, 18 Kloss, 22 Sulejmani, 30 Cocic, 31 Tarnat, 36 Steinhart, 37 Frey.

Jahn: 1 Gebhardt (Tor) – 11 Faber, 14 Ziegele, 16 Breunig, 7 Schönfelder– 5 Bulic, 8 Geipl – 27 Kother, 10 Viet, 24 Diawusie – 9 Hottmann.
Ersatz: 32 Weidinger (Tor) – 3 Hein, 13 Bittroff, 21 Eisenhuth, 22 Eichinger, 23 Graf, 25 Bauer, 29 Huth, 36 Onuigwe.

Wechsel: Kloss für Ludewig (79.), Steinhart für Starke (85.), Frey für Zejnullahu (85.), Bonga für Vrenezi (90.) – Hein für Diawusie (39.), Huth für Hottmann (59.), Eichinger für Schönfelder (89.), Eisenhuth für Viet (89.).

Tor: 0:1 Eisenheuth (90.+2).
Gelbe Karten: Greilinger, Vrenezi, Zejnullahu – Geipl.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Asisstenten: Roman Potemkin (Friesen), Tobias Wittmann (Wendelskirchen); Vierter Offizieller: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm).

Zu den Highlights:  https://www.ardmediathek.de/video/br24sport/tsv-1860-muenchen-jahn-regensburg-highlights-oder-3-liga-14-spieltag-saison-2023-24/br-de/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzYwNmNkYjZiLTM2ZjgtNDQ5NC05NWVmLWU0NjRiNzE5ZTgwMw
 


13. Spieltag, 28.10.2023, 14.03 Uhr
FC Viktoria Köln – 1860 München 2:1 (1:1)

Knockout in der Nachspielzeit: Neun Löwen verlieren 1:2 bei Viktoria Köln.

Morris Schröter verursachte zuerst einen Handelfmeter, erzielte dann eine Minute später den 1:1-Ausgleich. 

Die Löwen verloren in doppelter Unterzahl mit 1:2 bei Viktoria Köln. Per Handelfmeter hatte Luca Marseiler die Rheinländer in Führung gebracht (41.). Morris Schröter, der den Strafstoß verschuldet hatte, glich eine Minute später aus (42.). Leroy Kwadwo sah in der 79. Minute nach einem Foul glatt Rot, Schröter zwei Minuten später Gelb-Rot (83.). In der Nachspielzeit verpasste Michael Schultz den Sechzgern den Knockaut (90.+2). Insgesamt verhängte der unglücklich agierende Schiedsrichter Timon Schulz in einer fairen Partie neun Gelbe Karten, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte während des Spiels und nach Abpfiff nochmals eine Rote Karte gegen Trainer Maurizio Jacobacci und Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer sowie Gelb für Niklas Tarnat.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln weiterhin auf Marco Hiller (Knieverletzung) verzichten. Kurzfristig fiel auch Joël Zwarts mit Bauchmuskelproblemen aus. Tim Kloss, Devin Sür, Mansour Ouro-Tagba und Milos Cocic sammelten Spielpraxis in der U21 beim VfR Garching. Nicht im 20er Kader stand Tarsis Bonga.

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Spielverlauf: Bereits nach 80 Sekunden die erste Chance für die Kölner, als eine Rückgabe von Kaan Kurt zu kurz geriet. David Richter klärte per Grätsche außerhalb seines Strafraums gegen Luca Marseiler, der anschließende Schuss von Lennart Philipp aufs leere Tor war zu schwach, konnte von Kurt entschärft werden (2.). Doch auch die Gastgeber erlauben sich Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Torhüter Ben Alexander Voll passte Morris Schröter den Ball in die Füße, der Löwe fackelte nicht lange, zielte aber weit vorbei (4.). Nach einer Hereingabe von links durch Marseiler, verhinderte Fabian Greilinger entscheidend den Abschluss von Donny Bogicevic am Elfmeterpunkt (5.). Eine Rücklage von Valmir Sulejmani nahm Manfred Starke halblinks mit seinem schwächeren rechten Fuß aus 14 Metern direkt, zielte aber deutlich übers Viktoria-Tor (12.). Nach einem Hackentrick von Bogicevic war es Marseiler, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, doch sein Schuss war zu schwach und unplatziert, so dass Richter damit keine Probleme hatte (20.). Ein Linksschuss von Philipp aus 20 Metern ging deutlich übers 1860-Tor (24.). In der 31. Minute setzte sich Niklas May auf der linken Seite durch, legte von der Grundlinie zurück in den Strafraum, fand aber keinen Abnehmer. Aus dem Nichts heraus hatte Tim Rieder die Riesenchane zur Löwen-Führung. Eine Hereingabe von links durch Schröter rutschte zu dem Mittelfeldspieler durch, der kam ihn zentraler Position aus elf Metern ungestört zum Abschluss, sein Schuss war aber zu schwach, um Voll ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Auf der anderen Seite drang Marseiler mit Tempo von rechts in den Strafraum rein, fand aber keinen Adressaten in der Mitte (38.). In der 39. Minute unterlief Schröter im eigenen Strafraum eine Flanke, dabei sprang ihm das Spielgerät unglücklich an die Hand. Schiedsrichter Timon Schulz pfiff sofort Elfmeter. Marseiler lief an, Richter ahnte die Ecke, hatte aber keine Chance gegen den platzierten Schuss ins linke untere Eck zum 1:0 (41.). Eine Minute später gab Schröter die passende Antwort auf sein Missgeschick. Eine Freistoßflanke köpfte Christoph Greger am zweiten Pfosten weg, aber genau auf Schröter, der zog halbrechts im Strafraum aus 14 Metern per Dropkick ab, traf zum 1:1 ins linke obere Eck (42.). In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit passte Marseiler von links in die Mitte auf Philipp, der wurde aber beim Abschluss aus 15 Metern noch entscheidend von Leroy Kwadwo gestört (45.+2). So ging es mit 1:1 in die Kabine.

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Ohne personelle Änderungen bei beiden Teams ging es in die 2. Halbzeit. Die erste Chance hatten die Gäste. Nach Balleroberung im Gegenpressing flankte Marseiler von rechts auf den eingelaufenen May, der kam zwar zum Kopfball, brachte die Kugel aber bedrängt nicht aufs Tor (51.). In der 54. Minute schaltete Viktoria nach einer Löwen-Ecke schnell um, Marseiler bediente Bogicevic, der aus 15 Metern mit seinem Abschluss an Richter scheiterte. Eine Minute später war es erneut der Löwen-Schlussmann, der einen Linksschuss von Philipp aus 17 Metern zur Ecke abwehrte (55.). Diese segelte von links in die Mitte, wo Christoph Greger per Kopf die Kugel auf Marseiler verlängerte, der sie im Fünfmeterraum mit der Hacke über die Latte setzte (56.). In der 63. Minute eroberte Moritz Fritz gegen Marlon Frey im Mittelfeld den Ball, passte auf Marseiler, der die Kugel scharf vors Tor flankte. Philipp kam freistehend zum Kopfball, hatte jedoch nicht das passende Timing, um den Abschluss aufs 1860-Tor zu bringen. Köln war in dieser Phase spielbestimmend, kam aber nicht zu klaren Möglichkeiten. Die Löwen ihrerseits standen sehr tief, konnten aber die Umschaltmomente nicht nutzen. In der 79. Minute sah Kwadwo Rot. Bei einem Konter kam er gegen André Becker am Mittelkreis einen Tick zu spät, traf ihm am Fuß. Eine harte Entscheidung! Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci stellte für die Schlussphase um, beorderte Rieder in die Innenverteidigung. Zwei Minuten später zückte Schiedsrichter Schulz Gelb-Rot gegen Schröter (83.) Der war im Strafraum klar zu Fall gebracht worden, beschwerte sich vehement, weil der Pfiff ausblieb. Eine krasse Fehlentscheidung! Für die Sechzger ging es in doppelter Unterzahl nur noch darum, den Punkt über die Zeit zu retten. Das ging bis zur 2. Minute der Nachspielzeit gut, dann gelang Köln der Lucky Punch. Nach einer Flanke von May aus dem linken Halbfeld verlängerte Fritz am zweiten Pfosten den Ball in die Mitte auf Michael Schultz, der zum 2:1 einnickte. Die Löwen versuchten nochmals mit neun Mann den Ausgleich zu erzielen, Richter ging bei der Ecke mit nach vorne, aber es blieb bei der äußerst unglücklichen Niederlage.

TRAINERSTIMMEN

„Es tut mir leid für die Mannschaft, die aufopferungsvoll gekämpft und zeitweise gut gespielt hat“, erklärte Trainer Maurizio Jacobacci. „Dass wir nichts nach München mitnehmen, ist schade, die Mannschaft hätte sich das redlich verdient.“ Nach dem Spiel erhielt auch der 60-Jährige vom Unparteiischen noch die Rote Karte. „Ich habe dem Schiedsrichter nur die Hand gegeben und ihm gesagt, dass es kein positives Spiel von ihm war“, beschrieb er den Auslöser. „Die Mannschaft darf stolz auf die kämpferische Leistung sein. Wir hätten auch mit 2:1 in Führung gehen können. Ich glaube schon, dass es ein Elfmeter war“, beschrieb er die Szene in der 82. Minute, die zum Platzverweis für Morris Schröter führte anstatt zum Strafstoß für die Löwen.

Kölns Trainer Olaf Janßen antwortete diplomatisch auf die Leistung des Unparteiischen. „Ich habe mir angewöhnt, die Schiedsrichter-Entscheidungen in der 3. Liga, wo es keinen Video-Beweis gibt, zu respektieren. Logischerweise können die Schiedsrichter da nicht immer richtig liegen.“ Ansonsten lobte er sein Team. „Wir sind auf einen Gegner getroffen, der brutal stark im Anlaufen ist. Wir haben heute aber ein überragendes Spiel gegen den Ball gemacht, viele Chancen kreiert.“ Der Viktoria-Coach attestierte seinem Team auch in der 2. Halbzeit „weitgehend die Kontrolle“ über das Spiel. „Der Sieg war also schon verdient.“

STENOGRAMM, 13. Spieltag, 28.10.2023, 14.03 Uhr

FC Viktoria Köln – 1860 München 2:1 (1:1)

VIK: 1 Voll (Tor) – 3 Schultz, 4 Lorch, 15 Greger – 28 Koronkiewicz, 6 Russo, 23 Fritz, 37 May – 8 Bogicevic, 30 Marseiler – 10 Philipp.
Ersatz: 24 Rauhut (Tor) – 7 Handle, 9 Becker, 11 Mustafa, 13 de Meester de Tilbourg, 16 Engelhardt, 21 Najar, 33 Sticker, 39 Kubatta.

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 21 Kwadwo 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 22 Sulejmani.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 3 Lang, 10 Vrenezi, 19 Lakenmacher, 29 Ludewig, 31 Tarnat, 35 Glück, 36 Steinhart, 37 Frey.

Wechsel: Becker für Bogicevic (78.), de Meester de Tilbourg für Koronkiewicz (84.), Handle für Russo (84.), Kubatta für Marseiler (90.+4) – Frey für Starke (60.), Lang für Kurt (60.), Vrenezi für Guttau (69.), Lakenmacher für Sulejmani (69.), Glück für Zejnullahu (84.).

Tore: 1:0 Marseiler (41., Handelfmeter), 1:1 Schröter (42.), 2:1 Schultz (90.+2).
Gelbe Karten: Marseiler, Philipp, Schultz – Jacobacci, Rieder, Kurt, Verlaat, Lang, Glück, Vrenezi, Tarnat.
Gelb-Rote Karte: Schröter (83.).
Rote Karte: Kwadwo (79.), Jacobacci, Pfeifer (nach Spielschluß).
Zuschauer: 4.863 im Sportpark Höhenberg.
Schiedsrichter: Timon Schulz (Hannover); Assistenten: Timo Klein (Kaiserslautern), Christoph Kluge (Bremen); Vierter Offizieller: Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen)

Zu den Highlights: https://www.ardmediathek.de/video/br24sport/tsv-1860-muenchen-vfb-luebeck-highlights-oder-3-liga-3-spieltag-saison-2023-24/br-de/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2Y4Nzk4ZmU2LTcwYWQtNGM4NS1iMjVjLWY1MTk2YmY3YmEzZA


12. Spieltag, 21.10.2023, 14 Uhr
1860 München – SC Freiburg II 2:0 (1:0)

Balance gefunden: Löwen besiegen Freiburg II mit 2:0.

Leroy Kwadwo (Mitte) und Jesper Verlaat (re.) bejubeln den Führungstreffer gegen den SC Freiburg II, 
 
Die Löwen konnten beim 2:0 über den SC Freiburg II nach drei sieglosen Spielen wieder einen Dreier feiern. Beim Führungstreffer halfen die Gäste noch mit. Ein Kopfball von Leroy Kwadwo sprang von Ryan Johanssons Rücken ins eigene Tor (16.). Kurz nach der Pause verwertete Eroll Zejnullahu eine Hereingabe von Fabian Greilinger zum Endstand (48.). Mit dem Erfolg machten die Sechzger einen Sprung in die erste Tabellenhälfte.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Die Reserve des SC Freiburg auf Marco Hiller (Knieverletzung) und Niklas Tarnat (Gelbsperre) verzichten. Tim Kloss, Devin Sür, Mansour Ouro-Tagba, und Milos Cocic spielten zeitgleich in der U21 gegen Sonthofen. Nicht im 20er Kader stand Tarsis Bonga.

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Spielverlauf: Erstmals gefährlich wurden die Löwen nach einem Eckball von rechts durch Eroll Zejnullahu, aber im Zentrum war keiner, der die Flanke verwerten konnte. Direkt im Anschluss brachte Zejnullahu den nächsten Eckball, diesmal von der linken Seite, in die Mitte. Der abgewehrte Ball kam zu Morris Schröter, der am rechten Strafraumeck zum Abschluss kam, sein Schuss aufs kurze Eck wurde jedoch sichere Beute von Benjamin Upfhoff im Tor der Freiburger (13.) Nach einem Fehler der Breisgauer im Spielaufbau schloss Zejnullahu halbrechts an der Sechzehnerkante ab, doch Uphoff lenkte die Kugel um den rechten Pfosten (15.). Getreu der Devise drei Ecken ein Tor köpfte Leroy Kwadwo nach Kopfballverlängerung von Manfred Starke am zweiten Pfosten die Hereingabe von rechts durch Zejnullahu an den Rücken von Ryan Johansson, von dort fand die Kugel den Weg zum 1:0 ins SCF-Tor (16.). Einen Querpass von Schröter im Strafraum konnte in der 23. Minute gerade noch Serge Müller am Elfmeterpunkt vor dem einschussbereiten Joël Zwarts klären. In der 29. Minute wurde erst ein Abschluss von Maximilian Breunig geblockt, den Abpraller brachte der Stürmer dann aus 16 Metern aufs 1860-Tor, aber genau auf David Richter, der damit keine Probleme hatte. Brenzliger war die Situation in der nächsten Szene. Ein Drehschuss von Breunig vom rechten Fünfmetereck, bei dem Kwadwo und Jesper Verlaat einen Schritt zu spät kamen, landete am Außennetz (30.). In der 35. Minute hatten die Löwen zweimal Glück, dass sie nicht den Ausgleich kassierten. Erst war es Starke, der nach einem Lupfer von Philip Fahrner beim Klärungsversuch fast den Ball ins eigene Netz geköpft hätte. Nur um Zentimeter ging die Kugel am linken Pfosten vorbei. Nach der anschließenden Ecke von links war es erneut Starke, der beim Klärungsversuch die Hereingabe auf Fabian Rüdlin verlängerte, doch dessen Kopfball konnte Julian Guttau auf der Linie entschärfen. Auf der anderen Seite kam Starke in der Mitte nach einer Hereingabe von Guttau von der linken Strafraumseite einen Schritt zu spät (39.). Eine Linksflanke von Fabian Greilingers landete bei Schröter, der direkt abschloss, aber den Ball nicht aufs Tor bringen konnte (44.). So ging es mit der knappen Löwen-Führung in die Kabine.

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Die Sechzger starteten fulminant in die 2. Halbzeit. Zunächst hatte Zejnullahu den Ball hoch an den zweiten Pfosten geflankt, wo Fahrner gerade noch vor Zwarts klären konnte (47.). Kurz danach belohnten sich die Löwen mit dem zweiten Treffer. Greilinger hatte einen Steckpass von Guttau erlaufen, flankte von links flach ins Zentrum, wo Zejnullahu vollkommen frei vor Uphoff auftauchte, die Kugel aus sechs Metern zum 2:0 in die Maschen setzte (48.). In der 54. Minute nahm Schröter einen Rückpass durch Guttau von der linken Grundlinie am Elfmeterpunkt direkt, zielte aber genau auf Uphoff. Zur Abwechslung mal wieder die Gäste. Eine Hereingabe von links durch Lukas Ambros setzte der eingewechselte Hamadi Al Ghaddioui aus sechs Metern ans linke Außennetz (63.). Ein Schrägschuss von Schröter aus 14 Metern ging in der 66. Minute am linken Pfosten vorbei. Wenig später entschärfte Uphoff mit einem tollen Reflex einen Flatterball von Tim Rieder aus der Distanz (67.). Nach einem Konter traf Fynn Lakenmacher bei seinem Abschluss von der Strafraumkante den Ball nicht voll, so dass Uphoff damit keine Mühe hatte (83.). Kwadwo blockte in der 87. Minute einen Schuss von Al Ghaddioui. Ansonsten lief die Zeit ohne größere Höhepunkte auf dem Spielfeld herunter. Damit feierten die Löwen nach drei sieglosen Spielen einen ungefährdeten Erfolg.

TRAINERSTIMMEN

„Es ist ein schöner Teamerfolg“, stellte Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci fest. Besonders schön sei daran, dass die Null stehe. „Das ist für mich enorm wichtig, die Basis für den Erfolg.“ Sein Team hätte eine hohe Laufbereitschaft gezeigt und gut gegen den Ball verteidigt. „Wir haben Freiburg immer wieder unter Stress gesetzt und mit dem Ball viel richtig gemacht“, analysierte der 60-Jährige. Besonders freute sich Jacobacci über das 1:0. „Endlich haben wir mal wieder über einen stehenden Ball ein Tor erzielt. Die 2. Halbzeit haben wir fast 20 Minuten einen enormen Druck erzeugt, hatten gleich zwei gute Chancen, wovon wir eine genutzt haben.“ Danach hätte Freiburg alles versucht. „Aber wir haben gut verteidigt, intelligent gespielt. Heute kann ich ein großes Kompliment an die Mannschaft richten. Auch vom Spielerischen her war es auf einem höheren Niveau als zuletzt.“

Freiburgs Coach Thomas Stamm ließ keinen Zweifel daran, dass der Löwen-Sieg über die 90 Minuten gesehen verdient gewesen sei. „Wir waren bis zum 0:1 durch einen Standard gut im Spiel. Leider konnten wir unsere Balleroberungen nicht in Chancen umwandeln. Von der Zweikampfführung und dem Pressing war das heute zu wenig“, kritisierte er sein Team.

STENOGRAMM, 12. Spieltag, 21.10.2023, 14 Uhr

1860 München – SC Freiburg II 2:0 (1:0)

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 21 Kwadwo 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 3 Lang, 10 Vrenezi, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 35 Glück, 36 Steinhart, 37 Frey.

SCF II: 1 Uphoff (Tor) – 27 Allgaier, 13 Müller, 25 Bichsel, 8 Lienhard – 23 Fahrner, 11 Stark – 28 Johansson, 22 Baur, 5 Rüdlin – 29 Breunig.
Ersatz: 33 Hornung (Tor) – 3 Lungwitz, 6 Braun-Schumacher, 17 Fallmann, 18 Al Ghaddioui, 19 Bouebari, 20 Wörner, 21 Lee, 36 Ambros.

Wechsel: Lakenmacher für Zwarts (66.), Vrenezi für Schröter (75.), Frey für Zejnullahu (85.), Sulejmani für Starke (85.), Lang für Kurt (85.) – Lungwitz für Bichsel (58.), Fallmann für Allgaier (58.), Ambros für Baur (58.), Al Ghaddioui für Lienhard (58.), Bouebari, für Stark (82.).

Tore: 1:0 Johansson (16., Eigentor), 2:0 Zejnullahu (48.).
Gelbe Karten: Kurt – Rüdlin.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Mainz); Assistenten: Marcel Schütz (Worms), Timo Klein (Kaiserslautern); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing

Zu den Highlights: https://www.ardmediathek.de/video/br24sport/tsv-1860-muenchen-sc-freiburgii-highlights-oder-3-liga-12-spieltag-saison-2023-24/br-de/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzNiMzA1ZDA5LWM3ODgtNDJjYy04MWRhLTAzN2Q4YTg1ODZmMw


11. Spieltag, 15.10.2023, 16.30 Uhr
SC Preußen Münster – 1860 München 1:1 (0:0)

Löwen holen beim Debüt von David Richter ein 1:1 in Münster.

Bis zur 87. Minute hielten Niklas Lang und Kollegen das von David Richter gehütete Tor sauber. 

Die Löwen erkämpften sich beim starken Aufsteiger Preußen Münster, der seit sechs Spielen ungeschlagen ist, beim 1:1 einen Punkt. Joël Zwarts hatte die Sechzger in Führung gebracht (54.), die Simon Scherder per Kopf nach einem Freistoß ausglich (87.). Kurz danach hatte Albion Vrenezi noch die Riesenchance, erneut die Löwen in Führung zu bringen, scheiterte aber an SCP-Schlussmann Maximilian Schulze Niehues.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Auswärtsspiel in Münster auf Leroy Kwadwo (Oberschenkelverletzung). verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Torhüter Marco Hiller aus, wodurch David Richter zu seinem Drittligadebüt kam. Devin Sür, Mansour Ouro-Tagba und Milos Cocic hatten tags zuvor in der U21 gespielt, Fynn Lakenmacher und Kilian Ludewig standen nicht im 20er-Kader.

Spielverlauf: Es dauerte bis zur 10. Minute, bis die Löwen erstmals gefährlich vors Preußen-Tor kamen. Fabian Greilinger hatte auf der linken Seite einen langen Ball auf Joël Zwarts geschlagen, der nahm die Kugel bedrängt am vorderen Fünfmetereck direkt, schoss aber links vorbei. Vier Minuten später sah Niklas Tarnat für ein taktisches Foul seine fünfte Gelbe Karte, ist damit für die nächste Partie gesperrt (14.). Eine zu kurz abgewehrte Flanke nahm Sebastian Mrowca in zentraler Position aus 18 Metern direkt, aber David Richter fischte den Schuss aus dem linken unteren Eck (16.). In der 17. Minute erneut eine Glanzparade von Richter, der einen Kopfball von Niko Koulis aus sechs Metern nach Linksflanke von Mrowca wegfaustete, der Nachschuss des SCP-Verteidigers knallte an die Latte. Im Gegenzug kam Julian Guttau bis zur Grundlinie, legte zurück auf Zwarts, der aber aus zehn Metern deutlich über den Querbalken zielte (18.). Malik Batmaz sprintete in der 29. Minute über die rechte Seite, schloss aus spitzem Winkel ab, doch Richter hatte mit dem Schuss keine Probleme. Kurz danach schickte Valmir Sulejmani auf der rechten Seite Morris Schröter auf die Reise, der tauchte frei vor Maximilian Schulze Niehues auf, der seinen Schuss aber mit dem Fuß abwehren konnte. Der Abpraller kam zu Zwarts, der aus neun Metern Thomas Kok anschoss (31.). Im Gegenzug die nächste brenzlige Situation. Jesper Verlaat hatte eine Freistoßflanke der Gastgeber nur knapp am rechten Pfosten des eigenen Tores vorbeigeköpft (32.). Eine Rechtsflanke von Simon Schreder köpfte Gerrit Wegkamp im Luftduell mit Verlaat aufs Löwen-Tor, Richter wischte den Ball mit einem Reflex über die Querlatte. Nach einem Eckball von links war es Batmaz, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, aber die Kugel neben den rechten Pfosten setzte (39.). Trotz vieler Möglichkeiten ging es torlos in die Pause.

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Kurz nach Wiederanpfiff die nächste Chance für die Hausherren. Nach einer Linksflanke von Benjamin Böckle kam Wegkamp am zweiten Pfosten relativ frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber neben das Tor (47.). In der 54. Minute fuhren die Löwen einen Konter. Zwarts lief nach einem Pass von Verlaat von der Mittellinie los, schüttelte Simon Schreder ab, Schulze Niehues spekulierte aufs linke Eck, aber der Niederländer versenkte den Ball mit links auf der rechten Seite zur 1:0-Führung (54.). Es war der vierte Saisontreffer von Zwarts und der erste für die Sechzger nach 230 torlosen Minuten. Nach der ersten Löwen-Ecke forderte Verlaat vehement einen Handelfmeter, aber Schiedsrichter Dr. Robin Braun winkte ab (67.). Der eingewechselte Joel Grodowski kam auf der rechten Strafraumseite zum Abschluss, sein Schuss ging knapp übers lange Ecke des 1860-Tores (75.). Ansonsten standen die Sechzger defensiv sehr kompakt, Münster tat sich schwer, ins vordere Angriffsdrittel zu kommen. Ein Freistoß von Marc Lorenz aus dem zentralen Halbfeld, den Simon Scherder per Kopf aufs Löwen-Tor verlängerte, wurde sichere Beute von Richter (85.). Zwei Minuten später die gleiche Kombination mit besserem Ende für die Preußen. Eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld von Lorenz köpfte Scherder am zweiten Pfosten zum 1:1 ins lange Eck (87.). Ein langer Ball von Fabian Greilinger erlief sich Albion Vrenezi, der frei vor Schulze Niehues aus neun Metern zum Abschluss kam, aber am SCP-Keeper scheiterte (89.). Kurz danach gab es einen Freistoß für die Löwen ein Meter vor der Strafraumkante in zentraler Position, aber Vrenezi setzte die Kugel in die Mauer (90.). Beide Teams versuchten in der vierminütigen Nachspielzeit den Lucky Punch zu setzen – ohne Erfolg. So blieb es beim leistungsgerechten 1:1.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci ärgerte sich über den späten Ausgleich nach einem „stehenden Ball. Das ist schade wegen des ganzen Aufwands, den wir heute betrieben haben. In der 1. Halbzeit, nach der Doppelchance für Münster, hatten wir auch eine und noch eine zusätzliche, die wir leider nicht machen. So gehen wir mit 0:0 in die Pause.“ In der 2. Halbzeit hätte sein Team dann besser und zielstrebiger nach vorne gespielt. „Das Tor kam im richtigen Moment“, fand der 60-Jährige. „Leider haben wir es am Schluss nicht verstanden, mehr Ruhe ins Spiel zu bringen, den Ball laufen zu lassen.“ Viel zu schnell sei das Spielgerät verloren worden. „So kam nochmals Hektik auf. Aber nichtsdestotrotz habe ich der Mannschaft gesagt, dass sie mit der Leistung im Großen und Ganzen zufrieden sein kann. Das Resultat ist schade. Wir hätten heute die drei Punkte eher verdient als Preußen Münster.“

Preußen-Coach Sascha Hildmann war nach dem späten Ausgleichstreffer nicht unzufrieden mit dem Ergebnis. „Ich sehe den Punkt mehr als verdient, weil wir in der 1. Halbzeit die Mehrzahl der Chancen hatten und sehr viel investiert haben. In der zweiten Hälfte bekommen wir dann in einer Aktion, in der wir beim Umschaltmoment schlecht aussehen, das Gegentor.“ Dieses Restrisiko, erklärte der Pfälzer, sei im hohen Pressing gewollt. „So etwas kann immer passieren. Dafür haben wir einen guten Torwart, der uns immer wieder im Spiel hält“, sah es Hildmann pragmatisch. „Die Mannschaft hat aber eine super Moral. Es war schwierig hintenraus. Je länger das Spiel dauerte, desto ungenauer wurden wir in den Anspielen. Umso glücklicher bin ich, dass Simon Scherder dann seinen Schädel hingehalten und das Tor gemacht hat.“

STENOGRAMM, 11. Spieltag, 15.10.2023, 16.30 Uhr

SC Preußen Münster – 1860 München 1:1 (0:0)

SCP: 35 Schulze Niehues (Tor) – 15 Scherder, 6 Kok, 24 Koulis – 32 Bazzoli – 27 ter Horst, 7 Kankam Kyerewaa, 26 Mrowca, 3 Böckle – 25 Wegkamp, 23 Batmaz.
Ersatz: 40 Schenk (Tor) – 5 Bouchama, 8 Ghindovean, 9 Grodowski, 11 Deters, 18 Lorenz, 19 Benjamins, 21 Preißinger, 42 Hahn.

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 3 Lang, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 31 Tarnat – 17 Schröter, 22 Sulejmani, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 5 Zejnullahu, 8 Starke, 10 Vrenezi, 13 Bonga, 18 Kloss, 35 Glück, 36 Steinhart, 37 Frey.

Wechsel: Bouchama für Böckle (63.), Lorenz für ter Horst (63.), Grodowski für Kankam Kyerewaa (71.) – Frey für Tarnat (46.), Starke für Sulejmani (61.), Vrenezi für Schröter (76.), Glück für Guttau (82.).

Tore: 0:1 Zwarts (54.), 1:1 Scherder (87.).
Gelbe Karten: Mrowca, Scherder – Tarnat, Sulejmani, Rieder.
Zuschauer: 11.418 im Preußenstadion.
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun (Wuppertal); Assistenten: Tim Kohnert (Ballenstedt), Niclas Rose (Neukloster); Vierter Offizieller: Jost Steenken (Nordhorn).

Highlights:  https://www.sport1.de/news/fussball/3-liga/2023/10/3-liga-sc-preussen-munster-tsv-1860-munchen-11-00


10. Spieltag, 07.10.2023, 14.03 Uhr
1860 München – SG Dynamo Dresden 0:0

Reaktion gezeigt: Löwen spielen 0:0 gegen Spitzenreiter Dresden.
Der nach Verletzung zurückgekehrte Morris Schröter war auch gegen Dynamo Dresden ein Aktivposten im Löwen-Angriff. 
 
Die Löwen erkämpften sich in einem intensiven Spiel gegen Tabellenführer Dynamo Dresden beim 0:0 einen Punkt. Dabei blieb es bis zum Schluss spannend, weil beide Teams die Entscheidung suchten.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Dresden auf Niklas Lang (Knieverletzung) und zum letzten Mal auf den gesperrten Manfred Starke verzichten. Devin Sür, Mansour Ouro-Tagba und der Rekonvaleszente Phillipp Steinhart sammelten zeitgleich gegen den SV Erlbach Spielpraxis in der U21. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid und Kilian Ludewig.

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Spielverlauf: Es dauerte lange, bevor es erstmals halbwegs gefährlich vor einem der beiden Tore wurde. Nach einer abgewehrten Hereingabe kam Paul Will im Rückraum zum Abschluss, sein Schuss ging aber abgefälschte vom eigenen Mitspieler deutlich am 1860-Tor vorbei (9.). Ansonsten belauerten sich beide Teams, standen sehr kompakt und spielten mit wenig Risiko nach vorne. Nach sehenswerter Vorbereitung von Morris Schröter kam Eroll Zejnullahu am Elfmeterpunkt zum Abschluss, aber gleich drei Dresdner warfen sich in den Schuss, den Abpraller erwischte Schröter halbrechts im Strafraum, traf die Kugel aber nicht richtig, die aus 14 Metern am Außennetz landete (19.). Ein Distanzschuss von Niklas Tarnat ging in der 34. Minute deutlich am Dynamo-Tor vorbei. In den Strafräumen selbst passiert wenig bis nichts. Gefährlich wurde es zwei Minuten später fürs Löwen-Tor. Tom Zimmerschied hatte Kurt Kaan nicht ganz lupenrein auf der linken Angriffsseite weggecheckt, Jesper Verlaat foult den Dresdner Stürmer in höchster Not kurz bevor er an der Grundlinie in den Strafraum eindringen konnte, sah dafür die Gelbe Karte (36.). Die anschließende Freistoßflanke von Will pflückte Marco Hiller vor Stefan Kutschke sicher aus der Luft (37.). In der 40. Minute setzte Kurt in der gegnerischen Hälfte gegen Niklas Hauptmann nach, eroberte den Ball, passte sofort zu Joël Zwarts im Strafraum, der aber gegen Jakob Lewald und Tobias Kraulich am Elfmeterpunkt nicht zum Abschluss kam. Torlos ging es in die Kabine.

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Der erste Löwen-Eckball führte gleich zu einer gefährlichen Szene. Tarnat hatte auf Zejnullahu kurz gepasst, der spielte zurück auf Tarnat, der Julian Guttau an der Strafraumkante bediente. Sein Schuss ging knapp links am Tor vorbei (48.). Auf der anderen Seite kam Lewald im Löwen-Strafraum nach einer Linksflanke zum Abschluss, zielte aber deutlich rechts vorbei (50.). Kurz danach war es Luca Valentin Herrmann der halbrechts einen Abpraller erwischte, anschließend auf Hiller zulief, aber am 1860-Keeper mit seinem Schrägschuss aus elf Metern scheiterte (51.). Nun waren die Sechzger wieder an der Reihe. Zejnullahu hatte von rechts präzise auf den Kopf von Zwarts geflankt, der allerdings bei seinem Kopfball keinen Druck hinter den Ball brachte. Sein schwacher Aufsetzer war kein Problem für Dresdens Keeper Stefan Drljaca (54.). In der 60. Minute setzte sich Schröter halbrechts durch, sein Schuss von der Strafraumkante blockte Kraulich zur Ecke. Einen Diagonalpass von Guttau erreichte Zwarts, sein Schuss halbrechts im Strafraum aus 15 Metern war aber zu schwach, um Drljaca in Schwierigkeiten zu bringen (64.). Eine Freistoßflanke von Borkowski vorm rechten Strafraumeck wurde immer länger, senkte sich gefährlich aufs lange Eck, aber Hiller streckte sich, wischte die Kugel über die Latte (77.). Ansonsten war es auch weiterhin ein intensives, kampfbetontes Spiel. In der 2. Minute der Nachspielzeit klärte Leroy Kwadwo im Strafraum gegen Herrmann. Die Sachsen forderten vehement Elfmeter, aber Schiedsrichter Robert Hartmann gab nur eine Ecke. Ein Distanzschuss von Will lenkte wenig später Hiller um den rechten Pfosten (90.+3). So blieb es beim 0:0. Es war das erste Remis der Löwen im 10. Spiel.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci hatte trotz des torlosen Remis ein „interessantes Spiel auf taktischer Ebene“ gesehen. „Beide Teams haben sich in der 1. Halbzeit neutralisiert. Wir haben fantastisch verteidigt, den Gegner von unserem Tor weggehalten.“ Nach der Pause sah der 60-Jährige seine Mannschaft im Vorteil. „Wir hätten durch den Kopfball von Zwarts in Führung gehen müssen. Auch die andere Chance, die er hatte, macht er normalerweise mit seinem linken Fuß rein.“ Jacobaccis Ansicht, dass man gegen einen solchen Gegner wie Dynamo Dresden bis zum Schluss aufmerksam sein muss, wurde in der Nachspielzeit bestätigt. „Kwadwo, der ein super Spiel gemacht hat, muss den Ball sauber herausspielen“, beschrieb er die Szene. Es wäre sonst nicht zu der brenzligen Situation gekommen, die der Innenverteidiger mit hohem Risiko selbst bereinigte. „Zum Glück hatten wir einen Bundesliga-Schiedsrichter, der das richtig entschieden hat.“ Jacobacci sprach von einen „super Niveau“ über die gesamte Spielzeit. Aus der mannschaftlichen Geschlossenheit hob er Morris Schröter hervor, der nach Verletzung in die Startelf zurückgekehrt war. „Es war ausgemacht, dass er 60 Minuten spielt. Ich habe noch etwas zugewartet. Es hat mir wehgetan, ihn rauszunehmen. Man hat gesehen, wie wichtig er im Eins-gegen-Eins ist. Er ist schwierig zu stoppen.“

Dresdens Trainer Markus Anfang sah sein Team gut in die Partie starten. „Über weite Strecken haben wir das Spiel kontrolliert. In der 1. Halbzeit war es ein chancenarmes Spiel, in der 2. Halbzeit hatte Sechzig eine Kopfballchance. Wir hatten hintenraus eine Strafraumsituation, die man meiner Meinung hätte anders entscheiden können.“ Für Anfang war es ein Elfmeter gewesen. „Heute hat man gemerkt, dass es das Ende einer Englischen Woche war. Wir hatten einen Tag weniger Regeneration als Sechzig. Trotzdem schade, dass wir hintenraus nicht belohnt wurden. Wir nehmen das 0:0 aber gerne mit. Sechzig ist ein toller Verein, der auch nicht in die 3. Liga gehört.“

STENOGRAMM, 10. Spieltag, 07.10.2023, 14.03 Uhr

1860 München – SG Dynamo Dresden 0:0

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 31 Tarnat – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 10 Vrenezi, 13 Bonga, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 30 Cocic, 35 Glück, 37 Frey.

SGD: 1 Drljaca (Tor) – 15 Kammerknecht, 31 Lewald, 33 Kraulich, 23 Bünning – 28 Will – 19 Herrmann, 27 Hauptmann – 22 Zimmerschied, 30 Kutschke, 10 Lemmer.
Ersatz: 35 Broll (Tor) – 6 Berger, 7 Vlachodimos, 8 Meier, 9 Schäffler, 17 Melichenko, 25 Oehmichen, 29 Borkowski, 39 Ehlers.

Wechsel: Vrenezi für Schröter (66., Frey für Tarnat (73.), Lakenmacher für Zwarts (73.), Sulejmani für Guttau (87.) – Meier für Bünning (62), Schäffler für Kutschke (70.), Borkowski für Lemmer (70.), Oehmichen für Zimmerschied (90.)., Berger für Hauptmann (90.).

Tore: –.
Gelbe Karten: Verlaat, Tarnat, Sulejmani – Bünning, Schäffler, Zimmerschied, Herrmann.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen); Assistenten: Christian Leicher (Landshut), Dominik Jolk (Köln); Vierter Offizieller: Felix Prigan (Deizisau).

Highlights: https://br.de/s/6P31qtx

 

9. Spieltag, 03.10.2023, 18.60 Uhr
SSV Ulm 1846 – 1860 München 1:0 (1:0)

Vom Winde verweht: Löwen unterliegen Ulm 0:1.

Freistil-Ringen: Joël Zwarts schultert Johannes Reichert, der in dieser Szene die Gelbe Karte kassiert. 
 
Die Siegesserie ist Zu Ende. Die Löwen unterlagen beim SSV Ulm 1846 mit 0:1. Das „Tor des Tages“ fiel bereits in der 9. Minute auf äußerst kuriose Weise. Eine Flanke von Bastian Allgeier wehte der böige Wind ins 1860-Tor. Es sollte der einzige Treffer des Abends bleiben.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Auswärtsspiel in Ulm auf den gesperrten Manfred Starke, Morris Schröter (Adduktorenprobleme) und Phillipp Steinhart (Trainingsrückstand) verzichten. Tim Kloss, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten am Nachmittag in der U21. Nicht im 20er-Kader stand der dritte Torhüter Julius Schmid.

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Spielverlauf: Die Ulmer machten von Beginn an Druck. Schon in der 3. Minute sah Niklas Lang die Gelbe Karte. Sechs Minuten später hatten die Löwen erst Glück, als ein Kopfball von Johannes Reichert noch geblockt werden konnte, dann kam Bastian Allgeier auf der rechten Seite an den Ball. Seine Flanke erwischte eine Windböe und senkte sich hinter dem überraschten Marco Hiller zum 1:0 ins Löwen-Tor (9.). Erstmals kamen die Sechzger in der 13. Minute gefährlich vors Tor der Spatzen. Julian Guttau hatte von links geflankt, Eroll Zejnullahu kam am hinteren Torraumeck an die Kugel, sein Schuss aus spitzem Winkel wurde jedoch zur Ecke geblockt. Nach einem Hackentrick von Dennis Chessa schloss Felix Higl halbrechts aus neun Metern ab, traf aber bedrängt von Lang nur das Außennetz (22.). Der 1860-Verteidiger verletzte sich in dieser Szene, musste ausgewechselt werden. In der 30. Minute unterlief Albion Vrenezi direkt am linken Strafraumeck ein Foul, Nicolas Jann versuchte es direkt mit einem Schuss aufs lange Eck, verzog aber deutlich (31.). Bei einem 22-Meter-Schuss von Zejnullahu aufs lange Eck musste sich Ulms Keeper Christian Ortag strecken, um den Ball um den linken Pfosten zu lenken (32.). Leroy Kwadwo schlug in der 41. Minute einen hohen Ball aus dem Halbfeld in den Sechzehner und vor die Füße von Zejnullahu, doch der brauchte zu lange, um die Kugel zu verarbeiten. Nach schnellem Umschaltspiel lief Vrenezi über rechts in den Strafraum, kam aus 15 Metern zum Abschluss, aber zwei Ulmer warfen sich in den Schuss, blockten die Kugel (42.). Das Ende der ersten Hälfte gehörte eindeutig den Löwen, doch zum Abschluss kam nur Zwarts, der dabei jedoch im Abseits stand (45.+1). So nahmen die Spatzen durch das kuriose Tor von Allgeier die 1:0-Führung mit in die Kabine.

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Nach Wiederanpfiff düpierte Jann auf der linken Seite Kilian Ludewig, passte dann an der Grundlinie scharf nach innen, wo der grätschende Chessa aber am Fünfmeterraum einen Tick zu spät kam (52.). Drei Minuten später ließ Higl im Mittelfeld Marlon Frey aussteigen und bediente Max Julian Brandt, der wiederum Chessa auf die Reise schickte. Mit Tempo ging er auf Tim Rieder als letzter Mann zu, doch der Löwe konnte seinen Abschluss gerade noch blocken (55.). Ein 18-Meter-Schuss von Higl landete genau in Hillers Armen (57.). Eine Direktabnahme von Zejnullahu aus 15 Meter in zentraler Position nach Vrenezi-Flanke von rechts im Zentrum wurde von Lamar Yarbrough geblockt (64.). Eine Hereingabe aus dem rechten Halbfeld von Ludewig verpasste der eingelaufene Guttau am Fünfmeterraum nur knapp (76.). Eine Rechtsflanke von Lukas Ahrend flankt flach ins Zenturm kam zum heranrauschenden Lucas Röser, der den Ball unter Bedrängnis aus sieben Metern aber nicht auf das Tor bekam (83,). In der 84. Minute parierte Hiller einen 15-Meter-Schuss von Arendt. Sechs Minuten packte Schiedsrichter Lars Erbst nochmals drauf. Doch den Löwen fiel auch in der Nachspielzeit wenig ein gegen gutstehende Ulmer Spatzen, die zwar glücklich wegen des kuriosen Treffers, aber nicht unverdient gewannen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci ärgerte sich über das Gegentor, nannte es ein Zufallsprodukt. „Wir verlieren durch ein Tor, das so nicht fallen sollte. Die Flanke ist zu einem Torschuss gereift. Sowas sieht man nicht alle Tage.“ Ansonsten sah er sein TEam in der 1. Halbzeit gut im Spiel. „Wir hatten viel Ballbesitz und einige gute Aktionen, obwohl wir gegen den Wind gespielt haben.“ Den 60-Jährigen ärgerte, dass der Wind im zweiten Durchgang plötzlich weg war. „Wir haben es nicht verstanden, in der 2. Halbzeit Ruhe in unser Spiel zu bringen, haben viele ungenaue Pässe in die Tiefe gespielt. Bis auf einen Volleyschuss hatten wir keine zwingende Chance“, war Jacobacci von den zweiten 45 Minuten seiern Mannschaft enttäuscht. „Wir hatten wenig Präsenz in der Box, waren viel zu hastig und unpräzise, haben zu wenig über die Flügel gespielt und konnten uns im Eins-Gegen-Eins nicht durchsetzen“, lautete sein Fazit.

Ulms Trainer Thomas Wörle freute sich „extrem, dass seit 23 Jahren das Stadion bei einem Ligaspiel wieder ausverkauft war. So eine Kulisse ist überragend.“ Für den Spatzen-Coach war es wichtig, nach der 0:4-Niederlage in Ingolstadt schnell zurück in die Spur zu kommen. „Wir waren von Anfang an gut drin, haben die letzte Viertelstunde vor der Pause aber das Feld geräumt.“ Trotzdem hätte sein Team bis auf einen Distanzschuss nichts zugelassen. Auch in der 2. Halbzeit habe man keine klaren Chancen zugelassen. „Hintenraus hatten wir noch einige gute Umschaltaktionen. die Art und Weise, wie wir hier agiert haben, war beeindruckend. Die Führung, auch wenn sie glücklich war, hat uns in die Karten gespielt.“

STENOGRAMM, 9. Spieltag, 03.10.2023, 18.60 Uhr

SSV Ulm 1846 – 1860 München 1:0 (1:0)

SSV: 39 Ortag (Tor) – 25 Yarbrough, 5 Reichert, 6 Geyer – 7 Allgeier, 23 Brandt, 26 Maier, 43 Rösch – 11 Chessa, 33 Higl, 21 Jann
Ersatz: 1 Otto (Tor) – 4 Gaal, 8 Ahrend, 9 Röser, 10 Ludwig, 22 Scienza 27 Grözinger, 28 Risch, 29 des Sousa, 31 Rühle, 35 Kudala.

1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 6 Rieder, 21 Kwadwo – 7 Guttau, 31 Tarnat – 37 Frey, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 11 Greilinger 13 Bonga, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 30 Cocic, 35 Glück.

Wechsel: Scienza für Chessa (69.), Ahrend für Jann (77.), Röser für Higl (77.), Gaal für Brandt (90.) – Ludewig für Lang (25.), Greilinger für Frey (61.) Bonga für Rieder (86.), Sulejmani für Guttau (86.).

Tor: 1:0 Allgeier (9.).
Gelbe Karten: Reichert, Rösch – Lang, Guttau, Vrenezi, Jacobacci, Verlaat.
Zuschauer: 17.000 im Donaustadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten: Manuel Bergmann (Laupheim), Max Kluge (Falkenau); Vierter Offizieller: Roy Dingler (Birkenfeld).

Zu den Highlights: https://tv.dfb.de/video/ssv-ulm-1846-tsv-1860-muenchen-highlights/40032/


8. Spieltag, 30.09.2023, 14 Uhr
1860 München – SC Verl 1:0 (1:0)

Löwen feiern 1:0-Erfolg im Wiesnheimspiel gegen den SC Verl.

Tim Rieders scharfe Hereingabe in der 40. Minute wurde entscheidend zur Löwen-Führung abgefälscht. 
 
Die Löwen feierten gegen den SC Verl den zweiten Sieg in Folge. Das „Tor des Tages“ fiel durch ein Eigentor von Torge Paetow, der eine scharfe Hereingabe von Tim Rieder ins eigene Tor abfälschte. Damit gelang den Sechzgern im einzigen Wiesnheimspiel 2023 einen 1:0-Erfolg.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Verl auf Phillipp Steinhart (Aufbautraining) verzichten. Kurzfristig fielen Morris Schröter und Julian Guttau aus, Manfred Starke fehlte wegen seiner Rotsperre. Tim Kloss, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten in der U21.

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Spielverlauf: Erster Warnschuss für die Löwen in der 3. Minute. Oliver Batista Meier hatte aus 22 Metern abgezogen, der Ball ging nur knapp über die Querlatte. In den Strafräumen passierte zunächst wenig, auch wenn beide Teams schon früh attackierten. Mael Vincent Corboz nahm eine von Kilian Ludewig geblockte Flanke am linken Strafraumeck direkt, zielte aber neben den kurzen Pfosten des 1860-Tores (12.). Eine Rechtsflanke von Ludewig wollte Torge Paetow vor dem hinter im lauernden Joël Zwarts abwehren, der Ball senkte sich aber gefährlich auf den eigenen Kasten, Keeper Tom Müller kam mit den Fingerspitzen noch dran, wischte die Kugel über den Querbalken (17.). Den anschließenden Eckball köpfte Zwarts gefährlich Richtung Tor, Barne Pernot brachte aber vor der Linie stehend noch den Kopf dazwischen, köpfte das Spielgerät ins Tor-Aus (18.). Ein 23-Meter-Freistoß von Maximilian Wolfram landete in der 25. Minute in der 1860-Mauer. Der Spieler schaltete am schnellsten, flankte den Abraller vom rechten Strafraumeck an den ersten Pfosten, wo der eingelaufene Patrick Kammerbauer zum Kopfball kam, aber am glänzend reagierenden Marco Hiller scheiterte. Nach der anschließenden Ecke war es erneut Hiller, der den Kopfball von Corboz parierte (26.). Ein Diagonalpass von Fabian Greilinger fast von der Mittellinie an der linken Außenlinie Richtung Elfmeterpunkt verpasste der eingelaufene Ludwig vollkommen freistehend knapp (36.). Vier Minuten später die Löwen-Führung. Zwarts stocherte den Ball am Fünfmeterraum mit dem Rücken zum Tor nach links raus, wo Tim Rieder einfach aus spitzem Winkel draufhielt, Paetow beim Klärungsversuch unglücklich den Ball zum 1:0 ins kurze Eck (abfälschte 40.). Eine Minute später flankte Albion Vrenezi von links den Ball über die Innenverteidigung, der eingelaufene Ludewig kam am zweiten Pfosten aus neun Metern zum Kopfball, scheiterte aber an Müller (42.). Einen abgefälschten Schuss von Eroll Zejnullahu fiel Leroy Kwadwo vor die Füße, sein Abschluss aus sechs Metern wurde aber von der Verler Abwehr geblockt (45.). Mit der Führung, die sich die Löwen zum Ende der ersten Hälfte redlich verdienten, ging es auch in die Kabine.

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Zu Beginn der zweiten Hälfte passierte zunächst wenig vor den Toren. Ein Distanzschuss von Ludewig, der knapp am linken Kreuzeck vorbeiging (54.) und ein Freistoß von der linken Seite, den Niklas Tarnat mit rechts aufs Tor gedreht hatte (56.), waren die einzigen gefährlichen Szenen. Dafür gab es jede Menge Verletzungsunterbrechungen. Dann plötzlich die Riesenchance für Ludewig zum 2:0. Nach einem Konter passte Zwarts von links in die Mitte, wo Ludewig mutterseelenallein am Elfmeterpunkt zum Abschluss kam, seine Direktabnahme konnte Müller aber mit dem Fuß parieren (61.). So blieb es bei der knappen Führung und Verl weiter im Spiel. In der 76. Minute lag der Ball im Löwen-Tor. Wolfram hatte von links geflankt, Lars Lokotsch verlängerte per Kopf, Tom Baack hinter ihm drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, stand aber im Abseits. Die Sechzger standen gut in der Defensive, ließen in der Schlussphase nur noch einen Schuss von Marcel Benger zu, den Hiller aber sicher parierte (90.+4), und behielten letztlich die Punkte in Giesing. Mit nunmehr vier Siegen und vier Niederlagen verbesserten sie sich in die erste Tabellenhälfte.

TRAINERSTIMMEN

„Verl hatte die ersten beiden Chancen des Spiels“, musste Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci analysieren. „Aber wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird.“ Die Ostwestfalen würden extrem gut Fußball spielen, darauf habe der 60-Jährige sein Team im Training akribisch vorbereitet. „Wir gehen dann glücklich in Führung, obwohl Ludewig zuvor schon eine Chance hatte.“ Etwas ärgerte sich Jacobacci, dass Ludewig mit seinem Kopfball kurz vor der Pause das 2:0 verpasste. „Da hätten wir nicht mehr so schwitzen müssen.“ Die zweite Hälfte hätte sein Team gut begonnen. Erneut war es Ludewig, der das 2:0 vergab, dem aber Jacobacci trotzdem eine sehr gute Leistung attestierte. „Gottseidank war es dann in der 76. Minute Abseits, sonst entsteht ein ganz anderes Spiel.“ In dieser Phase habe seine Mannschaft zu tief gestanden. Nach dem Abseitstreffer hätte sie es wieder besser gemacht. „Das war heute sicher kein tolles Spiel“, musste Jacobacci eingestehen, würdigte aber die „Arbeitsleistung“ seines Teams. „Wir haben mit unbändigem Willen unser Tor verteidigt, sind an unsere Grenzen gegangen. Wir sind zuletzt enorm gewachsen, was Mentalität anbelangt.“

Verls Trainer Alexander Ende war von der Atmosphäre im Grünwalder Stadion begeistert. „Bis auf das Ergebnis hat es heute hier viel Spaß gemacht. Das Ganze drumherum war super!“ Die Niederlage sei unnötig gewesen. „Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gezeigt. Die ersten beiden guten Szenen lagen auf unserer Seite. Leider gehen wir dann durch ein Eigentor in Rückstand.“ Seine Mannschaft hätte danach nicht mehr die großen Chancen gehabt. „Ich kann der Truppe aber keinen Vorwurf machen. Leider haben die hundertprozentigen Möglichkeiten gefehlt, das einzige Tor von uns war wohl klar Abseits.“

STENOGRAMM, 8. Spieltag, 30.09.2023, 14 Uhr

1860 München – SC Verl 1:0 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 21 Kwadwo – 31 Tarnat, 6 Rieder – 29 Ludewig, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi, 11 Greilinger – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 13 Bonga, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 30 Cocic, 35 Glück, 37 Frey.

SCV: 25 Müller (Tor) – 11 Ochojski, 16 Paetow, 6 Pernot, 24 Stöcker – 23 Benger – 27 Corboz, 17 Batista Meier, 10 Kammerbauer – 13 Lokotsch, 7 Wolfram.
Ersatz: 32 Pekruhl (Tor) – 2 Gruber, 4 Mikic, 5 Baack, 8 Mehlem, 18 Mittelstädt, 19 Friedrich, 28 Y. Otto, 29 Wosz.

Wechsel: Frey für Zejnullahu (69.), Lakenmacher für Zwarts (69.), Glück für Tarnat (81.), Kurt für Ludewig (90.) – Mikic für Pernot (59.), Baack für Ochojski (59.), Mehlem für Kammerbauer (76.), Mittelstädt für Wolfram (85.), Wosz für Stöcker (85.).

Tor: 1:0 Paetow (40., Eigentor).
Gelbe Karten: Lang, Kwadwo, Lakenmacher, Vrenezi – Ochojski, Kammerbauer, Pernot.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (Hamburg); Assistenten: Henry Müller (Cottbus), Florian Pötter (Aumühle); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau).
 

Zu den Higlights: https://www.ardmediathek.de/video/br24sport/tsv-1860-muenchen-sc-verl-highlights-oder-3-liga-8-spieltag-saison-2023-24/br-de/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzQxNGU3ZTVhLWM4ZGUtNGU0MC04NmFhLWVkZWNjMGFjNGI2Yw

7. Spieltag, 23.09.2023, 16.30 Uhr
Hallescher FC – 1860 München 0:2 (0:1)

Löwen beenden mit 2:0 in Halle die Schwarze Serie.

Jesper Verlaat gewinnt den Zweikampf gegen Henry Jon Crosthwaite. Leroy Kwadwo muss nicht mehr eingreifen. 
 
Die Löwen haben die Serie von vier Niederlagen in Folge mit einem 2:0-Erfolg beim Halleschen FC beendet. Der überragende Morris Schröter erzielte vor der Pause die Führung (23.) und bereitete den zweiten Treffer von Julian Guttau vor (66.). Mit Glück und Geschick überstanden die Sechzger die Druckphase des HFC. Kurz vor dem Ende sah der eingewechselte Manfred Starke noch die Rote Karte. (87.)

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Auswärtsspiel in Ingolstadt weiterhin auf Phillipp Steinhart (Lauftraining nach Achillessehnenverletzung) verzichten. Tim Kloss, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten am Abend zuvor beim 2:1-Sieg gegen den TSV 1874 Kottern in der U21. Nicht im 20er-Kader standen zudem der dritte Torhüter Julius Schmid, Valmir Sulejmani und Kilian Ludewig.

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Spielverlauf: Erstmals wurden die Löwen in der 2. Minute gefährlich. nach einem Eckball von Julian Guttau von links kam Leroy Kwadwo mit dem Oberschenkel an die Hereingabe, bugsierte aus sieben Metern die Kugel übers HFC-Tor. Ein gefährlicher Steckpass von Tuany Deniz in die Box auf Dominic Baumann klärte der aufmerksame Jesper Verlaat Per Grätsche zur Ecke (10.). In der 18. Minute dribbelte Morris Schröter nach einem Block von Verlaat gegen Marco Ferdinand Wolf fast von der Mittellinie über den rechten Flügel in den Strafraum, ließ dort noch zwei Hallenser aussteigen, schloss dann am rechten Fünfmetereck selbst ab, sein Schuss ging aber deutlich über die Latte. Fünf Minuten später die Führung. Schröter lief halbrechts in einen Pass von Nico Hug, ließ dann Niklas Landgraf aussteigen und behielt vor Sven Müller die Ruhe, überwand den Keeper zum 1:0 für die Löwen (23.). Während den Gastgebern in der Folge wenig einfiel, konnten die Sechzger ihre Kontermöglichkeiten nicht nutzen. In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit wurde es nochmals gefährlich. Eine abgewehrte Flanke landete vor Wolfs Füßen, der kam an der Strafraumkante zum Abschluss, doch Marco Hiller parierte den Schuss aufs linke untere Eck (45.+1). Kurz danach war Pause.

Der HFC machte zu Beginn der 2. Halbzeit mächtig Druck. Baumann prüfte mit einem Schuss aus 25 Metern Hiller, der den Aufsetzer sicher parierte (47.). Erich Berko steckte zwei Minuten später auf Baumann durch, aber Fabian Greilinger hatte aufgepasst, klärte in höchster Not zur Ecke (49.). Ein ansatzloser 15-Meter-Schuss von Schröter halbrechts hoch aufs kurze Eck konnte Müller übers Kreuzeck fausten (55.). Glück hatten die Löwen in der 58. Minute. Julian Eitschberger hatte von rechts von der Grundlinie geflankt, Baumann kam mit dem Kopf im Fünfmeterraum aber einen Tick zu spät. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld durch Julian Guttau kam Verlaat zwar mit dem Kopf an den Ball, konnte aber nicht genug Druck aufs Spielgerät bringen (61.). Fünf Minuten später das 2:0. nach einem Angriff über die linke Seite kam Albion Vrenezi an der Strafraumkante nicht an den Ball, der rutschte bis zu Schröter durch. Der Torschütze des ersten Löwen-Treffers flankte von rechts mit viel Gefühl an den langen Pfosten, wo Guttau eingelaufen war und den Ball über die Linie drückte (66.). Andor Bolyki kam nach Flanke von Landgraf vollkommen frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber halbrechts aus acht Metern am linken Pfosten vorbei (71.). Eine Hereingabe von Deniz von der rechten Grundlinie grätschte Verlaat am Elfmeterpunkt Berko gerade noch vom Fuß. Auch der Nachschuss von Aljaz Casar wurde geblockt (77.). Der kurz zuvor eingewechselte Lucas Halangk legte wenig später von der rechten Grundlinie den Ball zurück auf Deniz, der unbedrängt aus zwölf Metern im Zentrum zum Schuss kam, aber an Hiller scheiterte, der den Abschluss aufs linke Eck parierte (79.). Drei Minuten später setzte Baumann nach Linksflanke von Landgraf die Kugel aus sieben Metern per Kopf über den Querbalken (82.). In der 87. Minute grätschte Manfred Starke gegen Landgraf, kam einen Schritt zu spät. Schiedsrichter Martin Speckner zeigte ihm nach Rücksprache mit seinem Assistenten die Rote Karte. Auch die sechs Minuten Nachspielzeit überstanden die Löwen trotz Unterzahl ohne Gegentor, brachten Halle die erste Heimniederlage der Saison bei und feierten ihren dritten Saisonsieg.

TRAINERSTIMMEN

„Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt“, fand Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci, „es hat eine solche Leistung gebraucht, wir waren sehr solide in der Defensive und haben zwei Tore geschossen“, analysierte der 60-Jährige, der einen aus dem Kollektiv besonders hervorhob. „Morris Schröter hat ein fantastoisches Tor gemacht und das zweite super vorbereitet. Aber es braucht auch jemanden, der in der Box ist und den Ball verarbeitet.“ Ärgerlich fand Jacobacci den Platzverweis für Manni Starke. „Beide gehen zum Ball, er rutscht aus. Dafür eine Rote Karte zu geben, ist sehr hart.“ Für den Löwen-Trainer kam der Erfolg in Halle keinesfalls überraschen. „Die Spiele, die wir verloren hatten, hätten wir auch gewinnen können. Wir haben uns selbst um die Früchte unserer Arbeit gebracht. Deshalb habe ich der Mannschaft Mut zugesprochen. Heute haben wir im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen weniger Fehler gemacht“, erklärte Jacobacci den Unterschied.

Halles Coach Sreto Ristic ärgerte sich über den Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten. „Wir hatten mit den Löwen einen angeschlagenen Gegner, auch wenn wir selbst nicht vor Selbstvertrauen strotzen“, bemängelte er die Einstellung. „Wir haben in der 1. Halbzeit nicht die nötige Körpersprache gezeigt, das Tor hergeschenkt.“ Entscheidend seien die Probleme auf der linken defensiven Seite gewesen. „Schröter hat gemacht, was er wollte. Wir haben in der Pause umgestellt. Das sah dann wesentlich besser aus. In der 2. Halbzeit hatten wir eine andere Wucht, leider haben wir keine Tore gemacht.“

STENOGRAMM, 7. Spieltag, 23.09.2023, 16.30 Uhr

Hallescher FC – 1860 München 0:2 (0:1)

HFC: 1 Müller (Tor) – 42 Eitschberger, 33 Nietfeld, 31 Landgraf, 22 Hug – 17 Casar – 20 Deniz, 10 Gayret – 14 Crosthwaite, 37 Wolf – 28 Baumann.
Ersatz: 30 Schulze (Tor) – 2 Zieleniecki, 5 Vollert, 6 Lofolomo, 9 Skenderovic, 16 Halangk, 29 Bolyki, 40 Berko, 45 Hasenhüttl.

1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 31 Tarnat, 37 Frey – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 6 Rieder, 8 Starke, 10 Vrenezi, 13 Bonga, 19 Lakenmacher, 30 Cocic, 35 Glück.

Wechsel: Zieleniecki für Hug (46.), Bolyki für Wolf (46.), Berko für Crosthwaite (46.), Halangk für Eitschberger (79.), Skenderovic für Gayret (84.) – Vrenezi für Zejnullahu (61.), Starke für Frey (61.), Lakenmacher für Zwarts (74.), Rieder für Tarnat (74.), Glück für Schröter (89.).

Tore: 0:1 Schröter (23.), 0:2 Guttau (66.).
Gelbe Karten: Gayret – Lang, Hiller, Kwadwo.
Rote Karte: Starke (87.).
Zuschauer: 9.427 im Leuna Chemie Stadion.
Schiedsrichter: Martin Speckner (Runding); Assistenten: Tim Gerstenberg (Glienicke), Alexander Rosenhagen (Holzerode); Vierter Offizieller: Kevin Behrens (Hasede).

Die Highlights: https://www.ardmediathek.de/video/br24sport/hallescher-fc-tsv-1860-muenchen-highlights-oder-3-liga-7-spieltag-saison-2023-24/br-de/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2RmODI4Nzk2LTgzZGUtNDIwYy1hNWI5LTM2MGViYzViZWY2ZA


6. Spieltag, 16.09.2023, 16.30 Uhr
FC Ingolstadt 04 – 1860 München 2:1 (0:1)

Löwen unterliegen nach Führung 1:2 beim FC Ingolstadt

Julian Guttau hatte die Löwen mit seinem zweiten Saisontreffer in der 23. Minute in Führung gebracht. Am Ende recichte es aber nicht für Punkte. 
 
Die Löwen unterlagen nach Führung 1:2 beim FC Ingolstadt 04. Nach einer gelungenen Freistoßvariante hatte Julian Guttau die Sechzger in Führung gebracht (23.). Im Anschluss an einen Fehler von Comebacker Tim Rieder glich Jannik Mause zum 1:1 aus (58.). In der 77. Minute erzielte David Kopacz den Siegtreffer für die Schanzer und vermieste den 1860-Fans den Wiesnstart.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Auswärtsspiel in Ingolstadt weiterhin auf Phillipp Steinhart (Lauftraining nach Achillessehnenverletzung) verzichten. Dazu fielen Fabian Greilinger (Probleme im Hüftbeuger) und Morris Schröter (muskuläre Probleme) aus. Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten in der U21. Nicht im 20er-Kader standen zudem der dritte Torhüter Julius Schmid und Kilian Ludewig. Erstmals nach seiner Verletzung saß Tim Rieder wieder auf der Bank.

Pressekonferenz nach dem Spiel >>

Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen. Albion Vrenezi war von rechts nach innen gezogen, schloss dann an der Strafraumkante ab, doch sein Schuss wurde entscheidend übers Tor abgefälscht (4.). Eine Minute später kam Manfred Starke aus 17 Metern zum Abschluss, FCI-Keeper Marius Funk lenkte die Kugel um den rechten Pfosten (5.). Im Anschluss an eine Faustabwehr von Marco Hiller nach langem Einwurf von Ryan Malone versuchte es David Kopacz mit einer Direktabnahme aus 22 Metern, zielte aber deutlich neben das 1860-Tor (9.). Glück hatten die Löwen in der 17. Minute. Nach einer Balleroberung von Marcel Costly gegen Kaan Kurt steckte der Ingolstädter den Ball auf Jannik Mause durch, der kam halbrechts im Strafraum aus 15 Metern frei zum Schuss, setzte die Kugel aber über die Querlatte des langen Ecks. Die Führung fiel aber auf der anderen Seite nach einem Freistoß aus 23 Metern. Eroll Zejnullahu lief an, passte aber auf den links gestarteten Julian Guttau, der lief in den Strafraum ein und traf zum 1:0 ins lange Eck (23.). Ein Schuss von Kopacz im Sechzehner wehrte Jesper Verlaat per Fußabwehr zur Seite ab (32.). Auf der anderen Seite kam Niklas Lang nach einer Ecke von rechts durch Albion Vrenezi zum Kopfball, setzte die Kugel aber über die Querlatte (33.). Eine Vrenezi-Flanke von rechts verlängerte Lang mit dem Fuß, doch der eingelaufene Joël Zwarts verpasste die Kugel knapp am Fünfmeterraum (44.). So blieb es bei der 1:0-Führung zur Pause.

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Ingolstadt brachte drei neue Leute zur 2. Halbzeit. Bei den Löwen gab Tim Rieder nach sieben Monaten Verletzungspause im zweiten Durchgang sein Comeback. In der 54. Minute monierten die Löwen Elfmeter, als Malone mit ausgestrecktem Arm eine Hereingabe von Vrenezi verhinderte, doch Schiedsrichter Florian Exner sah das anders. Vier Minuten später der Ausgleich nach einem Blackout in der Löwen-Hintermannschaft. Rieder hatte blind einen Rückpass auf Hiller gespielt, übersah dabei aber FCI-Stürmer Mause. Der tauchte frei vor Hiller auf, zog an der Strafraumgrenze links an ihm vorbei und versenkte aus spitzem Winkel die Kugel zum 1:1 ins leere Tor (58.). Einen 18-Meter-Schuss von Benjamin Kanuric konnte Hiller erst im Nachfassen festhalten (64.). In der 72. Minute beinahe der nächste Gegentreffer nach einem Bock in der 1860-Abwehr. Leroy Kwadwo hatte an der rechten Seitenlinie die Kugel an Kanuric verloren, der passte zu Pascal Testroet, der frei vor Hiller auftauchte, aber anstatt selbst abzuschließen legte er quer auf mause, Verlaat ging dazwischen, entschärfte die brenzlige Situation. Auf der anderen Seite prüfte Zwarts mit einem 20-Meter-Hammer FCI-Keeper Funk (73.). In der 75. Minute hatte Testroet das 2:1 auf dem Fuß. Nach Mause-Zuspiel kam er halbrechts aus neun Metern zum Abschluss, zielte aber genau auf Hiller, der abwehren konnte. Zwei Minuten später lag der Ball dann doch im Löwen-Tor. Nach Ecke von rechts durch Kanuric wurde die Hereingabe am zweiten Pfosten zu kurz abgewehrt, Kopacz kam halblinks aus zehn Metern zum Schuss, abgefälscht rutschte die Kugel ins 1860-Tor (77.). In der 88. Minute verhinderte Hiller gegen Felix Keidel, der halbrechts aus 14 Metern zum Abschluss gekommen war, das 1:3. Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit änderte sich nichts mehr am Ergebnis. Am Ende stand für die Löwen die vierte Niederlage in Folge.

TRAINERSTIMMEN

„Die 1. Halbzeit war gut, wir haben Ingolstadt in Schwierigkeiten gebracht und defensiv nichts zugelassen“, analysierte Löwen-Coach Maurizio Jacobacci. „Leider haben wir das 2:0 vor der Pause nicht geschossen.“ Im zweiten Durchgang hätte es seine Mannschaft nicht verstanden, den Ball laufen zu lassen. „Dann haben wir den grob fahrlässigen Fehler gemacht. Es war überhaupt nicht nötig, den Ball nach hinten zu spielen“, kritisierte er die Aktion von Tim Rieder vor dem 1:1. „Ab da hatten wir keinen Zugriff mehr“, so der 60-Jährige. Für den Umstand, dass sein Team in den letzten vier Partien dreimal nach 1:0-Führung verlor, hat Jacobacci eine Erklärung parat. „Da muss man mehr Persönlichkeit an den Tag legen, den Druck aus dem Spiel nehmen“, monierte er fehlende Cleverness. „Wir haben uns heute selbst bestraft.“

Ingolstadts Coach Michael Köllner hatte keine gute erste Hälfte seiner Mannschaft gesehen. „Trotzdem müssen wir durch Mause in Führung gehen“, sprach er die Großchance seines Torjägers in der 17. Minute an. „Nach dem Rückstand sind die Köpfe nach unten gegangen, aber wir haben nie die Orientierung verloren.“ In der Pause stellte der 53-Jährige um, weil er erkannt hatte, dass sein Team im Mittelfeld unterbesetzt war. „In der 2. Halbzeit hat meine Mannschaft ein furioses Spiel gezeigt, wir waren dominant und hatten eine hohe Qualität an Chancen.“ Köllner lobte den Charakter seines Teams. „Dieser Sieg ist ein wichtiger Impuls für die nächsten Wochen.“

STENOGRAMM, 6. Spieltag, 16.09.2023, 16.30 Uhr

FC Ingolstadt 04 – 1860 München 2:1 (0:1)

FCI: 1 Funk (Tor) – 19 Cvjetinovic, 21 Schröck, 16 Malone – 22 Costly, 20 Deichmann, 6 Guwara – 29 Kopacz, 9 Beleme, 37 Testroet – 7 Mause.
Ersatz: 40 Ponath (Tor) – 2 Decker, 27 Nduka, 8 Kanuric, 43 Keidel, 31 Kügel, 23 Seiffert, 33 Krupa, 49 Udebuluzor.

1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 21 Kwadwo, 4 Verlaat – 5 Zejnullahu, 37 Frey – 2 Kurt, 8 Starke, 10 Vrenezi, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 6 Rieder, 13 Bonga, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 30 Cocic, 31 Tarnat, 35 Glück.

Wechsel: Keidel für Guwara (46.), Kanuric für Schröck (46.), Seifert für Beleme (46.), Kügel für Testroet (81.), Nduka für Kanuric (87.) – Rieder für Frey (46.), Lakenmacher für Kurt (80.), Bonga für Starke (89.), Sulejmani für Zwarts (90.+4).

Tore: 0:1 Guttau (23.), 1:1 Mause (58.), 2:1 Kopacz (77.).
Gelbe Karten: Malone, Schröck, Deichmann, Kopacz, Mause – Frey, Guttau, Zejnullahu.
Zuschauer: 13.500 Audi-Sportpark.
Schiedsrichter: Florian Exner (Münster); Assistenten: Mitja Stegemann (Bonn), Luca Schlosser (Montabaur); Vierter Offizieller: Manuel Bergmann (Laupheim).

Highlights: https://sport.sky.de/fussball/artikel/3-liga-fc-ingolstadt-1860-muenchen-die-highlights/12963045/37521


5. Spieltag, 02.09.2023, 16.30 Uhr
1860 München – FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:0)

Löwen geben Führung aus der Hand, verlieren 1:2 gegen Erzgebirge Aue.

Letzte Saison noch Mannschaftskameraden, nun Gegner: Marcel Bär (li.) und Albion Vrenezi (re.) im Zweikampf. 
 
Die Löwen haben es bei der 1:2-heimniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue einmal mehr nicht geschafft, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Nach der Führung durch Joël Zwarts (53.) drehten die Gäste in der Schlussphase die Partie. Ex-Löwe Marcel Bär traf zum Ausgleich (85.), zwei Minuten später erzielte Maximilian Thiel den aus 1860-Sicht stark umstrittenen Siegtreffer (87.).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Lübeck weiterhin auf Phillipp Steinhart (Lauftraining nach Achillessehnenverletzung) verzichten, Tim Rieder sammelte erstmal in der U21 Spielpraxis. Kurzfristig meldete sich Manfred Starke erkrankt ab, für ihn rückte Michael Glück erstmals in dieser Saison in den Kader. Nicht den Sprung unter die ersten 20 schafften der dritte Torhüter Julius Schmid, Tim Kloss, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba.

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Spielverlauf: Die Löwen versuchten vom Anpfiff weg Aue unter Druck zu setzen. In der 7. Minute zog Morris Schröter nach Zuspiel von Eroll Zejnullahu von rechts nach innen an Kilian Jakob vorbei, schloss dann mit links an der Strafraumkante ab, sein Schuss konnte aber geblockt werden. Nach einer Flanke von links durch Albion Vrenezi kam Leroy Kwadwo ungehindert aus neun Metern zum Kopfball, die Kugel rutschte dem Verteidiger aber über den Scheitel, so dass sie deutlich am langen Eck vorbeiging (12.). Doch auch die Gäste hatten gefährliche Momente. Eine Hereingabe von rechts durch Tim Danhof konnte Niklas Lang gerade noch vor dem eingelaufenen Ex-Löwen Marcel Bär klären (17.). Nach einem Konter über die rechte Seite zog Schröter erneut in die Mitte, schloss selbst ab, anstatt Vrenezi am linken Fünfmetereck anzuspielen, sein Schuss aus 13 Metern wurde einmal mehr entscheidend geblockt (20.). Ein Distanzschuss von Zejnullahu landete in der 29. Minute nur knapp neben dem rechten Pfosten. Im Anschluss an einen Eckball von links durch Julian Guttau war es Lang, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, das Spielgerät aber nicht aufs Tor bringen konnte (37.). Zu wenige gefährliche Szenen sprangen aus den vielen Eckbällen der Löwen in der 1. Halbzeit heraus. Riesenglück hatten die Sechzger in der 41. Minute, als Bär die Hereingabe durch Boris Tashchy von links aus sechs Metern am ersten Pfosten nicht richtig traf, ein Luftloch schlug. In der Nachspielzeit war es Lang, der einen Schuss von der Sechzehnergrenze von Bär zur Ecke blockte (45.+1). Diese wurde kurz ausgespielt, Anthony Barylla flankte vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten, wo Tashchy aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, die Kugell aber neben das Tor setzte (45.+2). Direkt danach war Pause.

PK-Video >>

Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Marlon Frey die Chance zur Führung. Eine abgewehrte Flanke landete vor seinen Füßen, die Direktabnahme aus 17 Metern fälschte Marco Schikora zur Ecke ab (46.). In der 53. Minute lag der Ball endlich im Auer Tor. Schröter ging auf der rechten Seite ins Dribbling, passte scharf und flach nach innen, Joël Zwarts nahm die Kugel aus der Drehung direkt, hämmerte sie aus acht Metern ins rechte Kreuzeck zum 1:0. Danach drängten die Sechzger auf den zweiten Treffer. Einen 20-Meter-Schuss von Vrenezi aus dem Zentrum lenkte Martin Männel übers linke Tor-Dreieck (56.). Beinahe wäre Aue in diese Drangphase der Löwen zum Ausgleich gekommen. Plötzlich kam Omar Sijaric am Elfmeterpunkt frei zum Abschluss, aber Kwadwo und Verlaat grätschten dazwischen, wehrten den Schuss ab (60.). Wenig später scheiterte Frey nach einer Hereingabe von links durch Vrenezi mit seinem Schuss aus zehn Metern in zentraler Position an Niko Vukancic, auch Zwarts brachte den Abpraller nicht an Keeper Männel vorbei im Erzgebirge-Tor unter (65.). Auf der anderen Seite lenkte Marco Hiller eine Direktabnahme von Jakob nach Zuspiel von Seitz halblinks aus neun Metern um den linken Pfosten (73.). Einen Schuss des eingewechselten Marvin Stefaniak vom rechten Strafraumeck, den Hiller zu spät sah, boxte der Löwen-Torhüter unorthodox mit beiden Fäusten nach vorne weg (78.). Nun lief die „Crunchtime“, beide Teams spielten mit offenem Visier, der Druck der Gäste nahm zu. Diese belohnten sich in der 85. Minute. Steffen Meuer hatte sich an der rechten Grundlinie durchgesetzt, seine Hereingabe am ersten Pfosten nahm Bär direkt, sein Drehschuss aus sechs Metern landete zum 1:1 im kurzen Eck. kurz danach fiel sogar das 2:1 für die Gäste aus stark Abseitsverdächtiger Position. Kwadwo wollte einen weiten Ball ins Toraus trudeln lassen, wurde aber von Meuer weggerempelt. Schiedsrichter Eric Weisbach ließ unter Protesten der Löwen weiterlaufen, sodass erst Bär an den Ball kam. Sein Schuss wurde von Verlaat geblockt. Maximilian Thiel schnappt sich den Abpraller und überwand den verdutzten Hiller (87.). Vrenezi zielte in der 90. Minute aus 17 Metern um Zentimeter links am Tor vorbei. Es gab noch fünf Minuten Nachspielzeit, in denen aber die Löwen sich keine Chancen mehr erspielten. Im Gegenteil: Bär tauchte frei vor Hiller auf, scheiterte aber am Löwen-Keeper (90.+4). Somit kassierte die Sechzger die dritte Niederlage in Folge.

TRAINERSTIMMEN

Für Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci stellte sich nicht die Frage, ob die Niederlage verdient oder nicht verdient war. „Wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu gewinnen“, lautete sein Resümee. Sein Team sei gut in die 1. Halbzeit gekommen. „Wir haben genau das gemacht, was wir erreichen wollten, Aue über die Flügel unter Druck setzen.“ Das hätte auch gut geklappt. „Leider waren wir in der Box nicht präsent genug.“ Erst in der letzten Viertelstunde vor der Pause hätte sich Aue besser auf sein Team eingestellt. Der 60-Jährige bemängelte jedoch erneut, „dass wir zu wenig aus den stehenden Bällen gemacht haben.“ Im zweiten Durchgang sei es ein Hin und Her gewesen. „Wir kommen dann zum erhofften 1:0, müssen danach das 2:0 nachlegen. leider haben wir das verpasst und dadurch Aue im Spiel gehalten“, ärgerte sich der 60-Jährige. „und wie es dann oft ist, stellen wir uns beim 1:1 nicht gut an. Dann kommt auch noch das 1:2. Da müssen wir uns defensiv einfach anders verhalten, den Ball ins Aus schießen. Wir sind dafür gnadenlos bestraft worden. Läuferisch und kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass wir unsere Konterchancen nicht genutzt haben.“ Seine Lehre aus diesem Spiel sei: „Wir müssen bis zum Schluss die Spannung und Konzentration hochhalten, alle Kräfte bündeln und dürfen uns nicht hintenreindrücken lassen.“

Aues Coach Pavel Dotchev zollte beiden Mannschaften „Respekt für die tolle Leistung. Im Endeffekt sind wir die Glücklicheren, weil wir es geschafft haben, das Spiel zu drehen.“ Sechzig hätte mit den Umstellungen seiner Mannschaft das Leben schwergemacht, „auch weil wir damit so nicht gerechnet haben. Wir wollten über Ballbesitz den Gegner weichklopfen. Das hat heute nicht geklappt.“ Nach dem Rückstand hatte Dotchev das Gefühl, dass es „brutal schwer wird. Wir haben dann gewechselt, alles auf eine Karte gesetzt und hatten Glück mit den Jokern.“

Hacker-Pschorr Fantalk mit Eroll Zejnullahu >>

STENOGRAMM, 5. Spieltag, 02.09.2023, 16.30 Uhr

1860 München – FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 21 Kwadwo, 4 Verlaat – 17 Schröter, 31 Tarnat, 7 Guttau – 37 Frey, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 11 Greilinger 13 Bonga, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 30 Cocic, 35 Glück.

FCE: 1 Männel (Tor) – 2 Danhof, 23 Barylla, 4 Vukancic, 26 Jakob – 10 Pepic, 21 Schikora – 11 Sijaric, 14 Tashchy, 7 Seitz – 15 Bär.
Ersatz: 25 Kips (Tor) – 8 Schwirten, 9 Meuer, 12 Schädlich, 13 Majetschak, 17 Elsner, 24 Nkansah, 30 Thiel, 34 Stefaniak.

Wechsel: Sulejmani für Zejnullahu (63.), Ludewig für Lang (74.), Lakenmacher für Tarnat (88.) – Stefaniak für Sijaric (67.), Schwirten für Pepic (75.), Meuer für Tashchy (75.), Thiel für Seitz (81.).

Tore: 1:0 Zwarts (53.), 1:1 Bär (85.), 1:2 Thiel (87.)
Gelbe Karten: Lang, Tarnat – Jakob.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Schiedsrichter: Eric Weisbach (Leuna 1919); Assistenten: Lothar Ostheimer (Sulzberg), Hannes Ventzke (Kritzmow); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing).


Highlights: https://sport.sky.de/fussball/artikel/3-liga-tsv-1860-muenchen-erzgebirge-aue-die-highlights/12953581/37521

4. Spieltag, 26.08.2023, 16.30 Uhr
SV Sandhausen – 1860 München 3:0 (2:0)

Löwen verschlafen 1.Halbzeit und verlieren 0:3 in Sandhausen.

Löwen-Torhüter Marco Hiller wurde in der 1. Halbzeit von seinen Vorderleuten ein ums andere Mal alleinegelassen. 

Die Löwen kassierten beim SV Sandhausen eine 0:3-Niederlage. LionSchuster hatte die Kurpfälzer bereits in der 4. Minute in Führung gebracht, kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Christoph Ehlich das 2:0 (45.). Im zweiten Durchgang waren die Sechzger präsenter, aber mehr als ein Aluminiumtreffer von Joël Zwarts sprang nicht heraus (71.). Den Schlusspunkt setzte nach einem Konter der eingewechselte Sebastian Stolze (87.).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Sandhausen verletzungsbedingt auf Tim Rieder (Trainingsrückstand nach Knie-OP) und Phillipp Steinhart (Achillessehnenverletzung) verzichten.,Marlon Frey fehlte wegen einer Rotsperre aus der Vorsaison zum letzten Mal. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter Julius Schmid, Mansour Ouro-Tagba und Michael Glück, die in der U21 Spielpraxis sammelten, sowie Devin Sür und Taris Bonga.

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Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Gastgeber durch Abu-Bekir El-Zein. Rouwen Hennings hatte per Hacke abgelegt, El-Zein kam an der Strafraumkante zum Schuss, aber die Kugel ging knapp neben dem rechten Pfosten vorbei (3.). Kurz danach lag die Kugel im Löwen-Tor. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau von Albion Vrenezi kam Hennings aus 20 Metern zum Abschluss, Leroy Kwadwo fälschte seinen Schuss ab, Marco Hiller konnte ihn parieren, war aber gegen den nachsetzenden Lion Schuster, der aus kurzer Distanz zur Führung traf, machtlos (4.). Nach einer Viertelstunde bekamen die Löwen mehr Kontrolle über das Spiel. Eine Rechtsflanke von Morris Schröter verpasste Manfred Starke am ersten Posten ebenso wie Joël Zwarts hinter ihm (16.). In der 29. Minute scheiterte Tim Luis Maciejewski mit seinem Schuss halbrechts von der Strafraumkante aufs kurze Eck an Hiller. In der 32. Minute herrschte mächtig Betrieb im Löwen-Strafraum. Nach Rechtsflanke setzte Hennings den Kopfball an die Latte, den Abpraller nahm David Otto per Fallrückzieher, dieser landete erneut per Hennings, dessen Kopfball Hiller vereitelte. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Harm Osmers das Tohuwabohu im 1860-Sechzehner ab (33.). Direkt vor dem Halbzeitpfiff kassierten die Sechzger noch das 0:2. Otto hatte sich auf der linken Strafraumseite bis zur Grundlinie durchgedribbelt, legte zurück auf den heranstürmenden Christoph Ehlich, der aus acht Metern Hiller mit einem Flachschuss ins lange Eck überwand (45.). Die Löwen fanden in der 1. Halbzeit kaum offensiv statt, einzig Schröter brachte über die rechte Seite etwas Gefahr fürs SVS-Tor.

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Zur Pause wechselte Maurizio Jacobacci gleich dreimal, stellte in der Abwehr auf eine Dreierkette um. Die Löwen versuchten nun, die Kurpfälzer unter Druck zu setzen. Eine Hereingabe von rechts durch Schröter verpasste Valmir Sulejmani am zweiten Pfosten nur knapp (50.). Auf der anderen Seite kam Maciejeweski am rechten Flügel zum Flanken. Seine scharfe Hereingabe konnte Hiller gerade noch vor dem einschussbereitem Hennings klären (52.). Kurz danach nutzte Otto einen abgefangenen Aufbaupass zum Abschluss, setzte die Kugel ab aus 19 Metern rechts neben das Tor (53.). Nach einem geblockten Schuss von Julian Guttau kam der Ball zu Vrenezi, der aus 17 Metern das rechte obere Eck anvisierte, aber etwas zu hoch zielte (57.). In der 62. Minute steckte Vrenezi rechts auf Schröter durch, aber anstatt zu Flanken versuchte er es von der Grundlinie mit einem Direktschuss, scheiterte damit an Keeper Nikolai Rehnen. Drei Minuten später die beste Gelegenheit für die Sechzger. Guttau hatte Zwarts im Strafraum angespielt, der sich mit dem Rücken zum Tor um seinen Gegenspieler drehte, dann aber mit seinem Schuss aus acht Metern an Rehnen scheiterte (65.). Zwei Minuten später scheiterte Zwarts an der Latte. Schröter hatte von rechts geflankt, der Löwen-Stümer kam zum Kopfball, brachte das Spielgerät aber nicht im Tor unter (67.). In der 71. Minute war es erneut Zwarts, der eine Linksflanke von Guttau am zweiten Pfosten zum Kopfball nutzte, aber aus kurzer Distanz am SVS-Keeper scheiterte. Zur Abwechslung hatten auch die Sandhäuser ihre Chance. Einen Querpass von links nahm Otto am Elfmeterpunkt direkt, scheiterte aber an Hiller (78.). Nur knapp verfehlte Jesper Verlaat, der in der Schlussphase nur noch vorne zu finden war, mit einem Schuss nach Brustannahme von der Strafraumgrenze das SVS-Tor (83.). In der 87. Minute die endgültige Entscheidung. Nach einem Konter tauchte Sebastian Stolze nach Pass von Franck Evina frei vor Hiller auf, spielte ihn aus, scheiterte zunächst mit seinem Schuss an Kwadwo, doch den Abpraller verwertete er zum 3:0-Enstand.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci hatte eine 1860-Mannschaft gesehen, „die unbedingt einen Sieg einfahren wollte.“ In der 1. Halbzeit sei sein Team sehr früh durch einen Fehler in Rückstand geraten. „Wir hatten eigentlich sehr viel vom Spiel, aber leider keine eigenen Chancen.“ Zwei, drei Steckpässe habe man nicht an den Mann gebracht, zwei, drei Flanken, wo die Box nicht besetzt war, listete Jacobacci auf. „Schade, dass kurz vor der Pause noch das 0:2 gefallen ist. Das hat uns sicher nicht in die Karten gespielt.“ In der Halbzeitpause habe man einige Dinge korrigiert. „Es war dann eine tolle 2. Halbzeit von unserer Seite“, so der 60-Jährige. „Wir haben den Gegner unter Druck gesetzt, ihn zu Fehlern gezwungen. Ab der 70. Minute haben wir die eine oder andere Chancen bekommen, wie den Lattenknaller von Zwarts.“ Letztlich müsse man die Niederlage schweren Herzens akzeptieren. „Aber ich habe sehr viele gute Sachen gesehen. Wir haben alles versucht, hätten sicher das eine oder andere Tor heute schießen können.“

„Wir haben die Null gehalten“, freute sich Sandhausens Trainer Danny Galm. „Das war das Wichtigste. Heute hatten wir auch Glück. Die Wucht, mit der Sechzig nachlegen kann, ist außergewöhnlich in der Liga. Aber meine Jungs haben verteidigt mit allem, was sie haben. Sie haben sich das Quäntchen Glück verdient. Und vorne waren wir eiskalt!“ Der Coach der Gäste war von den 1860-Fans angetan, die ihr Team trotz Rückstand bis zum Schlusspfiff unterstützten. „Lob an Sechzig, was die für eine Stimmung machen!“

STENOGRAMM, 4. Spieltag, 26.08.2023, 16.30 Uhr

SV Sandhausen – 1860 München 3:0 (2:0)

SVS: 1 Rehnen (Tor) – 5 Schuster, 14 Geschwill, 4 Knipping – 18 Diekmeier, 20 Maciejewski, 3 Ehlich – 15 Mühling, 6 El-Zein – 10 Hennings, 17 Otto.
Ersatz: 30 Klein (Tor) – 7 Richardson II, 8 Meier, 9 Evina, 11 Burcu, 19 Zander 21 Göttlicher, 26 Ben Balla, 36 Stolze.

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 21 Kwadwo, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 31 Tarnat – 17 Schröter, 8 Starke, 37 Frey, 10 Vrenezi – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 5 Zejnullahu, 7 Guttau, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 30 Cocic.

Wechsel: Stolze für Hennings (58.), Burcu für El-Zein (58.), Ben Balla für Maciejewski (66.), Evina für Diekmeier (80.) – Lang für Kurt (46.), Guttau für Starke (46.), Sulejmani für Greilinger (46.), Lakenmacher für Tarnat (69.), Zejnullahu für Vrenezi (69.).

Tore: 1:0 Schuster (4.), 2:0 Ehlich (45.), 3:0 Stolze (87.).
Gelbe Karten: Rehnen, Knipping – Kwadwo.
Zuschauer: 5.848 im GP Stadion am Hardtwald.
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover); Assistenten: Thorben Siewer (Drolshagen), Johannes Schipke (Landsberg-Queis); Vierte Offizielle: Fabienne Michel (Mainz).

Highlights: https://www.swr.de/sport/media/highlights-sandhausen-1860-muenchen-30-100.html


3. Spieltag, 22.08.2023, 18.60 Uhr
1860 München – VfB Lübeck 1:2 (1:2)

Trotz Warnung des Trainers: Löwen verlieren 1:2 gegen Lübeck.

Da war die Löwen-Welt noch in Ordnung: Julian Guttau erzielte in der 11. Minute die Führung. Am Ende stand die erste Saison-Niederlage. 
 
Die Löwen haben ausgerechnet gegen Aufsteiger VfB Lübeck ihre weiße Weste verloren, unterlagen im eigenen Stadion mit 1:2. Dabei sah es zunächst nach einem Kantersieg der Hausherren aus. Julian Guttau traf bereits in der 11. Minute zur Führung. Aber ein Eigentor von Fabian Greilinger (25.) und ein platzierter Schuss von Tarik Gözüsirin von der Strafraumkante (31.) drehten die Partie.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Lübeck weiterhin auf Tim Rieder (Aufbautraining nach Knie-OP), Michael Glück (Trainingsrückstand nach Kahnbeinbruch) und Phillipp Steinhart (Achillessehnenverletzung) verzichten. Erstmals im Löwen-Aufgebot bei einem Punktspiel stand nach seiner Rot-Sperre Marlon Frey. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter Julius Schmid, Tim Kloss, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba.

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Spielverlauf: Bereits in der 2. Minute hatte Joël Zwarts die Chance zur Führung. Über Albion Vrenezi hatten die Löwen gekontert, Julian Guttau übernahm im Zentrum den Ball, legte nach rechts raus auf den Niederländer, der halbrechts aus 15 Metern zum Abschluss kam. Sein Schuss aufs kurze Eck lenkte VfB-Torhüter Philipp Klewin an den rechten Innenpfosten, von dem die Kugel nach vorne wegsprang. Ein von rechts mit viel Schnitt geschossener Eckball von Guttau, der direkt ins Tor gegangen wäre, faustete Klewin zur Seite weg (8.). In der 11. Minute dann die Führung. Vrenezi hatte sich den Ball im Strafraum etwas zu weit vorgelegt, Mirko Boland ging dazwischen, wehrte die Kugel aber genau zu Guttau ab, der halblinks aus zehn Metern zum Abschluss kam und zum 1:0 ins rechte untere Eck traf. Erstmals wurden die Gäste in der 17. Minute durch einen 23-Meter-Freistoß aus zentraler Position gefährlich. Tarik Gözüsirin schoss den Ball über die 1860-Mauer, zielte aber knapp neben den rechten Pfosten. Zwei Minuten später kam Manuel Farrona Pulido halblinks am Strafraum zum Abschluss, doch Marco Hiller war zur Stelle und parierte den Flachschuss (19.). Auf der anderen Seite passte nach Balleroberung Manfred Starke auf Zwarts, dem die Kugel zentral im Strafraum etwas zu weit vom Fuß sprang, wodurch Florian Egerer ihn stören konnte. Zwarts traf dadurch den Ball nicht optimal, der rechts neben dem Tor landete (21.). Überraschend in der 25. Minute der Ausgleich für die Gäste, Gözüsirin hatte eine Ecke von links an den ersten Pfosten gezirkelt, wo Jesper Verlaat und Sören-Kurt Reddemann mit dem Kopf nicht drankamen. Der irritierte Fabian Greilinger dahinter köpfte die Kugel unbedrängt ins eigene Tor zum 1:1. Es war das erste Gegentor für die Löwen in dieser Saison! Aber es kam noch schlimmer. Einen langen Ball von Reddemann legte Jan-Marc Schneider am Löwen-Strafraum mit der Brust für Gözüsirin ab, der ihn an der Strafraumkante per Dropkick direkt verwertete und flach genau ins linke untere Eck zur Lübecker Führung traf (31.). Einen Querpass von Vrenezi ließ Starke im Zentrum passieren, so kam Zwarts links an der Strafraumkante an den Ball, sein Schuss ging jedoch knapp übers linke Kreuzeck (34.). Die Löwen drängten auf den Ausgleich. In der 38. Minute wurde erst ein Drehschuss von Zwarts aus 15 Metern geblockt, dann setzte der eingewechselte Marlon Frey die Kugel aus 20 Metern deutlich übers VfB-Tor. Eine Ablage von Vrenezi legte sich Frey vom rechten auf den linken Fuß, zog dann aus 17 Metern ab, aber wieder hatte er das Visier etwas zu hoch eingestellt (45.). So nahmen die Löwen den Rückstand mit in die Kabine.

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Die Sechzger versuchten in der 2. Halbzeit durch variables Spiel und schnelle Seitenwechsel den Druck auf Lübeck zu erhöhen. Eine Freistoßflanke von der rechten Strafraumseite durch Vrenezi köpfte Starke am langen Eck übers Tor (49.). in der 58. Minute stand plötzlich Jan-Marc Schneider vollkommen frei am Elfmeterpunkt im 1860-Strafraum, aber der nachsetzende Greilinger konnte ihm mit einer Energieleistung den Ball gerade noch vom Fuß spitzeln, bevor er zum Abschluss kam. Eine Flanke von links durch Vrenezi, die ihm über den Spann gerutscht war, konnte Klewin gerade noch im Rückwärtslaufen über die Latte lenken (60.). Die Sechzger waren in der Folge bemüht, klare Torchancen sprangen aber nicht heraus. Lübeck stand gut, lauerte immer wieder auf Konter. In der 80. Minute zog Taris Bonga von links in die Mitte, legte ab auf Fynn Lakenmacher, dessen Schuss von der Strafraumkante aber knapp über die Latte strich. Erbarmungslos tickte die Uhr nach unten. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit brachten nicht mehr die entscheidende Aktion aus Löwen-Sicht. Somit stand am Ende die erste Saison-Niederlage fest.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Chefcoach Maurizio Jacobacci sprach von einer bitteren Niederlage. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben nach einem schönen Angriff die Führung erzielt. Ich verstehe nur nicht, wieso wir nach 15 Minuten das Zepter aus der Hand gegeben haben“, so der 60-Jährige. Schon vor dem Ausgleich hätte Marco Hiller das 1:1 verhindert. „Das Gegentor zu beschreiben, fällt mir schwer“, kommentierte Jacobacci das Eigentor von Fabian Greilinger. „Beim zweiten Gegentor waren wir innen viel zu passiv.“ Im zweiten Durchgang habe man versucht, mehr spielerische Mittel ins Spiel zu bringen. Wir wollten präziser und dominanter sein“, erklärte der Coach. Aber sein Team hätte viel zu wenig über die Flügel gespielt, viel zu überhastet agiert. „Wir haben einfach zu wenig gemacht. Vorne hat die Präzision gefehlt, wir standen zu weit vom Gegner weg, um Lübeck in Schwierigkeiten zu bringen.“ Letztlich hätte eine passive Viertelstunde den Ausschlag für die Niederlage gegeben. „Ich glaube nicht, dass wir ein schlechtes Spiel gemacht haben. Wenn wir das gut analysieren, können wir für die Zukunft die passenden Lehren daraus ziehen“, schaut Jacobacci trotz der ersten Saisonniederlage positiv nach vorne.

„Das fühlt sich unglaublich gut an nach den ganzen Widrigkeiten“, zeigte sich Lübecks Trainer Lukas Pfeiffer vom Auftritt seiner Mannschaft begeistert. „Kurzfristig sind uns noch zwei Innenverteidiger, die zuletzt zusammengespielt haben, ausgefallen, dazu die ganzen anderen Verletzten“, beschrieb er die Schwierigkeiten im Vorfeld. „Das hat heute richtig Spaß gemacht bei der tollen Atmosphäre hier“, zeigte sich der VfB-Coach von der Stimmung im Grünwalder Stadion angetan. „Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs. sie haben es in der neuen Ordnung sehr gut gemacht.“

STENOGRAMM, 3. Spieltag, 22.08.2023, 18.60 Uhr

1860 München – VfB Lübeck 1:2 (1:2)

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 21 Kwadwo, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 31 Tarnat – 17 Schröter, 8 Starke, 10 Vrenezi, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 5 Zejnullahu, 13 Bonga, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 30 Cocic, 37 Frey.

VFB: 1 Klewin (Tor) – 22 Sommer, 8 Egerer, 27 Reddemann, 37 Sternberg – 20 Taffertshofer, 31 Boland – 33 Schneider, 25 Gözüsirin, 10 Farrona Pulido – 14 Akono.
Ersatz: 19 Kirschke, 28 Didzilatis (beide Tor) – 6 Plume, 13 Thiel, 17 Grupe, 21 Velasco, 24 Rüdiger, 29 Facklam.

Wechsel: Frey für Guttau (35.), Lakenmacher für Starke (70.), Zejnullahu für Tarnat (70), Bonga für Schröter (70.) – Rüdiger für Farrona Pulido (62.), Velasco für Sommer (62.), Facklam für Akono (65.), Thiel für Gözüsirin (80.).

Tore: 1:0 Guttau (11.), 1:1 Greilinger (25., Eigentor), 1:2 Gözüsirin (31.).
Gelbe Karten: Vrenezi, Tarnat, Greilinger – Sommer, Sternberg, Schneider, Akono, Reddemann, Klewin.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma); Assistenten: Oliver Lossius (Göttingen), Stefan Zielsdorf (Lingen); Vierter Offizieller: Tobias Wittmann (Wendelskirchen).

Highlights: https://sport.sky.de/fussball/artikel/1860-muenchen-vfb-luebeck-die-highlights/12945470/37521


2. Spieltag, 19.08.2023, 14.03 Uhr
MSV Duisburg – 1860 München 0:3 (0:1)

Löwen gewinnen 3:0 in Duisburg – Doppepack von Joël Zwarts.

Joël Zwarts führte sich mit einem Doppelpack beim MSV Duisburg perfekt bei den Löwen ein. 
 
Die Löwen gewannen das Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder beim MSV Duisburg mit 3:0, nutzen dabei zum Teil Fehler der Gastgeber eiskalt aus. Manfred Starke vor der Pause (32.) und Debütant Joël Zwarts mit einem Doppelpack (54. und 86.) besiegelten den Auswärtssieg. Die Sechzger kletterten durch den Dreier vorübergehend an die Tabellenspitze.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Duisburg verletzungsbedingt auf Tim Rieder (Trainingsrückstand nach Knie-OP), Michael Glück (Trainingsrückstand nach Kahnbeinbruch) und Phillipp Steinhart (Achillessehnenverletzung) verzichten, Marlon Frey fehlte wegen einer Rotsperre aus der Vorsaison zum letzten Mal. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter Julius Schmid, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba, die zeitgleich in der U21 Spielpraxis sammelten.

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Spielverlauf: Erstmals wurde es in der 8. Minute vorm Tor der Zebras gefährlich. Morris Schröter hatte von rechts geflankt, Joël Zwarts stieg in der Mitte zum Kopfball hoch, setzte den Ball aber aus sieben Metern links neben den Pfosten. Ansonsten hatten die Sechzger in der Anfangsphase ihre Probleme mit dem aggressiven Pressing der Gastgeber. Nach einem Eckball von rechts durch Alaa Bakir war es Marvin Senger, der am Fünfmeterraum das Kopfballduell gewann, der Ball landete links auf dem Tornetz (21.). In den Strafräumen selbst tat sich nicht viel, weil beiden Teams sehr kompakt verteidigten. Einen 23-Meter-Freistoß halbrechts spielte Albion Vrenezi frech unter der hochspringenden Mauer durch, doch die Kugel kam zu zentral, so dass Keeper Vincent Müller damit keine Probleme hatte (28.). Die Löwen-Führung fiel in der 32. Minute. Vrenezi hatte von rechts geflankt, Zwarts verpasste am ersten Pfosten. Der Ball landete bei Manfred Starke, der vollkommen frei halblinks im Strafraum stand und aus zehn Metern den MSV-Keeper zum 1:0 überwand. In der 37. Minute kam Alexander Esswein nach Bakir-Zuspiel aus 15 Metern zum Abschluss, aber Marco Hiller tauchte ab, fischte den Ball aus dem linken Eck und hielt ihn auch noch fest. Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Schröter konnte Senger gerade noch im Fünfmeterraum zur Ecke klären (40.). Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld verlängerte Joshua Bitter aufs Löwen-Tor, doch Hiller hatte damit keine Probleme (45.+2). Kurz danach war Pause in einem kampfbetonten Spiel mit vielen Zweikämpfen.

Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff tauchte Zwarts halbrechts vor Vincent Müller aus, scheiterte aber mit seinem Schuss an der Fußabwehr des Keepers (46.). In der 51. Minute kam Duisburg zu einer Drei-gegen-Drei-Kontersituation, doch Esswein rutschte im Strafraum weg, als er Kaan Kurt ausspielen wollte. Zwei Minuten später war es Marvin Bakalorz, der nach einer Ecke von rechts vollkommen frei zum Kopfball kam, aber aus sieben Metern den Ball übers Tor köpfte (53.). Im Gegenzug erzielte Zwarts das 2:0. Bakalorz hatte einen Querpass als letzter Mann schlecht verarbeitet, der Niederländer ging dazwischen, lief alleine auf den Torwart zu und schob von der Strafraumkante den Ball links am Torwart vorbei (54.). Wenig später passte Schröter von der rechten Grundlinie nach innen, der herangesprintete Vrenezi brachte die Fußspitze aus sechs Metern an den Ball, aber Müller klärte den Schuss aufs kurze Eck erneut per Fußabwehr (56.). Einen 22-Meter-Freistoß von Kolja Pusch aus zentraler Position hoch aufs linke Eck boxte Hiller weg (62.). Kurz danach musste der Löwen-Keeper im Eins-gegen-Eins gegen Baran Mogultay retten, der halblinks nach einer sehenswerten Hacken-Vorlage von Esswein vor ihm zum Abschluss gekommen war (63.). In der 66. Minute nahm Maurizio Jacobacci seinen Gelb-Rot gefährdeten Kapitän Verlaat vom Feld. Eine Kopfballvorlage von Rolf Feltscher entschärfte Niklas Lang im letzten Moment vor dem einschussbereiten Benjamin Girth (68.). Wenig später versuchte Pusch aus spitzem Winkel einen Meter vor der Torauslinie den Ball aufs lange Eck zu ziehen, schoss aber links am Tor vorbei (70.). Duisburg machte in dieser Phase enorm Druck. Nach und nach konnten sich die Sehzger davon wieder befreien. In der 83. Minute kam Pascal Köpfke im Strafraum zum Abschluss, scheiterte aber an Hiller. Zwei Minuten später kam Esswein im Rückraum an einen Abpraller, zog in die Mitte, schloss dann von der Strafraumkante mit rechts ab, zielte aber knapp übers rechte Kreuzeck (85.). Auf der anderen Seite machte Zwarts den Deckel drauf. Eine Freistoßflanke von links durch Niklas Tarnat köpfte der eingelaufene Torjäger aus zehn Metern hoch ins lange Eck zum 3:0-Endstand (86.). Zumindest vorübergehend setzten sich die Löwen mit diesem Ergebnis an die Spitze.

TRAINERSTIMMEN

„Ich bin sehr glücklich“, freute sich Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci über den zweiten Sieg im zweiten Spiel. „Es war eine grandiose Mannschaftsleistung von A bis Z. Alle haben sich reingehauen. Sie haben auch die schwierigen Momente, die sie gehabt haben, gut überstanden.“ Der 60-Jährige freute sich, dass sein Team nach dem 2:0 nicht versucht hatte, den Vorsprung zu verwalten, sondern auf die Entscheidung ging. „Das ist uns dann mit dem Tor nach dem Freistoß zum 3:0 gelungen. Es war heute eine sehr, sehr schöne und wichtige Leistung“, lobte er seine Spieler. Der gebürtige Schweizer mit italienischem Pass wollte keinen besonders hervorheben, auch nicht den DoppeltorschützenJoël Zwarts. „Er hat sich für seinen Einsatz belohnt“, sagte er nüchtern.

Schon im Kreis nach dem Spiel verwies Jacobacci auf die Heimpartie am Dienstag gegen Lübeck. „Das wird das schwierigste Spiel. Wir dürfen nicht das, was wir uns in den ersten beiden Spielen aufgebaut haben, wieder hinwerfen. Wir spielen zu Hause, wissen, was auf uns zukommt. Lübeck wird sicher nicht einfach zu spielen sein. Wir werden alles dafür tun, dass wir die drei Punkte in München behalten“, fordert er absolute Konzentration von seiner Mannschaft auf den Aufsteiger.

MSV-Coach Torsten Ziegner hatte ein Spiel gesehen, „wo es ganz schwer war, es für uns positiv zu gestalten. Es waren viele Unwegbarkeiten dabei, die wir nicht oder zumindest nicht alle beeinflussen konnten. Es ging los mit der Verletzung von Thomas Pledl nach zehn Minuten.“ Das 0:1 fand er nicht dramatisch, weil er sein Team in der 1. Halbzeit gut im Spiel sah, „ohne, dass wir dir großen Torchancen hatten!“ Der Querpass von Marvin Bakalorz „kommt so sicher auch nicht alle Tage vor“, kommentierte Ziegner das 0:2. „Die Krönung war schlussendlich die nicht gegebene Gelb-Rote Karte gegen Verlaat. Das hat dazu geführt, dass wir nicht mehr ins Spiel reingekommen sind.“

STENOGRAMM, 2. Spieltag, 19.08.2023, 14.03 Uhr

MSV Duisburg – 1860 München 0:3 (0:1)

MSV: 1 V. Müller (Tor) – 29 Bitter, 26 Mai, 4 Senger, 2 Mogultay – 6 Bakalorz, 18 Jander – 10 Pledl, 20 R. Müller, 40 Esswein – 31 Girth.
Ersatz: 24 Braune (Tor) – 7 Pusch, 9 Bakir, 14 Köpke, 15 Fleckstein, 17 Knoll, 19 Ekene, 21 Feltscher, 23 Stierlin.

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 21 Kwadwo, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 31 Tarnat – 17 Schröter, 8 Starke, 10 Vrenezi, 7 Guttau – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 5 Zejnullahu, 13 Bonga, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 30 Cocic.

Wechsel: Bakir für Pledl (12.), Feltscher für Bitter (46.), Köpke für R. Müller (60.), Pusch für Bakalorz (60.), Fleckstein für Girth (71.) – Lang für Verlaat (65.), Zejnullahu für Guttau (65.), Bonga für Schröter (78.), Sulejmani für Starke (90.), Kloss für Vrenezi (90.).

Tore: 0:1 Starke (32.), 0:2 Zwarts (54.), 0:3 Zwarts (86.).
Gelbe Karten: Esswein, R. Müller, V. Müller, Bakir, Feltscher – Verlaat, Guttau.
Zuschauer: 14.142 in der Schauinsland-Reisen-Arena.
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart); Assistenten: Julius Martenstein (Cölbe), Chris Rauschenberg (Hörselberg-Hainich); Vierter Offizieller: Jost Steenken (Nordhorn).

Die Highlights: https://br.de/s/6KRNhSd
 


1. Spieltag, 05.08.2023, 14.03 Uhr
1860 München – SV Waldhof Mannheim 2:0 (1:0)

Traumtor von Starke als Dosenöffner: Löwen gewinnen 2:0 gegen Mannheim.

Manfred Starke erzielte mit einem Traumschuss in der 12. Minute den ersten Saisontreffer für die Löwen. 

Die Löwen sind gegen den SV Waldhof Mannheim mit einem 2:0-Erfolg in die Saison gestartet. Manfred Starke hatte die Sechzger durch einen Traumschuss in der 12. Minute in Führung gebracht. Der zur Pause eingewechselte Fynn Lakenmacher traf in der 55. Minute zum Endstand. In der Schlussphase kam noch der 19-jährige Tim Kloss zu seinem Drittliga-Debüt.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im ersten Saisonspiel gegen Waldhof Mannheim verletzungsbedingt auf Tim Rieder (Reha nach Knie-OP), Michael Glück (Kahnbeinbruch) und Phillipp Steinhart (Achillessehnenverletzung) verzichten, Marlon Frey fehlte wegen einer Rotsperre aus der Vorsaison. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter Julius Schmid und Devin Sür.

Spielverlauf: Die Löwen mussten in ihren Auswärtstrikots antreten, weil die Heimjerseys laut Schiedsrichter zu viel Ähnlichkeit mit dem Auswärtsdress der Mannheimer aufwiesen. Noch ähnlicher waren die weißen Ausweichtrikots der Kurpfälzer. Tipp an den DFB: Vielleicht sollte man das im Vorfeld abklären! Erstmals wurden die Löwen in der 6. Minute gefährlich. Eine Flanke von rechts durch Morris Schröter verpassten Valmir Sulejmani und Julian Guttau in der Mitte. Wenig später war es erneut Schröter, der von rechts geflankt hatte, diesmal kam Guttau aus neun Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich links neben das Tor (6.). Was für ein Treffer in der 12. Minute! Nach einem Ballgewinn von Manfred Starke in der gegnerischen Hälfte nahm der Löwe aus 24 Metern Maß. Sein Schuss senkte sich hinter Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels nach unten, schlug an die Unterkante der Latte, landete anschließend auf dem Rücken des Torhüters und fand von dort den Weg ins Tor der Kurpfälzer zum 1:0. Ansonsten passierte im ersten Spielviertel wenig in den Strafräumen. Nach einer halben Stunde konterten die Gäste über rechts. Die flache Hereingabe von Jalen Hawkins konnte Jesper Verlaat gerade noch vor dem hinter ihm lauernden Samuel Abifade zur Ecke klären (31.). Ansonsten waren die Waldhöfer fast nur nach Standards gefährlich. Eine Freistoßflanke von Bentley Baxter Bahn hatte Marco Hiller weggefaustet, Abifade nahm den halbhohen Ball aus 13 Metern direkt, aus der Luft schoss aber deutlich über die Latte (34.). Ein Katstrophenfehlpass von Verlaat als letzter Mann führte zum Konter in Überzahl, doch die Gäste brauchten viel zu lange, so dass der Abschluss des eigensinnigen Abifade im Strafraum von Verlaat noch zur Ecke geblockt werden konnte (43.). Diese brachte Bahn von links nach innen, Abifade kam an die Kugel, köpfte aber am langen Eck vorbei (43.). Damit nahmen die Löwen die knappe Führung durch das Traumtor von Starke mit in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff waren die Gäste bei Starkregen sichtlich um den Ausgleich bemüht. Ein 20-Meter-Schuss von Per Lockl aus zentraler Position war aber zu unplatziert, so dass Hiller den Ball zur Seite wegfausten konnte (49.). Was für ein Konter in der 55. Minute. Ausgangspunkt war Starke in der eigenen Hälfte. Er schickte Albion Vrenzi auf die Reise, der spielte in die Gasse auf Guttau. Im Strafraum legte der Außenstürmer vor Torhüter Bartels quer auf den eingewechselten Fynn Lakenmacher, der halbrechts aus acht Metern die Kugel zum 2:0 ins kurze Eck einschob (55.). Die Kurpfälzer zeigten sich geschockt. Nach einem missglückten Rückpass Richtung eigenes Tor rettete Bartels gerade noch vor der Grundlinie, grätschte die Kugel ins Seitenaus. Der Keeper verletzte sich bei dieser Aktion am Oberschenkel, musste behandelt werden (59.). Die Löwen standen mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken kompakt ließen Waldhof kommen und hatten ihre Chancen. Eine Ecke des eingewechselten Eroll Zejnullahu köpfte Verlaat aufs lange Eck. Abgefälschte landete der Ball neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus (71.). Auf Zuspiel von Zejnullahu kam Schröter halbrechts im Strafraum bedrängt aus acht Metern zum Abschluss, sein Schuss ging aber deutlich übers Tor (73.). Eine Hereingabe von rechts durch Schröter grätschte Lakenmacher am kurzen Eck knapp am rechten Pfosten vorbei (78.). Kurz danach kam Schröter selbst zum Abschluss. Vorn rechts zog er in die Mitte, schloss mit links aufs 14 Metern ab, doch Bartels fischte die Kugel aus dem langen Eck (79.). Ein Freistoß etwa vier Meter vorm rechten Strafraumeck setzte Berkan Taz in der 83. Minute über das rechte Kreuzeck des 1860-Tores. Ansonsten spielten die Löwen die Partie souverän zu Ende. In der Nachspielzeit gab es noch vier Ecken für die Gäste, aber nur der Schuss von Lockl von der Strafraumkante, den Hiller über den Querbalken wischte, war wirklich gefährlich (90.+3). So feierten die Sechzger einen perfekten Saisonstart vor eigenem Publikum.

TRAINERSTIMMEN

Für Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci lief es optimal. „Wir hatten das Glück, mit 1:0 in Führung zu gehen durch einen fantastischen Schuss von Starke“, lobte er seinen Mittelfeldspieler. „Ich hatte das den Jungs mitgegeben, dass sie aus der Distanz schießen sollen.“ In der Phase danach sei Waldhof sehr präsent gewesen. „Sie haben uns immer wieder in Bedrängnis gebracht.“ Der 60-Jährige nahm deshalb in der Pause taktische Umstellungen vor. „In der 2. Halbzeit haben wir das besser gespielt, die Schnittstellenpässen nicht mehr zugelassen.“ Das 2:0 in die Drangphase der Gäste hinein hätte dann endgültig die Weichen auf Sieg gestellt. Wieder war Manfred Starke der Ausgangspunkt. „Er ist ein großes Risiko gegangen, hat das Klasse gemacht“, lobte er, ebenso Vrenezi, Guttau und Lakenmacher, der den Konter letztlich vollendete. „Anschließend haben wir alles wegverteidigt. Ich bin froh, dass wir zu Null gespielt haben.“ Eine „geschlossene Mannschaftsleistung“ habe dafür den Ausschlag gegeben. „Ich bin sehr glücklich über den Sieg, gerade nach dem Pessimismus im Vorfeld.“

Waldhofs Coach Rüdiger Rehm musste einräumen, dass „heute vieles gegen uns gelaufen ist. Das Traumtor zum 1:0 hat den Löwen in die Karten gespielt.“ Danach habe seine Mannschaft eine Reaktion gezeigt, „aber die letzte Konsequenz hat bei uns gefehlt.“ Ansonsten war er mit der 1. Halbzeit zufrieden. „Wir kommen dann gut aus der Pause, haben dann aber in einer Pressingsituation, in der sich Starke gut herausgelöst hat, das 0:2 kassiert. Danach gab es Räume für die Löwen, wo noch der dritte Treffer hätte fallen können“, musste er eingestehen.

STENOGRAMM, 1. Spieltag, 05.08.2023, 14.03 Uhr

1860 München – SV Waldhof Mannheim 2:0 (1:0)

1860: 1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Kurt, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 31 Tarnat – 17 Schröter, 8 Starke, 10 Vrenezi, 7 Guttau – 22 Sulejmani.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 5 Zejnullahu, 13 Bonga, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 27 Ouro-Tagba, 29 Ludewig, 30 Cocic.

SVW: 1 Bartels (Tor) – 18 Jans, 5 Seegert, 15 Karbstein, 28 Carls – 8 Wagner, 20 Lockl – 11 Hawkins, 7 Bahn, 17 Abifade – 10 Sohm.
Ersatz: 30 Hawryluk (Tor) – 3 Riedel, 4 Sechelmann, 9 Gouras, 21 Rieckmann, 22 Mabella, 23 Gattermayer, 25 Bolay, 33 Taz.

Wechsel: Lakenmacher für Sulejmani (46.), Zejnullahu für Guttau (58.), Lang für Kwadwo (75.), Kloss für Tarnat (90.), Bonga für Schröter (90.) – Mabella für Hawkins (58.), Gattermayer für Karbstein (68.), Gouras für Carls (78.), Taz für Abifade (78.), Bolay für Wagner (89.).

Tore: 1:0 Starke (12.), 2:0 Lakenmacher (55.).
Gelbe Karten: Vrenezi, Tarnat, Lakenmacher – Karbstein, Wagner.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz); Assistenten: Luca Jürgensen (Hamburg), Felix Prigan (Deizisau); Vierter Offizieller: Asmir Osmanagic (Stuttgart).

Zu den Highlights: https://youtu.be/fJ0sOg75Enw